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Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Titel: Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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stieg die Treppe hinunter und durchquerte den vorderen Keller. An der Tür zum Hexenkeller blieb sie stehen. Es war ganz dunkel. Lieselotte machte ein paar Schritte und ertastete in der Mitte des Raums die Umzugskiste. Ganz oben fühlte sie Felcos Zauberzange, daneben das Jagdhorn und die Tasche ohne Boden. Es waren also alle Zaubersachen in die Kiste zurückgekehrt.
    Nirgendwo eine Spur von Coxi.
    Ratlos drehte sich Lieselotte wieder um. Hatte Coxidie Decke gefunden und war nach Hause geflogen? Ohne sich zu verabschieden? Lieselotte fühlte einen Stich in der Brust. Das wäre gemein! Nach all dem, was sie für Coxi getan hatte!
    Langsam tappte sie die Treppe wieder nach oben. Sie schloss die Tür hinter sich und schaute sicherheitshalber noch in jedes Zimmer der Hausmeisterwohnung.
    In der Küche war sie nicht, auch nicht im Wohnzimmer. Aber nachdem Lieselotte ihren Blick auch durchs leere Schlafzimmer hatte schweifen lassen und gerade die Tür zuziehen wollte, bemerkte sie etwas. Eine grüne Haarsträhne lugte unter der Tagesdecke hervor.
    Lieselotte rannte zum Bett und zog die Tagesdecke weg. Da lag Coxi! Sie trug noch immer das Nachthemd ihrer Großmutter, aber es spannte kein bisschen mehr. Coxi hatte sich wieder in ein Hexenmädchen verwandelt   – und schlief!
    Von ihrem Gesicht war nicht viel zu sehen, denn es war tief in eine kuschelige, mit kleinen Hexenbesen verzierte Decke vergraben! Lieselotte blieb ganz still stehen.
    War das die Kuscheldecke? Wo kam sie so plötzlich her?
    Lieselotte schüttelte das Hexenmädchen an den Schultern: »Coxi! Aufwachen!«

    Als Antwort erhielt sie nur ein leises Schnarchen.
    »Coxi! Jetzt mach mal kurz die Augen auf!« Sie zog die Kuscheldecke weg.
    »Hmmm?«, murmelte die Hexe verschlafen und blinzelte.
    »Was machst du hier in diesem Bett?«
    »Ich   … uaaa«, Coxi gähnte. »Ich wollte mich hier verstecken, vor dem wütenden Herrn Morsch. Ich bin unter die Tagesdecke gekrochen und stell dir vor: Darunter lag meine Decke! Meine geliebte Kuscheldecke!«
    »Aber   … wie kommt sie dahin?«
    »Na ja   … uaaahhu   … der alte Hausmeister hat sie gefundenund mit in sein Bett genommen   – sie ist ja auch so kuschelig!« Coxi gähnte. »Darum war er so eine Schlafmütze. Weißt du, die Decke hat einen Einschlafzauber: Wenn man die Nase hineinsteckt, versinkt man ganz tief im Tra…« Sie griff nach der Decke, machte es wie beschrieben und drehte sich mit einem leisen Schnarcher auf die Seite.
    Lieselotte blieb neben ihr auf dem Bett sitzen.
    Coxis Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Sie rüttelte noch einmal an der Schulter der Hexe   – aber da war nichts zu machen. Coxi schlief. Wie lange das dauern würde? 300   Jahre?
    Da hörte sie Schritte auf dem Gang. Herr Morsch, auf der Suche nach dem Hausmeister, kam ins Zimmer herein. Er sah entsetzlich aus: die Haare zerrauft, die Stirn zerfurcht, die Nasenflügel weit gebläht. Er wunderte sich nicht einmal, dass Lieselotte hier war.
    »Weißt du, wo der Hausmeister ist?«, fragte er schwach.
    »Weg«, sagte Lieselotte.
    »Gut«, sagte Herr Morsch und ein kleines Lächeln zeigte sich auf seinem erschöpften Gesicht. »Sehr gut.« Er wollte sich neben Lieselotte aufs Bett setzen, da sah er die grünen Haarsträhnen.
    »Und wer ist das!?«
     
    Jetzt schaute Lieselotte Herrn Morsch lange an. Sie überlegte. Der Schulleiter hatte die schwebenden Koffer gesehen. Er war soeben durch einen Süßigkeitenregen gerannt und sah jetzt leuchtend grüne Haare. War es sinnvoll, ihn weiter zu belügen? Eigentlich musste er ihr doch glauben!
    Lieselotte begann, Herrn Morsch alles zu erzählen. Vom fliegenden Hund und der Kuscheldecke, von Felcos Zauberzange und Bramhilds Nachthemd. Sie hob sogar Coxis Bettdecke ein wenig an, damit Herr Morsch das Zaubernachthemd sehen konnte, das alles wiedergutgemacht hatte   – und die Kuscheldecke.
    Herr Morsch hörte zu. Erst verwirrt, dann entsetzt, dann erleichtert. »Es stimmt also«, seufzte er. »Dann bin ich wenigstens nicht verrückt!«
    »Nein, sind Sie nicht!« Lieselotte sah den sonst so strengen Schulleiter von der Seite an. Er hatte jetzt seinen Kopf zwischen beiden Händen vergraben und wirkte so erschöpft, dass er ihr leidtat. »Sie sind nicht verrückt und eigentlich ist auch sonst alles wieder gut!«
    Da fuhr er auf. »Alles? Und was machen wir mit den Kindern, die daheim erzählen, dass es in der Tannhaus-Schule spukt?« Seine große Nase zitterte. »Was machen wir

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