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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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hatten.«
    Sie deckten die beiden Tische fertig. Er erschnupperte den appetitanregenden Duft von gegartem Gemüse und gegrilltem Rindfleisch …
    Er rückte die Stühle vor jedem Gedeck zurecht.
    »Sie sind jetzt etwa eine halbe Stunde oben«, sagte Meagan, die an seiner Seite arbeitete.
    Drei Sicherheitsleute behielten das Personal im Auge. Sam wusste, dass er diesmal nicht drinnen bleiben konnte. Außerdem hatte er Henrik Thorvaldsens Reaktion gesehen, als der Däne bemerkte, dass er da war. Bestimmt fragte er sich, was los war. Man hatte Sam gesagt, dass Thorvaldsen nicht über die Anwesenheit der Amerikaner Bescheid wusste, und Stephanie hatte klargemacht, dass sie diese auch weiter geheim halten wollte. Er hatte sich zwar gefragt, warum, aber beschlossen, sich nicht länger mit seinen Vorgesetzten herumzustreiten.
    Der Oberkellner gab allen das Zeichen, sich zurückzuziehen.
    Sam und Meagan verließen mit allen anderen den Saal durch die Haupttür. Sie würden im benachbarten Restaurant auf das Zeichen warten, zurückzukehren und die Tische abzuräumen. Er sah nach oben ins Fachwerk braungrauer Stahlstreben. Ein Lift kam von der zweiten Plattform herunter.
    Sam merkte, dass Meagan ihn ebenfalls entdeckt hatte.
    Beide verharrten zögernd beim Innengeländer in der Nähe des Restauranteingangs, während andere Servicekräfte aus der Kälte nach drinnen eilten.
    Der Lift hielt auf ihrer Höhe an.
    Die Kabine würde sich auf der anderen Seite der Plattform öffnen, hinter dem Sitzungssaal und damit für ihn und Meagan nicht einsehbar. Sam begriff, dass sie hier nicht mehr lange stehen bleiben konnten, ohne das Misstrauen entweder des Oberkellners oder der Sicherheitsleute zu erregen, die sich wieder vor den Türen des Sitzungssaals aufgestellt hatten.
    Graham Ashby tauchte auf.
    Allein.
    Er stürmte zur Treppe, die nach unten führte, und verschwand.
    »Er war in Eile«, sagte Meagan.
    Sam stimmte zu. Irgendetwas war da faul.
    »Geh ihm nach«, wies er sie an. »Lass dich aber nicht erwischen.«
    Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, eindeutig von seinem schroffen Tonfall überrumpelt. »Warum?«
    »Tu es einfach.«
    Er hatte keine Zeit, mit ihr zu diskutieren, und eilte los.
    »Und wohin gehst du?« , fragte sie ihn.
    »Nach oben.«

    Malone hörte nicht, wie man die Helikoptertür hinter ihm zuschlug, aber er spürte, wie das Seil langsam ausgelassen wurde. Er legte die Arme an und hing vornübergeneigt mit ausgestreckten Beinen da. Das Gefühl des Fallens wurde vom festen Halt des Seils Lügen gestraft.
    Er wurde heruntergelassen und dabei, wie der NATO-Soldat vorhergesagt hatte, nach hinten abgetrieben. Der Skyhawk flog fünfzehn Meter unter ihm. Die Winde gab weiter Seil aus, und er schwebte langsam auf die Flügeloberseite nieder.
    Bittere Kälte umfing ihn. Der Overall und die wollene Gesichtsmütze boten einen gewissen Schutz, aber seine Nasenschleimhäute und seine Lippen wurden in der trockenen Luft schnell rissig.
    Er kam mit den Füßen auf dem Flügel auf.
    Der Skyhawk erbebte unter seinem Tritt, stabilisierte sich aber schnell wieder. Er bat mit einer Geste um mehr Seil und arbeitete sich vorsichtig zur Kabinentür auf der Pilotenseite vor.
    Ein kalter Windstoß brachte ihn aus dem Gleichgewicht und er baumelte wieder am Seil.
    Er hielt sich am Seil fest und schaffte es, sich auf das Flugzeug zurückzuschwingen. Dann gab er erneut ein Zeichen und spürte, wie das Seil länger wurde.
    Der Skyhawk war ein Hochdecker, die Tragflächen waren an der Rumpfoberkante befestigt und wurden durch Diagonalstreben gestützt. Um ins Flugzeug einzusteigen, musste er unter den Flügel schlüpfen. Er bedeutete dem Hubschrauber, zurückzufallen, um ihn weiter hinunterzulassen. Der Pilot schien intuitiv zu begreifen, was Malone dachte, und dieser glitt mühelos nach unten, bis er auf einer Höhe mit den Kabinenfenstern war.
    Er spähte hinein.
    Die hinteren Sitze waren herausgenommen worden, und die in Zeitung eingepackten Päckchen waren tatsächlich bis zur Decke gestapelt. Sein Körper wurde vom Wind durchgeprügelt, und trotz der Schutzbrille trocknete die Luft seine Augen aus.
    Per Zeichen bat er darum, ihm mehr Freiheit zu geben, und als das Seil es zuließ, packte er die vordere Kante der Landeklappe und hangelte sich zur Diagonalstrebe hinüber. Er stellte die Füße aufs Fahrwerk und keilte sich mit dem Körper zwischen der Strebe und dem Flügel ein. Sein Gewicht störte die Balance des Flugzeugs, und er sah

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