Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
Vom Netzwerk:
fünf.«
    »Er ist weg! Er nimmt keinen Input mehr an!« Chen warf den Kopf zurück, und ihr Haar wirbelte wie eine zornige schwarze Wolke um ihr Gesicht.
    Ford stand bei den anderen direkt hinter Hazelius, Cecchini, Chen und St. Vincent, die wie verrückt an ihren Tastaturen arbeiteten. Das Bild, das Ding in der Mitte des Visualizers, sah nun solider aus und vibrierte immer schneller, violette und dunkelrote Strahlen schossen hinein und heraus, es war ein wirbelnder Ameisenhaufen von Farben, tief und dreidimensional.
    Es sah beinahe lebendig aus.
    »Mein Gott«, keuchte Ford unwillkürlich.»Was
ist
das?«
    »Unsere Logikbombe«, bemerkte Edelstein trocken, ohne auch nur von seinem Buch aufzublicken.
    Plötzlich verschwand das Bild vom Visualizer.
    »O nein. O Gott, nein«, stöhnte Hazelius.
    Zwei Worte erschienen mitten auf dem Bildschirm:
Seid gegrüßt.
    Hazelius schlug mit der flachen Hand auf die Tastatur.»Verfluchter Mistkerl!«
    »Der Computer hat sich aufgehängt«, sagte Chen.
    Dolby sagte zu Chen:»Runterfahren, Rae. Sofort.«
    »Nein!«
Hazelius fuhr zu ihm herum.»Rauf auf hundert Prozent!«
    »Sind Sie wahnsinnig?«, kreischte Dolby.
    Plötzlich, binnen eines Augenblicks, wurde Hazelius vollkommen ruhig.»Ken, wir
müssen
diese Malware finden. Offenbarist es ein Bot-Programm – es bewegt sich von allein. Es steckt nicht im Hauptcomputer. Also, wo ist es? Die Detektoren haben eingebaute Mikroprozessoren –
es kann sich nur in den Detektoren bewegen
. Und das bedeutet, wir können es finden. Wir können den Output jedes Detektors isolieren und das Ding in die Ecke drängen. Richtig, Rae?«
    »Absolut. Das ist eine geniale Idee.«
    »Um Himmels willen«, sagte Dolby mit schweißnassem Gesicht,»wir fliegen blind. Wenn die Strahlen dekollimieren, könnten sie hier reinbrechen und uns alle zu Staub zerblasen – ganz abgesehen von gegrillten Detektoren im Wert von zweihundertfünfzig Millionen Dollar.«
    »Kate?«, fragte Hazelius.
    »Ich bin ganz deiner Meinung, Gregory.«
    »Bringen Sie sie auf hundert, Rae«, sagte Hazelius kühl.
    »Okay.«
    Dolby wollte sich auf die Tastatur stürzen, doch Hazelius stellte sich ihm in den Weg.
    »Ken«, sagte Hazelius hastig,»hören Sie mir zu. Wenn der Computer abstürzen könnte, dann wäre das schon passiert. Die Kontroll-Software läuft immer noch, im Hintergrund. Wir können sie nur nicht sehen. Geben Sie mir zehn Minuten, um dieses Mistding aufzuspüren.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Dann fünf Minuten. Bitte. Das ist keine unüberlegte Entscheidung. Meine stellvertretende Leiterin stimmt mir zu. Wir haben hier das Sagen.«
    »Niemand hat das Sagen über diese Maschine außer mir.«
    Keuchend starrte Dolby erst Hazelius an, dann Mercer, bevor er sich abwandte, die Arme steif an der Seite, die Hände zu Fäusten geballt.
    Ohne sich umzudrehen, sagte Hazelius:»Kate? Wir werden es mit der Methode versuchen, über die wir schon einmal gesprochenhaben. Gib eine Frage ein – irgendwas. Wir wollen sehen, ob wir das Ding zum Reden bringen.«
    »Was soll das nützen, verdammt?« Dolby fuhr herum.»Das ist ein Chatbot-Programm, na und?«
    »Vielleicht können wir den Output zum Ursprung zurückverfolgen. Zurück zu der Logikbombe.«
    Dolby starrte Hazelius an.
    »Rae«, sagte Hazelius,»wenn es Output liefert, suchen Sie sämtliche Detektoren nach dem Signal ab.«
    »Alles klar.« Chen sprang von ihrem Platz auf und setzte sich an einen anderen Computer, wo sie sofort zu tippen begann.
    Die anderen standen reglos herum, wie unter Schock. Ford sah, dass Edelstein endlich sein Buch gesenkt hatte, um zuzuschauen, einen vagen Ausdruck von Interesse auf dem Gesicht.
    Hazelius und Dolby stritten sich immer noch, und Hazelius versperrte dem Ingenieur weiterhin den Weg zu dem Pult, an dem Isabella ausgeschaltet werden konnte.
    »Sei ebenfalls gegrüßt«
, tippte Kate.
    Der LED-Bildschirm über ihrer Konsole flackerte und wurde dunkel. Dann erschien eine Antwort:
Es freut mich, mit dir sprechen zu können.
    »Es reagiert!«, rief Kate.
    »Haben Sie das, Rae?«, brüllte Hazelius.
    »Ja«, sagte Chen aufgeregt.»Ich habe da was im Output-Strom. Sie hatten recht, es kommt tatsächlich von einem Detektor! Das ist es! Wir haben das Ding! Weiter so!«
    »Freut mich auch, mit dir zu sprechen«,
tippte Kate. »Herrgott, was soll ich denn sagen?«
    »Frag es, wer es ist«, sagte Hazelius.
    »Wer bist du?«,
gab Kate ein.
    In Ermangelung eines besseren Wortes – ich bin

Weitere Kostenlose Bücher