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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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ersten nieder, versetzte dem zweiten einen Tritt in den Bauch und schleuderte den dritten gegen die Felswand. Eine kleine Armee von Fäusten und Füßen drängte ihn schließlich gegen dieWand und dann zu Boden, sie schlugen ihn beinahe bewusstlos. Eddy zog die SIG-Sauer aus Fords Gürtel.
    Während des Handgemenges trat ein übereifriger Gotteskrieger Hazelius gegen das gebrochene Bein. Mit einem erstickten Schluchzen verlor der Wissenschaftler das Bewusstsein.
    »Gute Arbeit, Eddy«, sagte Ford, der am Boden festgehalten wurde. »Ihr Erlöser wäre ja so stolz auf Sie.«
    Eddy funkelte Ford mit hochrotem Gesicht an, als wolle er ihn schlagen, doch dann schien er es sich anders zu überlegen. »Das reicht!«, schrie Eddy die Menge an. »
Genug!
Macht uns hier Platz! Wir werden auf unsere Art mit ihnen verfahren, die richtige Art. Zieht sie hoch!«
    Ford wurde auf die Beine gestellt und vorwärtsgestoßen. Zwei stämmige Männer rissen den bewusstlosen Hazelius an den Armen hoch; aus seiner Nase rann Blut, ein Auge war zugeschwollen, das krumme Bein mit dem gebrochenen Knochen schleifte über den Boden.
    Sie erreichten eine weitere große, höhlenartige Abbaukammer. Aus einem Seitengang erschienen Lichter, die in der Dunkelheit tanzten. Aufgeregtes Gemurmel erhob sich.
    »Frost? Sind Sie das?«, rief Eddy.
    Ein massiger Mann im Kampfanzug mit kurzem blondem Bürstenschnitt, Stiernacken und schmalen, engstehenden Augen schob sich nach vorn durch. »Pastor Eddy? Wir haben ein paar von ihnen gefunden, die sich da hinten in einem Schacht verstecken wollten.«
    Ford sah zu, wie ein Dutzend Männer Kate und die anderen mit vorgehaltenen Waffen aus dem Stollen drängten. »Kate … Kate!« Er riss sich los und taumelte auf sie zu.
    »Haltet ihn auf!«
    Ford spürte einen gewaltigen Schlag im Rücken und fiel auf die Knie. Ein zweiter Schlag traf ihn in die Seite, und nach ein paar weiteren Tritten lag er am Boden. Er wurde so grob wiederauf die Beine gezerrt, dass sie ihm beinahe die Schulter ausrenkten. Ein verschwitzter Kerl, das Gesicht mit schwarzem Kohlenstaub verschmiert, mit rollenden Augen wie ein Pferd, schlug ihm ins Gesicht. »Gib Ruhe!«
    Fernes Grollen war zu hören, und der Boden bäumte sich auf. Staub wirbelte hoch und trieb durch die Stollen. Dichte Rauchschwaden hingen unter der Decke.
    »Hört mir zur!«, rief Eddy. »Wir können nicht hier unten bleiben! Der ganze Berg brennt! Wir müssen raus!«
    »Ich habe da hinten einen Ausweg nach oben gesehen«, sagte der Mann namens Frost. »Bei der Explosion wurde ein Schacht im Gestein freigelegt. Ich habe den Kopf durchgesteckt und am anderen Ende des Tunnels den Mond gesehen.«
    »Bringen Sie uns hin«, sagte Eddy.
    Bewaffnete Männer schubsten und stießen sie mit vorgehaltenen Waffen durch dunkle, mit Staub gefüllte Stollen. Zwei von Eddys Gefolgsleuten hatten Hazelius unter den Achseln gepackt und schleiften ihn hinter sich her. Auf ihrem Weg durch die Düsternis durchquerten sie eine weitere riesige Abbaukammer. Die Lichtkegel der Taschenlampen huschten durch den grauen Staub und enthüllten einen großen Einbruch; ein Geröllhaufen reichte bis hinauf zu einem langen, dunklen Loch in der Decke. Ford sog gierig die frische, kühle Luft ein, die von oben hereinströmte.
    »Hier entlang!«
    Sie mühten sich den Schuttberg hinauf, stolperten durch das lose Geröll, während um sie herum Steine herabpolterten.
    »Hinauf aus dem Abgrund von Abaddon!«, rief Eddy triumphierend. »Das Tier ist besiegt!«
    Ganz vorn waren die beiden Männer dabei, Hazelius durch das zerklüftete Loch in der Decke zu zerren, die übrigen Gefangenen wurden von ihren Bewachern hindurchgeschubst.Das Loch führte in einen höher gelegenen Stollen, von dort aus zu einem weiteren schrägen Schacht, an dessen Ende Ford ganz kurz Licht aufblitzen sah – das rasch wieder verdeckte Glitzern eines einzelnen Sterns am Nachthimmel. Ford folgte Eddy und dessen Mob durch einen tiefen, steilen Riss im Gestein hinaus auf die nächtliche Mesa. Es stank nach brennendem Benzin und Rauch. Der gesamte östliche Horizont stand in Flammen. Rötlich schwarze Rauchwolken ballten sich vor dem Himmel zusammen und verdeckten den Mond. Der Boden bebte und grollte in einem fort, und hin und wieder schoss eine Flamme dreißig, vierzig Meter hoch gen Himmel wie ein blutrotes Banner in der Nachtluft.
    »Dort hinüber!«, schrie Eddy. »Aufs offene Feld!«
    Sie überquerten ein ausgetrocknetes Bachbett und blieben

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