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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Schluss machen.«
    Einer der Piloten schob die Cockpittür auf und zeigte nach vorn. Malone suchte den Himmel ab. Wolkenstreifen zogen sich wie Fahrspuren über die französische Landschaft. Der Stadtrand von Paris strich unter dem Fahrgestell des Hubschraubers vorbei. In der Ferne erblickte Malone jetzt ein blau-gelb gestreiftes Flugzeug – wieder eine Cessna Skyhawk, genau wie gestern Nacht –, das in etwa fünftausend Fuß Höhe flog.
    »Verringern Sie den Abstand«, forderte er den Piloten via Headset auf.
    »Können Sie das Flugzeug sehen?«, fragte Daniels.
    Malone spürte die Kraft der Rotoren, als der Helikopter beschleunigte.
    Die Metallverkleidung des Flugzeugs funkelte in der Sonne.
    »Bleiben Sie hinter ihm, außerhalb seines Sichtfelds«, forderte Malone den Piloten auf.
    Er sah die rote Flugzeugkennung auf der Schwanzflosse, dieselbe wie gestern Nacht.
    »Es ist dasselbe Kennzeichen wie in Heathrow«, sagte er in sein Headset.
    »Meinen Sie, dass Lyon im Flugzeug ist?«, fragte Daniels.
    »Das würde mich überraschen«, antwortete Malone. »Er ist eher der Dirigent als ein Mitglied des Orchesters.«
    »Das Flugzeug ändert die Richtung«, sagte der Pilot.
    Malone sah aus dem Fenster, wie der Skyhawk sich in eine Ostkurve legte.
    »Wo sind wir?«, fragte er den Piloten.
    »Vielleicht vier Meilen nördlich von Paris. Mit dem neuen Kurs entfernt das Flugzeug sich vom Zentrum und wir fliegen an der eigentlichen Stadt vorbei.«
    Malone versuchte, das, was er wusste, zu etwas Sinnvollem zusammenzusetzen. Es waren Bruchstücke. Wie zufällig und doch miteinander verbunden.
    »Es ändert wieder die Richtung«, meldete der Pilot. »Jetzt geht es auf einen Westkurs. Der führt vollständig von Paris weg und auf Versailles zu.«
    Malone zerrte den Kopfhörer herunter. »Hat er uns entdeckt?«
    »Unwahrscheinlich«, sagte der Pilot. »Das Manöver hatte nichts mit uns zu tun.«
    »Können wir uns von oben nähern?«
    Der Pilot nickte. »Solange er nicht zu steigen beschließt.«
    »Dann machen Sie das bitte.«
    Der Pilot bediente den Schubhebel, und der Helikopter flog schneller. Der Abstand zu der Cessna verringerte sich allmählich.
    Der Kopilot zeigte auf das Headset. »Da funkt wieder derselbe Kerl wie vorhin.«
    Malone setzte sich das Headset wieder auf. »Was ist los?«
    »Die Franzosen wollen das Flugzeug abschießen«, sagte Daniels. »Was soll ich ihnen sagen?«
    Malone spürte, wie Stephanie ihn am rechten Arm packte. Sie zeigte durch die Frontscheibe nach draußen. Gerade als er sich dorthin umwandte, sprang die Kabinentür auf der linken Seite des Skyhawk vollständig auf.
    »Was zum …«
    Der Pilot sprang aus dem Flugzeug.

    Ashby war der Letzte, der in den Lift stieg. Die acht Mitglieder des Pariser Clubs benutzten die drei Aufzugskabinen mit Glaswänden, die von der zweiten Plattform weitere hundertfünfundsiebzig Meter bis zur Spitze des Eiffelturms hochfuhren. Die schwindelerregende Fahrt zwischen den offenen Stahlstreben hindurch war nicht ganz angenehm.
    Eine strahlende Sonne ließ die Welt unten glänzen. Ashby erblickte die Seine und dachte, dass ihr Name sehr passend war – er bedeutete »gewunden«, und tatsächlich wand sich der Fluss mit drei Schleifen durch die Stadt. Die normalerweise verstopften Boulevards, die parallel zum Fluss verliefen oder diesen überquerten, waren aufgrund des Weihnachtsfeiertags leer. In der Ferne ragte Notre-Dame auf, umgeben von weiteren Kirchenkuppeln, Zinkdächern und einem Wald von Schornsteinen. Er warf einen kurzen Blick auf die modernen Hochhaustürme von La Défense. Außerdem bemerkte er die an den Stahlträgern des Eiffelturms befestigten Lampen – vermutlich der Ursprung des elektrischen Spektakels, das das Bauwerk jede Nacht erleuchtete.
    Er sah auf die Uhr.
    11.43 Uhr.
    Jetzt dauerte es nicht mehr lange.

    Malone beobachtete, wie sich ein Fallschirm öffnete und die Fallschirmkappe sich in der Luft blähte. Der Skyhawk flog weiter nach Westen und behielt Höhe und Geschwindigkeit bei. Unten breitete sich mit Feldern, Wäldern, Dörfern und Straßen die ländliche Umgebung von Paris aus.
    Er zeigte auf das Flugzeug und sagte dem Piloten: »Fliegen Sie näher ran, damit wir es uns ansehen können.«
    Der Hubschrauber schob sich dichter an den Skyhawk heran. Malone rutschte zur linken Seite des Helikopters und sah auf das einmotorige Flugzeug hinaus.
    »Es ist keiner drin«, sagte er ins Mikrofon.
    Die Sache gefiel ihm ganz und gar nicht. Er

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