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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Ashby an. »Was soll das?«
    Ashby wies nach vorn. »Ich werde es Ihnen zeigen.«
    Sie gingen zwischen vielleicht fünfzig halb zerbröckelten, auch hier mit duftendem Maquis überwachsenen Grabsteinen hindurch auf die Lichter zu. Als sie näher kamen, ließen diese eine rechteckige, frisch gegrabene Grube erkennen, vielleicht anderthalb Meter tief. Zwei junge Männer standen bei Guildhall, Schaufeln in den Händen. Ashby zog eine eigene Taschenlampe hervor und richtete ihren Strahl auf einen Grabstein, auf dem der Name Ménéval stand.
    »Er war ein da Mare aus dem siebzehnten Jahrhundert. Diese vier deutschen Soldaten haben sein Grab als Schatzversteck benutzt. Sie haben hier sechs Kisten vergraben, genau wie die Entschlüsselung des Maurischen Knotens in dem Buch es ergeben hat. Santa Maria Turm, Kloster, Friedhof, Grabstein, Ménéval. «
    Er richtete den Lichtstrahl auf das frisch ausgehobene Grab.
    Leer.
    »Keine Kisten. Kein Ménéval. Nichts. Können Sie das erklären?«
    Der Korse gab keine Antwort.
    Ashby hatte auch keine erwartet. Mit seiner Taschenlampe leuchtete er den beiden anderen Männern ins Gesicht und sagte dann: »Diese Herren arbeiten schon seit langem für mich. Genau wie früher ihr Vater. Auch ihre Onkel haben einmal für mich gearbeitet. Sie sind absolut loyal. Sumner«, rief er.
    Aus der Dunkelheit tauchten weitere Gestalten auf und ein neuer Taschenlampenstrahl ließ noch zwei Männer erkennen.
    »Gustave«, rief der Korse, der in einem der Gesichter das seines Mitverschwörers erkannte. »Was machst du denn hier?«
    »Dieser Mann hier, Sumner, hat mich hergebracht.«
    »Du hast mich verraten, Gustave.«
    Der andere Mann zuckte die Schultern. »Du hättest dasselbe getan.«
    Der Korse lachte. »Stimmt. Aber wir sind beide reich gemacht worden.«
    Ashby bemerkte, dass sie Korsisch sprachen, und so fügte er in ihrer Sprache hinzu: »Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten. Aber wir mussten unser Geschäft unter vier Augen besprechen. Und ich musste wissen, ob es tatsächlich etwas zu finden gab.«
    Der Korse zeigte auf die leere Grube. »Wie Sie sehen, Lord Ashby, gibt es keine Kisten. Keinen Schatz. Wie Sie es befürchtet hatten.«
    »Was absolut verständlich ist, da Sie beide vor kurzem die Kisten gefunden und weggeschafft haben.«
    »Das ist absurd«, rief der Korse entrüstet. »Es stimmt absolut nicht.«
    Es wurde Zeit, die Verstellung zu beenden. »Drei Jahre habe ich nach Rommels Gold gesucht. Das hat mich viel Zeit und Geld gekostet. Vor sechs Monaten konnte ich endlich die Familie des fünften Deutschen ausfindig machen. Er hat ein hohes Alter erreicht und ist vor einem Jahrzehnt in Bayern gestorben. Seine Witwe hat mir, natürlich gegen einen angemessenen Geldbetrag, gestattet, mich in dem Haus umzusehen. Unter den Sachen des Verstorbenen habe ich die römischen Zahlen gefunden.«
    »Lord Ashby«, sagte der Korse. »Wir haben Sie nicht hintergangen.«
    »Sumner, wenn Sie diese beiden Herren bitte darüber informieren würden, was Sie gefunden haben.«
    Die schattige Gestalt zeigte per Lichtstrahl auf Gustave. »Vergraben im Garten dieses Drecksacks. Sechs Kisten.« Sumner hielt einen Moment lang inne. »Gefüllt mit Goldbarren, die mit einem Hakenkreuz gekennzeichnet sind.«
    Ashby genoss diese Enthüllung. Er hatte bis gerade eben nicht gewusst, was seine Leute gefunden hatten. Während er den Korsen bewirtet hatte, hatten Sumner Murray und seine Söhne Gustave außerhalb von Bastia aufgesucht und herausgefunden, ob Ashbys Misstrauen gerechtfertigt war. Und während Ashby mit der Yacht nach Norden gefahren war, waren die Murrays über die Küstenstraße gekommen. Dann war Mr. Guildhall an Land gegangen und hatte das Grab ausgehoben.
    »Ich habe Ihnen vertraut«, erklärte Ashby den beiden Lügnern. »Ich habe Ihnen einen Prozentsatz des Funds angeboten und ich hätte diese Übereinkunft eingehalten. Sie haben sich dafür entschieden, mich zu hintergehen, und so bin ich Ihnen nichts schuldig. Ich nehme Ihnen die eine Million Euro wieder weg, die ich jedem von Ihnen gegeben hatte.«
    Er hatte von den berüchtigten korsischen Vendettas gelesen – blutigen Fehden, die zwischen Familien ausbrachen und eine Zahl von Toten forderten, wie man sie normalerweise mit Bürgerkriegen verbindet. Die mörderischen Kämpfe, die meist über triviale Fragen der Ehre begannen, konnten jahrzehntelang schwelen. Die da Gentiles und die da Mares hatten einander über Jahrhunderte hinweg

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