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Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn

Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn

Titel: Cotton Reloaded - Folge 1 - Der Beginn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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herauszufinden, tat er etwas Unerhörtes. Unüberlegtes. Wahrscheinlich sehr Dummes.
    Er setzte sich.
    Eine junge Angestellte hatte gerade ihren Arbeitsplatz verlassen, um sich und einem Kollegen einen Kaffee zu holen.
    »Du bist ein Schatz, Pam«, sagte der Kollege, und ohne zu zögern übernahm Cotton den Platz der Frau.
    »Bin gleich wieder weg. Pam hat mich nur gebeten, schnell was zu überprüfen«, murmelte er, als der Mann am Nachbarplatz ihn verwundert musterte. Cotton zog Maggies ID-Karte durch das Lesegerät für die Autorisierung.
    Cotton war kein Hacker. Er wusste nicht einmal, nach was genau er suchen sollte, und ihm blieb auch nicht viel Zeit, bis Pam mit dem Kaffee zurückkommen würde, aber er wollte endlich wissen, was für ein Laden das hier war. Deshalb versuchte er es mit dem Hauptverzeichnis und öffnete einen Ordner mit dem verlockenden Namen »Administration«. Dahinter verbarg sich eine schier endlose Reihe von Dateien mit kryptischen Bezeichnungen. Aufs Geratewohl klickte Cotton eine von ihnen an.
    Und das war’s dann.
    Der Monitor wurde schwarz und zeigte nun einen Bildschirmschoner, der Cotton allerdings mehr verriet, als er durch jede Datei im Administrations-Ordner je erfahren hätte. Vor schwarzem Hintergrund erschien das Logo des FBI mit dem zusätzlichen Schriftzug »G-Team« und einer Login-Maske.
    In diesem Moment hörte Cotton ein metallisches Klicken hinter sich und spürte den Druck einer Pistolenmündung am Hinterkopf. Dann sagte Philippa Deckers Stimme:
    »Legen Sie die Hände auf den Tisch, Cotton, schön langsam. Sonst müsste ich Pams Arbeitsplatz nämlich mit Ihrem Spatzenhirn versauen.«
    Cotton hatte keine Lust, auszuprobieren, ob sie nur bluffte. Widerstandslos ließ er sich von Decker Handschellen anlegen und von zwei Sicherheitsbeamten abführen. Zum zweiten Mal an diesem Tag wartete er in einem fensterlosen Verhörraum, diesmal jedoch mit einem bedeutend mulmigeren Gefühl. Nach einiger Zeit erschien Decker wieder und setzte sich vor ihn an den Tisch. Sie wirkte angespannt.
    »Sie haben ein Problem, Cotton. Ein Riesenproblem.«
    Cotton zuckte mit den Achseln. »Sie aber auch, so wie ich das sehe. Was ist das hier überhaupt für ein Laden?«
    Anstatt zu antworten, legte Decker eine Spritze und eine Glasampulle mit einer klaren Flüssigkeit auf den Tisch. Allein der Anblick schnürte Cotton die Kehle zu.
    »Was ist das?«
    »Ein Mittel, das Ihr Erbsenhirn vollends in Brei und Sie für den Rest Ihres Lebens in ein sabberndes Häuflein Hilflosigkeit verwandeln wird. Wenn man Sie dann morgen findet, werden Sie Ihre eigene Mutter nicht mehr erkennen. Sprachzentrum – futsch. Erinnerungen – ausgelöscht. Tabula rasa. Wenn Sie Glück haben, schaffen Sie es noch alleine aufs Klo.«
    »Aber Sie wissen schon, dass das ein bisschen gegen sämtliche Bundesgesetze und die Menschenrechte verstößt, oder?«
    »An Ihrer Stelle würde ich einfach brav die Fragen beantworten, die ich Ihnen stelle. Also, wo ist Maggies Handy?«
    »Kannten Sie die Tote gut?«
    »Sie war meine Partnerin.«
    Für einen Augenblick wirkte Decker angegriffen und beinahe sympathisch. Ein schmerzlicher, wehmütiger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht, zu dem plötzlich auch ihr Parfüm passte.
    »Verstehe«, sagte Cotton nachdenklich. »Aber das bedeutet, sie hatte eine Kampfausbildung. Außerdem war sie bewaffnet. Wie konnte der Killer sie da einfach so überraschen?«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Ich nehme an, Maggie kannte ihn. Er war schon in ihrem Apartment. Und das bedeutet, Sie haben Maggie als Lockvogel eingesetzt, weil sie in das Beuteschema des Killers passte.«
    »Falsch geraten, kleiner Jerry. Maggie hatte mit dem Fall nichts zu tun.«
    Cotton glaubte ihr nicht. Es passte einfach nicht.
    »Erstens: Nennen Sie mich niemals Jerry. Und zweitens: Ob Sie’s glauben oder nicht, aber mir geht Maggies Tod ebenfalls an die Nieren. Ich hätte ihre Ermordung vielleicht verhindern können, hätte ich meine Nase ein paar Minuten früher in ihre Angelegenheiten gesteckt. Aber damit muss ich jetzt leben. Womit ich nicht leben muss ist, dass ihr Mörder noch frei herumläuft. Wir sitzen also im gleichen Boot.«
    Philippa Deckers Gesicht nahm wieder den maskenhaften Ausdruck an. »Sie irren sich, Cotton. Sie sitzen gerade auf einem sinkenden Schiff, das sollten Sie endlich kapieren.«
    Sie spielte mit der Ampulle. Schöne Hände, fand Cotton und versuchte, die Ampulle zu ignorieren.
    »Schickes Auto, das Sie da

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