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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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Zeiten zu bauen.
    Und nun hatte er es geschafft.
    Seine Maschine war perfekt, auch wenn sich irgendein Mistkerl in die Computersoftware hineingehackt hatte.
    Magnet Nummer 140 kam in Sicht, er bremste heftig ab und hielt an. Er holte einen speziellen Laptop aus der Instrumentenkassette und schloss ihn an einem Steckplatz an der Seite des Magneten an. Dann hockte er sich auf die Fersen, arbeitete am Laptop und sprach dabei mit sich selbst. Er schraubte eine Metallplatte aus der Verkleidung des Magneten und schloss ein Gerät mit zwei Leitungen, eine rot, eine schwarz, an Steckplätze im Magneten an.
    Er sah auf den Computerbildschirm, und seine Miene verfinsterte sich.»Na, du verfluchtes Miststück.« Die Kryopumpe, ein wichtiger Teil des Isoliersystems, war fast im Eimer. »Da bin ich ja froh, dass ich dich gleich erwischt habe.«
    Schweigend packte er seine Instrumente wieder ein, schob den Laptop in seine Neoprenhülle und setzte sich hinters Lenkrad. Er nahm ein Funkgerät vom Armaturenbrett und drückte auf einen Knopf.
    »Dolby an Brücke.«
    »Wardlaw hier«, drang eine blecherne Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Ich muss mit Gregory sprechen.«
    Gleich darauf meldete sich Hazelius.
    »Sie können Isabella starten.«
    »Der Überhitzungsalarm am Kontrollpult ist noch rot.«
    Schweigen.»Sie wissen, dass ich meine Maschine niemals aufs Spiel setzen würde, Gregory.«
    »Schön. Dann fahre ich sie jetzt hoch.«
    »Wir müssen hier eine neue Kryopumpe einbauen, aber wir haben noch reichlich Zeit. Die hält noch mindestens zwei Durchläufe.«
    Dolby verabschiedete sich, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und legte die Füße aufs Armaturenbrett. Zunächst kam es ihm vollkommen still vor, doch dann hörte Dolby allmählich leise Geräusche heraus – das Flüstern der Belüftung, das Summen der Kryopumpen, das Zischen von flüssigem Stickstoff in den äußeren Umhüllungen, das leise Stöhnen des Golfwagen-Motors, der weiter abkühlte, und das Ächzen und Knarren des Berges selbst.
    Dolby schloss die Augen und wartete, bis er ein neues Geräusch hörte. Es klang wie sehr leiser Bassgesang, ein sattes, tiefes Summen.
    Isabella war eingeschaltet worden.
    Ein unbeschreiblicher Schauer des Staunens lief ihm über den Rücken, eine Art ehrfürchtiger Unglauben im Angesicht der Tatsache, dass er eine Maschine geschaffen hatte, die einen Blick in den Augenblick der Erschaffung des Universums werfen konnte – eine Maschine, die den Augenblick der Schöpfung tatsächlich
nachschuf
.
    Eine Gott-Maschine.
    Isabella.

26

    Ford trank den bitteren Rest seines Kaffees aus und sah auf die Uhr: fast Mitternacht. Der Testlauf war unglaublich langweilig, das endlose Einstellen, Neujustieren und Herumspielen dauerte Stunde um Stunde. Während er alle bei der Arbeit beobachtete, fragte er sich: War einer von ihnen der Saboteur?
    Hazelius kam herübergeschlendert.»Wir lassen die beiden Strahlen gleich kollidieren. Achten Sie auf den Visualizer – dieser große Bildschirm hier vorne.«
    Der Physiker murmelte einen Befehl, und gleich darauf erschien ein heller Lichtpunkt in der Mitte des Monitors, gefolgt von flackernden Farben, die nach außen abstrahlten.
    Ford wies mit einem Nicken auf den Bildschirm.»Was bedeuten diese Farben?«
    »Der Computer setzt die Teilchenkollisionen bei K-Null in Bilder um. Jede Farbe steht für eine Art von Teilchen, die Streifen für Energieniveaus, und die strahlenförmigen Gebilde sind die Flugbahnen der Teilchen beim Verlassen von K-Null. So können wir auf einen Blick erkennen, was da drin vorgeht, ohne einen Haufen Zahlen auf einmal lesen zu müssen.«
    »Genial.«
    »Das war Wolkonskis Idee.« Hazelius schüttelte traurig den Kopf.
    Ken Dolbys Stimme verkündete:»Neunzig Prozent Leistung.«
    Hazelius hielt seinen leeren Kaffeebecher hoch.»Für Sie auch noch einen?«
    Ford verzog das Gesicht.»Warum stellen Sie nicht eine anständige Espressomaschine hier rein?«
    Hazelius machte sich mit leisem Kichern auf zu seinem Kaffee. Alle anderen schwiegen, auf ihre diversen Aufgaben konzentriert, bis auf Innes, der nichts zu tun hatte und nur auf und ab spazierte, und Edelstein, der in einer Ecke saß und
Finnegans Wake
las. Die Schachteln der Tiefkühlpizzen, die sie zum Abendessen aufgewärmt hatten, quollen aus der Mülltonne an der Tür. Kaffeeringe zierten viele der weißen Oberflächen. Die Flasche Veuve Clicquot lag immer noch an der Wand.
    Ford hatte zwölf lange Stunden hinter sich – ewige

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