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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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verschlingen, bis …
puff!
Tschüs, Planet Erde.«
    »Besteht denn die Gefahr, dass das passiert?«, fragte Ford.
    »Nein«, erklärte Kate gereizt.»Melissa will dich nur aufziehen.«
    »Siebenundneunzig Prozent«, meldete Dolby.
    »Schwerpunktsenergie siebzehn Komma neun zwei TeV.«
    Ford senkte die Stimme.»Kate … Findest du nicht, dass auch nur die geringste Möglichkeit schon zu viel ist? Wir reden hier immerhin von der Zerstörung der Erde.«
    »Wegen solcher weit hergeholter Möglichkeiten kann man doch nicht die ganze Wissenschaft auf Eis legen.«
    »Ist dir das denn völlig gleichgültig?«
    Kate brauste auf:»Verdammt, Wyman, natürlich ist mir das nicht gleichgültig. Ich lebe auch auf diesem Planeten. Glaubst du, den würde ich aufs Spiel setzen?«
    »Wenn die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis nicht genau null ist, dann
setzt
du ihn aufs Spiel.«
    »Die Wahrscheinlichkeit
ist
null.« Sie wirbelte auf ihrem Drehstuhl herum und wandte ihm brüsk den Rücken zu.
    Ford richtete sich auf und bemerkte, dass Hazelius ihn noch immer beobachtete. Der Physiker erhob sich aus seinem Sessel und kam mit einem lockeren Lächeln auf den Lippen zu ihm herüber.
    »Wyman? Ich kann Sie mit einer einfachen Tatsache beruhigen: Wenn Schwarze Mini-Löcher stabil wären, müssten wir sie überall sehen, als Überbleibsel des Urknalls. Ja, es gäbedann so viele von ihnen, dass sie inzwischen längst alles verschluckt hätten. Die Tatsache, dass wir existieren, ist also der Beweis dafür, dass Schwarze Mini-Löcher instabil sind.«
    Corcoran, die wieder an ihrem Platz saß, grinste hämisch, offenbar erfreut, dass ihre Worte eine solche Wirkung gezeitigt hatten.
    »Irgendwie bin ich immer noch nicht ganz beruhigt.«
    Hazelius legte ihm eine Hand auf die Schulter.»Es ist
unmöglich,
dass Isabella ein Schwarzes Loch erschafft, welches die Erde zerstören könnte.
Das kann nicht geschehen.
«
    »Energie stabil«, sagte St. Vincent.
    »Strahl kollimiert. Schwerpunktsenergie achtzehn Komma zwei TeV.«
    Das Gemurmel im Raum war immer lauter geworden. Nun hörte Ford ein neues Geräusch – einen leisen, fernen Gesang.
    »Hören Sie das?«, fragte Hazelius.»Dieses Geräusch wird von Billionen von Teilchen erzeugt, die in Isabellas Ring herumrasen. Wir wissen nicht genau, warum dabei überhaupt ein Geräusch entsteht – die Strahlen bewegen sich in einem Vakuum. Aber irgendwie lösen sie eine Vibration aus, die als Resonanz von den starken Magnetfeldern übertragen wird.«
    Die Anspannung auf der Brücke war nun beinahe greifbar.
    »Ken, erhöhen Sie auf neunundneunzig, und halten Sie sie dann da«, sagte Hazelius.
    »Alles klar.«
    »Rae?«
    »Schwerpunktsenergie knapp über neunzehn TeV, steigend.«
    »Harlan?«
    »Alles bestens.«
    »Michael?«
    »Keine Anomalien.«
    Wardlaw sprach aus seiner Sicherheitskabine am anderenEnde des Raums. Seine Stimme klang in der gespannten Stille sehr laut.»Ich habe einen Eindringling.«
    »Was?« Hazelius richtete sich verdutzt auf.»Wo?«
    »Oben am Sicherheitszaun, in der Nähe des Fahrstuhls. Ich gehe mal näher ran.«
    Hazelius eilte hinüber, und Ford gesellte sich dazu. Ein grünliches Bild des Zauns erschien auf einem von Wardlaws Bildschirmen, aus der Perspektive der Kamera, die an einem Mast hoch über dem Fahrstuhl angebracht war. Sie sahen einen Mann, der rastlos am Zaun auf und ab ging.
    »Können Sie noch näher rangehen?«
    Wardlaw betätigte einen Schalter, und sie bekamen ein neues Bild, auf Höhe des Zauns von einer anderen Kamera aufgenommen.
    »Das ist dieser Prediger!«, sagte Hazelius.
    Die Gestalt von Russ Eddy, mager wie eine Vogelscheuche, blieb nun stehen, krallte die Finger in den Maschendraht und spähte mit argwöhnisch gerunzelter Stirn durch den Zaun. Hinter ihm tauchte der Mond die kahle Mesa in einen grünlichen Schimmer.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Wardlaw und erhob sich.
    »Sie werden nichts dergleichen tun«, sagte Hazelius.
    »Er begeht Hausfriedensbruch.«
    »Lassen Sie ihn. Er ist harmlos. Wenn er versucht, über den Zaun zu klettern, brüllen Sie ihn über die Lautsprecher an und sagen ihm, er solle verschwinden.«
    »Ja, Sir.«
    Hazelius drehte sich um.»Ken?«
    »Ich halte sie auf neunundneunzig.«
    »Was macht der Supercomputer, Rae?«
    »So weit alles in Ordnung. Hält mit dem Teilchenstrom mit.«
    »Ken, um ein Zehntel erhöhen.«
    Die Blume auf dem großen Monitor flammte auf, flackerte, breitete sich aus und spielte alle Farben

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