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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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also nicht nur ein Gerücht weitergegeben? Es gibt wirklich einen Tresorraum in Danatas Suite?«, fragte Baienger.
    »Ich kann Ihnen nur sagen, es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass er entfernt wurde.«
    »Zum Teufel, das wird ja noch interessanter, als ich dachte.« Vinnie rieb sich die Hände. »Natürlich müssen wir noch rausfinden, welche Suite Danata hatte.« »Sechshundertzehn«, sagte Conklin. »Dem Tagebuch zufolge hatte man von dort aus die beste Aussicht des ganzen Hotels.«
    »Nicht von dem Penthouse aus?«
    »Aufgrund seiner Agoraphobie hat Carlisle große Fenster nicht ertragen können. Ein ungehinderter Blick auf das Meer hätte ihn in Panik versetzt. Aber er hat sich andere Ausblicke verschafft. Als ich euch vorhin erzählt habe, dass Aristoteles Onassis das Hotel kaufen wollte, habe ich nicht erwähnt, dass Carlisle das Hotel selbst dann nicht hätte verkaufen können, wenn er in Versuchung gewesen wäre, es zu tun. Ohne größere Umbaumaßnahmen hätte das zu einer öffentlichen Blamage und wahrscheinlich zu seiner Verhaftung geführt.« »Verhaftung?«, fragte Rick überrascht.
    »Wegen seiner Neugier. Das Gebäude hat verborgene Gänge, die es ihm erlaubten, seine Gäste zu beobachten, ohne dass sie es wussten.«
    »Gucklöcher? Einwegspiegel?« Baienger kritzelte hastig.
    »Carlisle hatte noch andere Probleme als nur seine Hämophilie. Er hat das Tagebuch nicht vernichtet, weil er der Ansicht war, es habe eine gesellschaftliche Funktion. Er hat sich selbst als eine Kreuzung aus einem Soziologen und einem Historiker betrachtet.«
    »Wer weiß noch alles davon?«
    »Niemand«, sagte der Professor. »Carlisle hatte keine Erben. Der Mann, der den Nachlass verwaltet, hat bemerkenswert wenig Interesse an seinem Mandanten. Er ist ein leergesichtiger Bürokrat. Der Typ, der schon mit fünfzig an nichts anderes mehr denkt als an seinen Ruhestand. Erledigt seine Arbeit als reine Routinesache. Keinerlei Ausdruck in den Augen. Erinnert mich an meinen Dekan in Buffalo. Ich habe das Tagebuch ganz unten unter Carlisles Papiere geschoben. Er wird's nie merken. Aber wenn wirklich eine Universität diese Dokumente kauft, werden irgendwann viele Leute wissen, was ich euch gerade erzählt habe. Natürlich wird es dann keinen Unterschied mehr machen. Das Hotel wird zu diesem Zeitpunkt ein leeres Baugrundstück sein. Deshalb ist dies ja das bedeutendste Gebäude, das wir je infiltriert haben. Die Gelegenheit, die Geschichte des Paragon zu überprüfen und zu dokumentieren, hat alle möglichen kulturellen Aspekte, die geradezu danach schreien, irgendwann in einem Buch zusammengefasst zu werden.«
    »Von dem ich doch hoffe, dass Sie's schreiben werden«, sagte Vinnie.
    »Mein abschließendes Vorhaben.« Der Professor sah erfreut aus.
    Cora warf einen Blick auf die Uhr. »Dann sollten wir wohl besser anfangen. Die Zeit vergeht schnell.« Baienger richtete den Strahl seiner Stirnlampe auf seine Uhr und stellte zu seiner Überraschung fest, dass schon fast eine Stunde vergangen war, seit sie das Motel verlassen hatten. Die Zeit schien zusammengepresst zu sein wie die Luft in dem Tunnel.
    Cora warf einen Blick auf die Postfächer und griff in eines der wenigen hinein, in denen eine Mitteilung steckte. Das Papier war brüchig. »Hm, Mr. Ali Karims Kreditkarte scheint nicht mehr gültig zu sein. Der Manager würde gern mit ihm sprechen. Na ja, das braucht Ihnen nicht peinlich zu sein, Mr. Karim. Mir ist das auch schon ein paar Mal passiert.« Sie setzte ihren Helm wieder auf, trat hinter der Rezeptionstheke hervor und schloss sich den anderen an.
    »Schade, dass die Aufzüge nicht funktionieren«, sagte Vinnie. »Wir müssen eine Menge Treppen raufsteigen. Schaffen Sie das, Professor?«
    »Versucht, nicht zu weit zurückzubleiben.«
    Baienger musterte wachsam die dunklen Ecken, als er und die anderen das Foyer durchquerten.
    »Das ist der Ballsaal.« Conklins Stirnlampe zeigte ihnen offene Türen zur Rechten und einen leeren Raum mit Eichenparkett dahinter.
    »Kann ich diesen Tanz von dir bekommen, Cora?«, fragte Rick.
    »So ein Mist, meine Tanzkarte ist schon voll. Aber das einzig Wichtige ist ja, wer mich nach Hause bringt.« Rick sah in den Ballsaal hinein, lächelte und verschwand. Ein paar Sekunden später begann ein verstimmtes Klavier »Moon River« zu spielen.
    »Mein Lieblingsstück«, sagte Cora zu den anderen. »Ein bisschen altmodisch für jemanden in deinem Alter, oder?«, zog der Professor sie auf.
    »Rick

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