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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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nicht, dass wir über alle nötigen Informationen verfügen. Zumindest noch nicht.«
    »Du hättest sie nicht anrufen sollen.«
    Er erriet die nächste Frage aus ihrem Blick und sagte: »Wir fliegen nach England zurück.«
    Sie verließen die Galerie, und im Geist ging er die Möglichkeiten durch. Caroline wusste nichts über seine geheime Zusammenarbeit mit Washington, was der Grund dafür war, dass er die Schuld am Fehlen des Buches auf Larocque und den Pariser Club geschoben hatte.
    Aber die Wahrheit jagte ihm sogar noch mehr Angst ein.
    Die Amerikaner wussten, womit er sich beschäftigte.

    Malone beobachtete von hinten im Saal, wie Ashby und sein Gefolge die Galerie verließen. Er lächelte über Ashbys Dilemma und hörte, wie er Caroline Dodd belog. Dann entfernte er sich über eine Hintertreppe und verließ das Hôtel des Invalides auf der Nordseite. Er winkte ein Taxi heran, überquerte die Seine und kam zum Grand Véfour.
    Er betrat das Restaurant und blickte sich in einem sehr französisch wirkenden, schönen Raum um, dessen prachtvolle Wände mit goldgerahmten Spiegeln behängt waren. Er spähte über die Tische mit ihren Tischtüchern hinweg und erblickte Thorvaldsen zusammen mit einer attraktiven Frau im grauen Hosenanzug, die Malone den Rücken zukehrte.
    Er ließ beiläufig das Buch sehen und lächelte.

    Thorvaldsen wusste jetzt, dass die Machtbalance sich verschoben hatte. Er hatte nun alles unter Kontrolle, aber das war weder Ashby noch Eliza Larocque bewusst.
    Zumindest noch nicht.
    Und so schlug er die Beine übereinander, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seiner Gastgeberin zu, überzeugt, dass er bald all seine Schulden eintreiben würde.

DRITTER TEIL

39
12.15 Uhr
    Sam folgte Meagan Morrison und Stephanie Nelle und bezahlte wie sie den Eintritt zum Eiffelturm. Die Schlangen vor den beiden anderen Eingängen mit Lifts zur ersten und zweiten Plattform waren enorm lang und bedeuteten mindestens eine zweistündige Wartezeit. Doch die Schlange hier am Südpfeiler war wesentlich kürzer, da man die dreihundertsiebenundvierzig Stufen zur ersten Plattform zu Fuß hinaufsteigen musste.
    »Wir haben keine Zeit, uns anzustellen«, hatte Stephanie Nelle gesagt.
    Sam hatte die Nacht in einem Hotel auf der linken Seine-Seite verbracht, er in einem Raum und Meagan in einem anderen. Zwei Secret-Service-Agenten hatten die Türen bewacht. Stephanie hatte sich die Informationen angehört, die Meagan zu bieten hatte, und dann ein paar Anrufe getätigt. Nachdem sie die Bestätigung für zumindest einen Teil dessen erhalten hatte, was sie gehört hatte, hatte sie darauf bestanden, sie beide in Schutzhaft zu nehmen.
    »Wechseln Agenten im Außendienst ihre Klamotten eigentlich nie«, fragte er Stephanie, als sie die Treppe hochstiegen. Sein derzeitiges Outfit trug er nun schon drei Tage hintereinander.
    »Ein Smoking oder Designerklamotten sind normalerweise nicht drin«, antwortete sie. »Man behilft sich und erledigt seinen Job.«
    Sie passierten eine Stufe, die als die hundertvierunddreißigste gekennzeichnet war. Vier riesige Pfeiler aus Stahlfachwerk, zwischen denen mehr als ein Fußballfeld Platz war, trugen die erste Plattform des Turms – siebenundfünfzig Meter hoch, wie man einem Schild am Fuß der Treppe hatte entnehmen können. Die Pylone verjüngten sich nach oben zu einer zweiten Plattform in hundertfünfzehn Metern Höhe und erhoben sich dann weiter zur zweihundertsechsundsiebzig Meter hohen obersten Aussichtsplattform. Das höchste Bauwerk in Paris – ein hoch aufragendes Strebenwerk frei liegenden, im Puddelverfahren hergestellten Stahls, zusammengenietet und braungrau gestrichen. Es war zu einem der bekanntesten Wahrzeichen der Welt geworden.
    Meagan bereitete der Aufstieg keine große Mühe, aber Sams Waden schmerzten. Nachdem sie gestern zum Hotel gebracht worden waren, hatte sie kaum mit ihm gesprochen. Aber es war die richtige Entscheidung gewesen, gestern mit ihr zusammen das Museum zu verlassen. Jetzt arbeitete er mit der Leiterin des Magellan Billet zusammen.
    Nach einem weiteren zehnminütigen Aufstieg nahmen sie die letzte Treppe in Angriff.
    Auf der ersten Plattform wimmelte es von Besuchern, denen ein Andenkenladen, eine Poststelle, eine Ausstellungshalle, ein Imbiss und ein Restaurant zur Verfügung standen. Auf der gegenüberliegenden Seite fuhren Lifts zum Bodenniveau hinunter. Weitere rund dreihundertdreißig Stufen führten zur zweiten

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