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Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Titel: Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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um ihre Pupillen. »Ehrlich, Lieselotte, hältst du dich immer genau an das, was man dir sagt? Ich finde, man kann ruhig mal seinen eigenen Hexenschädel benutzen! Wenn ich ein Mädchen treffe, das kaum nochgerade stehen kann, nur weil ein Hund zu sprechen anfängt   – dann kann ich doch selbst erkennen, dass ich mich nicht fürchten muss.«
    Lieselotte fand es ein bisschen unverschämt, was Coxi da sagte. Aber sie schwieg.
    »Außerdem habe ich mich davor schon zweimal total korrekt an Mamas übertriebene Vorsichtsregeln gehalten!«, verteidigte sich Coxi und erzählte weiter.
    Als sie nämlich in der Menschenwelt gelandet war, hatte Coxi sofort gemerkt, dass sie mit ihren grünen Haaren und der karierten Schürze auffiel. Also hatte sie sich zur Tarnung in etwas verwandelt, das genauso aussah wie das erstbeste Lebewesen, das ihr über den Weg lief. In einen Boxer.
    Dann suchte sie ihr Haus. Da stand aber Lieselottes Schule und das Tor zum Schulhof war verschlossen. Da Coxi vorsichtig sein sollte, beschloss sie, das Tor nicht aufzuhexen, sondern erst einmal um das Gebäude herumzufliegen und in die Fenster hineinzuschauen.
    »Aber das ist doch viel auffälliger, als das Tor aufzuhexen!«, unterbrach Lieselotte jetzt.
    »Ja«, räumte Coxi ein. »Das habe ich dann auch bemerkt, als die zwei Frauen in Ohnmacht fielen. Aber ich hatte einfach nicht daran gedacht, dass Hunde in derMenschenwelt nicht fliegen können. Bei uns ist das katzenbuckelnormal.«
    »Nicht dran gedacht!«, stöhnte Lieselotte. »Das hätte ganz schön schiefgehen können, denn bei uns gibt es eigentlich nichts Unnormaleres als fliegende Hunde! Dagegen wäre es absolut unauffällig gewesen, einmal so kurz ein Tor aufzuhexen.«
    »Na ja, ich hab mich dann eben unter den Sträuchern versteckt. Du merkst schon«, sagte Coxi verstimmt, »ich habe einfach keine Ahnung, wie ihr hier so lebt.« Sie gähnte. »Also vor 523   Jahren, als ich noch hier wohnte, war alles viel einfacher. Da lebte im ganzen Wald nur eine Menschenfamilie, die hatte so einen kleinen Bauernhof. Diese rollenden, tutenden Kisten gab es nicht, keine so harten Straßen und überhaupt.«
    »Vergiss den Bauernhof«, sagte Lieselotte. »Das ist heute alles ganz anders!«
    »Und was mache ich jetzt, wenn alles ganz anders ist? Ich kenne mich ja gar nicht aus! Wie soll ich da meine Kuscheldecke finden?«
    »Hmmmm«, machte Lieselotte.
    »Du musst mir helfen!«, sagte Coxi entschlossen.
    Und dann läutete die Schulglocke.

4.   Kapitel
Frau Himmelberg wacht auf
    Der Glockenton schaffte, was den beiden Sanitätern bisher nicht gelungen war. Die eine der beiden alten Damen öffnete ihre sorgfältig geschminkten Augen. Es war Hannelore Himmelberg. Sie blinzelte verwirrt, sah den knienden Sanitäter fragend an und stammelte dann: »Aber   … da   … da war doch ein fliegender Hund!«
    Jetzt blinzelte auch die andere   – Elisabeth Rattermann   – und sagte: »Ha… Ha… Hannelore, ha… ha… hast du das auch gesehen?«
    Frau Sönnchen hielt die Luft an. In ihrem Bauch begann es seltsam zu ziehen. Ein fliegender Hund   … aber dann   …
    Hier gelang es Frau Sönnchen nicht weiterzudenken. Sie schüttelte den Kopf und fing von vorne an. Ein fliegender Hund   … aber dann   … dann hatte Lieselotterecht gehabt! Kurz befürchtete Frau Sönnchen, dass sie als Nächste ohnmächtig zu Boden sinken würde.
    Doch bevor das passierte, sprach einer der Sanitäter sie an. »Die Damen sind noch ein bisschen verwirrt«, sagte er, »aber ansonsten völlig wohlauf. Am besten wäre es, wenn sie sich ein wenig ausruhen könnten. Im Schulhaus gibt es doch sicher einen Sanitätsraum?«
    »Natürlich!« Frau Sönnchen war froh, dass sie nicht mehr über den fliegenden Hund nachdenken musste, und lief eilfertig zum Schultor zurück. »Valentina«, rief sie, »lauf zum Milchstand und sag dem Hausmeister Bescheid. Er soll das Krankenzimmer aufschließen!« Dann kehrte Frau Sönnchen zu den Sanitätern zurück.

    Sie stellte sich neben den Krankenwagen, stützte sich an der hinteren Tür ab und bemühte sich, tief und gleichmäßig zu atmen.
    »Da oben ist er entlanggeflogen!«, sagte Hannelore Himmelberg gerade und deutete auf den ersten Stock des Schulhauses. Frau Sönnchen wandte ihren Blick dorthin. Sie sah nichts Besonderes, nur ein Gesicht hinter dem Fenster der Mädchentoilette. Das Gesicht gehörte Lieselotte. Aber dass Lieselotte in der Pause aufs Klo ging, war nun wirklich überhaupt gar

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