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Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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klopfte gegen das Fenster. Randall ließ die Scheibe herunter und starrte Dillagio ungläubig an.
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, sagte er fassungslos.
    »Und ob, Kleiner. Jetzt hör mir mal gut zu: Gleich rauscht hier ein Agent namens Cotton an. Wenn du ihm auch nur ein Sterbenswörtchen darüber flüsterst, dass ich im Konsulat bin, ziehe ich dir den Dünndarm zu den Nasenlöchern raus. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Randall verschlug es vor Schreck die Stimme. Umso eifriger signalisierte er durch Kopfnicken, dass die Botschaft unmissverständlich bei ihm angekommen war.
    »Guter Junge.« Dillagio stapfte davon. Er überquerte die Fahrbahn bis zur Eingangstür des Konsulats. Dort drückte er die Klingel und wartete geduldig, bis jemand öffnet. Dem Angestellten hielt er seinen gefälschten Ausweis unter die Nase und behauptete, in den umliegenden Häusern sei Gas ausgetreten. Deshalb müsse er auch in diesem Gebäude die Anschlüsse kontrollieren.
    Im Keller des Konsulats sah er sich sorgfältig die Gasleitungen an. Als er merkte, dass sein pakistanischer Begleiter ihn allein gelassen hatte, durchsuchte er die angrenzenden Kellerräume nach den versteckten Terroristen.
*
    Der erste rosa Schimmer am Himmel kündigte den neuen Tag an, als Randall im Rückspiegel die Scheinwerfer eines näher kommenden Autos bemerkte. Dann parkte der Wagen in einer Lücke ein paar Fahrzeuge hinter dem Honda. Motor und Scheinwerfer wurden ausgeschaltet. Ein Mann öffnete die Fahrertür und stieg aus.
    Augenblicke später klopfte Cotton an das Seitenfenster des Honda. Randall ließ die Scheibe herunter.
    »Hallo, Agent Randall«, grüßte sein Besucher.
    »Guten Morgen, Special Agent Cotton.« Randall rang sich ein Lächeln ab. »Bisher gibt es keine besonderen Vorkommnisse.«
    »Fein. Wo steckt Dillagio?«
    »N-Nicht da«, stotterte der Gefragte.
    »Ist mir nicht entgangen.«
    Randall dachte fieberhaft über eine glaubwürdige Antwort nach, bevor er zögernd fortfuhr: »Er ist kurz in einem Laden zwei Ecken weiter, Mineralwasser holen. So eine Observierung kann ganz schön durstig machen.«
    Cotton fehlte die Zeit, auf Dillagio zu warten. Im Grunde war es nicht von Nachteil, dass sein Kollege unterwegs war. Das hätte sonst nur zu einem lästigen Frage- und Antwortspiel geführt. Womöglich hätte Dillagio sogar darauf bestanden, ihn ins Konsulat zu begleiten.
    »Hören Sie, Randall, ganz gleich, was jetzt passiert und wohin Sie mich gehen sehen, melden Sie es nicht über Funk ans HQ. Und Dillagio muss auch nichts davon erfahren.«
    »I-ich verstehe nicht ganz, Sir …«
    »Ich bin nicht nur hier, um Ihnen einen guten Morgen zu wünschen. Ich bin auf einer geheimen Sondermission, okay? Deshalb bin ich nicht autorisiert, Ihnen gegenüber Informationen preiszugeben.«
    Cotton verabschiedete sich von dem staunenden Agent und steuerte auf das pompöse Portal des Konsulats zu. Bis dorthin blieb ihm knapp eine halbe Minute, sich etwas Geistreiches einfallen zu lassen, weshalb er um diese Uhrzeit einen Angestellten der Vertretung sprechen wollte. Am Portal drückte Cotton den Klingelknopf und wartete. Ein dunkel gekleideter Pakistani Ende vierzig mit glänzend schwarzem Haar und imposantem Doppelkinn öffnete ihm.
    »Tut mir leid, Sir«, sagte der Mann ohne den geringsten Akzent, den Kopf in den Nacken gelegt, um würdevoller zu erscheinen. »Sie kommen außerhalb unserer Öffnungszeiten. Versuchen Sie es nach zehn Uhr noch einmal. Auf Wiedersehen.«
    »Langsam, mein Freund.« Cotton drückte die Hand gegen die Tür, damit die ihm nicht vor der Nase zugeschlagen wurde. »Ich bin ein Bekannter von Jehan Shahid und muss ihn sprechen. Es ist überaus wichtig.«
    Der Türsteher verharrte einen Moment. Er musterte Cotton, als müsse er abwägen, ob er ihn ignorieren oder einlassen sollte.
    »Bitte«, sagte Cotton mit Nachdruck.
    »Na schön.« Der Pakistani trat einen Schritt beiseite, damit der Besucher an ihm vorbeikonnte. »Bitte warten Sie hier, ich hole Mister Shahid.«
    Der Türsteher ließ Cotton allein in dem bombastisch eingerichteten Vestibül, das vollgestopft war mit dicken Orientteppichen, goldgerahmten Spiegeln, Zierpalmen und exotischen Sitzmöbeln. In der Einrichtung fand sich nirgends der kleinste Hinweis, dass man sich im New York des einundzwanzigsten Jahrhunderts und nicht in einem orientalischen Palast befand.
    Cotton ließ sich in einen monströsen Sessel sinken mit Blick auf einen in Marmor gefassten Kamin,

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