CRAVING (German Edition)
Verletzungen?<<
>>Prellungen, zwei Rippenbrüche ,Arm gebrochen,könnte von einem Auto
angefahren worden sein.<<
>>Passt aber nicht zu den Schnitten oder?<<
>>Nein ,solche Verletzungen entstehen bei Autounfällen nicht<<
>>Auch nicht wenn er durch eine Windschutzscheibe geflogen wäre?<<
>>Und der Fahrer hat ihn denn gleich in die Nase gebissen?<fasste sich ans Genick und rieb sich den krausen Haaransatz
>>Genau!<>>Was genau?<<
>>Die Halswirbelsäule ist unverletzt,wäre er durch eine Scheibe geflogen
hätte er sich das Genick gebrochen!<<
>>Meinen sie dass jemand versucht hat ihn umzubringen?<<
>>Jemand hat ihn für tot gehalten,und in den Bach geworfen,wenn sie
mich fragen. Er muss sich in einer extremen Situation befunden haben,
obendrein besoffen,dadurch wurde er traumatisiert.<immer noch>>Sagten sie nicht ,sie hätten eine Vermutung wer er ist?
<>Der Mann auf dem
Foto ist Markus Telling,er wurde vor rund einer Woche zuletzt gesehen.
Anfang dieser Woche hat man sein Auto angezündet und seine Wohnung
geräumt. Ich denke dass er es ist<>>Wenn man sich den Flickenteppich,was mal ein Gesicht war weg denkt
könnte es sein. Schwer zu sagen...festlegen würde ich mich nicht.<<
>>Jedenfalls bin ich schon mal weiter gekommen,heute Nachmittag kann
ich mit Sicherheit sagen ob der Mann da Telling ist.<das Foto zurück >>Da bin ich ja mal gespannt<< sagte er und ging zu dem
Krankenbett und sah auf die Zeichnung an der Jack arbeitete. Tromm
nahm seine Sachen von dem Stuhl auf dem er gesessen hatte und sah sich
die Zeichnung eher beiläufig an. Erst beim zweiten hinsehen wurde ihm
klar dass der Mann tatsächlich Telling sein musste. Wie Batman bloß ohne
Ohren dachte er.
Langsam machte Klaus Albers sich Sorgen. Irgendetwas stimmte
nicht. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Schließlich war schon
Donnerstag und er war immer noch nicht aufgefordert worden eine
Aussage bezüglich der Rettungsaktion vom Sonntag Morgen zu machen.
Die Polizeibeamten hatten doch seine Personalien aufgenommen,und
gesagt er würde in den nächsten Tagen Post bekommen ,oder ein paar
Kollegen würden ihn besuchen um eine umfassende Aussage
aufzunehmen. Vielleicht hatten sie einfach keine Zeit! Erst hatte es ganz
in der Nähe gebrannt, dann,nur ein paar Kilometer weiter hatte man eine
Leiche gefunden,die Zeitungen heute Morgen waren voll davon,da war es
ganz klar das es keinen interessierte was er zu der Sache an der Aue zu
sagen hatte. Zumal eine weitere schockierende Meldung die Seiten der
Morgenzeitungen schmückte und den Berichten zu dem Leichenfund an
der B 206 gleich hinten dran gehängt waren. In Plön war in Sichtweite zu
einem Campingplatz eine Frauenleiche in einem Wohnmobil gefunden
worden. Kinder hatten die Maden ,die außen an dem Wohnmobil herum
krochen zum Angeln benutzt,irgendwann wurde ein Vater über den
ungewohnten Köderreichtum stutzig und ging der Sache auf den Grund.
Die Ursache für die Madenplage war eine Frauenleiche im inneren des
Wohnmobils der man den Schädel in zwei Hälften gespalten hatte. Zwei
Leichen an einem Tag,nicht einmal siebzig Kilometer von einander
entfernt, mitten in der Saurengurkenzeit,das konnte jede Polizeibehörde
ins Schleudern bringen. Dafür hatte Klaus Albers vollstes Verständnis.
Deswegen beschloss er die Sache selber in die Hand zu nehmen.
Schwerfällig erhob er sich aus seiner alten Hollywoodschaukel in der er
den ganzen Morgen die Tageszeitung studiert hatte, und holte eins von
seinen beiden Fahrrädern aus dem Schuppen. Er schob das alte Schauff
Herrenrad mit der Torpedo dreigang Nabenschaltung in den Garten und
pumpte die Reifen auf,prüfte die Kettenspannung,spritze ein wenig mit der
Ölkanne herum und wagte dann eine Probefahrt um die alte Buche. Er
brauchte ein zuverlässiges Transportmittel ,denn für das was er heute
vorhatte taugte das alte Damenrad welches er benutzte um zu angeln zu
fahren nicht. Er brauchte aus seiner Sicht etwas sportlicheres. Albers hatte
sich vorgenommen in den Wald zu fahren,vielleicht würde er herausfinden
woher das nächtliche Getöse kam,in der Nacht bevor er den zerfledderten
Kerl im Wasser fand. Wenig später kurvte er mit einer Wasserflasche in
einer Satteltasche bewaffnet den Kieler Berg herunter,überquerte den
Landweg in Höhe der Post um dann Kurs auf das Freibad zu nehmen was
noch in diesem Jahr umgebaut werden
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