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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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dem Weg hierher«, riet Malone, der die Antwort schon kannte.
    »Das eine aus Südosten, das andere aus Südwesten. Wir haben ein Bild von dem Flugzeug im Südwesten. Es ist eine Beechcraft.«
    Malone hämmerte gegen das Cockpitfenster. »Fliegen Sie nach Südosten«, befahl er dem Piloten, der das Gespräch verfolgt hatte.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Daniels.
    »Er ist sich sicher«, antwortete Stephanie.
    Malone entdeckte in ungefähr fünf Meilen Entfernung zur Rechten eine Explosion in der Luft.
    Der Skyhawk war zerstört worden.
    »Gerade hat man mich informiert, dass das erste Flugzeug abgeschossen wurde«, bemerkte Daniels.
    »Und ich wette, es gibt noch einen weiteren Skyhawk«, sagte Malone. »Im Südosten, auf dem Weg hierher.«
    »Sie haben recht, Cotton«, gab Daniels zurück. »Gerade habe ich ein Bild bekommen. Dieselben Farben und dasselbe Kennzeichen wie bei dem Flugzeug, das wir gerade eben abgeschossen haben.«
    »Das ist das Zielobjekt«, sagte Malone. »Das ist das Flugzeug, das Lyon beschützt.«
    »Und Sie haben noch ein weiteres Problem«, bemerkte der Präsident.
    »Ich weiß«, antwortete Malone. »Dieses Flugzeug können wir nicht abschießen. Es befindet sich mitten über der Stadt.«
    Er hörte Daniels seufzen. »Anscheinend hat dieser Drecksack gut geplant.«

    Eliza hörte von der gegenüberliegenden Seite des Eiffelturms einen fernen Knall. Sie stand im südlichen Bereich der Aussichtsplattform und blickte auf den Champ de Mars hinaus. Privathäuser und Luxuswohnblocks säumten beide Seiten des ehemaligen Exerzierplatzes und parallel dazu verliefen links und rechts breite Avenuen.
    Mit einem raschen Blick nach links erfasste sie das Hôtel des Invalides, wo die vergoldete Kuppel des Invalidendoms noch immer intakt war. Sie fragte sich, was das eben für ein Knall gewesen war, denn sie wusste, dass ihr Plan, auf den sie so lange hingearbeitet hatte, erst in ein paar Minuten verwirklicht würde. Ashby hatte ihr gesagt, dass das Flugzeug von Norden kommen würde. Geleitet von einem Sender, der vor ein paar Tagen im Invalidendom versteckt worden war, würde es über die Seine heranfliegen.
    Das Flugzeug würde mit Sprengstoff beladen sein, der zusammen mit den vollen Treibstofftanks für eine spektakuläre Explosion sorgen würde. Sie und die anderen Mitglieder würden aus beinahe dreihundert Meter Höhe ungehinderte Sicht haben.
    »Sollen wir noch für einen letzten Blick zur Ostseite gehen, bevor wir nach unten zurückkehren?«, fragte sie.
    Alle bogen um die Ecke.
    Sie hatte sich Zeit für die Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten und für den strahlend schönen Tag genommen und den Gang um die Plattform sorgfältig so inszeniert, dass sie am Ende nach Osten schauen würden, zum Hôtel des Invalides.
    Sie blickte sich um. »Hat jemand Lord Ashby gesehen?«
    Einige schüttelten den Kopf.
    »Ich gehe nach ihm schauen«, sagte Thorvaldsen ruhig.

    Der Westland Lynx nahm Kurs auf den Skyhawk. Malone spähte durch die Fenster nach draußen und erblickte das Flugzeug.
    »Gehen Sie auf elf Uhr«, forderte er den Piloten auf. »Fliegen Sie dicht heran.«
    Der Hubschrauber schwang herum und überholte das einmotorige Flugzeug rasch. Malone sah mit Hilfe des Fernglases ins Cockpit und erkannte, dass niemand auf den beiden Sitzen saß und dass die Steuersäule wie in dem anderen Flugzeug mit kontrollierten Bewegungen hin und her ruckte. Wie zuvor lag auch hier etwas auf dem Sitz des Kopiloten. Und wieder stapelten sich in Zeitung eingeschlagene Pakete im hinteren Bereich.
    »Es ist genau wie beim ersten Flugzeug«, sagte er und setzte das Fernglas ab. »Es fliegt selbstgesteuert. Aber diesmal ist die Gefahr echt. Lyon hat für ein Timing gesorgt, das uns wenig Zeit lässt, uns mit dem Problem zu befassen.« Er warf einen Blick nach unten. Kilometerweit sah man nur Straßen und Gebäude. »Und wir haben wenige Optionen.«
    »So viel dazu, dass er uns auf eine Schnitzeljagd gelockt hat«, sagte Stephanie.
    »Er hat es uns nicht leicht gemacht.«
    Draußen, vor dem Hubschrauberfenster, sah er eine Rettungswinde mit einem Stahlseil.
    Es war klar, was zu tun war, aber er freute sich nicht darauf. Er wandte sich dem NATO-Soldaten zu. »Haben Sie einen Gurt für diese Winde?«
    Der Mann nickte.
    »Holen Sie ihn bitte.«
    »Woran denkst du?«, fragte Stephanie.
    »Jemand muss in dieses Flugzeug einsteigen.«
    »Wie stellst du dir das vor?«
    Er zeigte nach draußen. »Von oben darauf

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