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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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dann macht sich ein Reporter daran, die Sache zu ergründen.«
    »Ja? Und?«
    »Na ja, wenn die Schwester nicht im Zimmer und die Tür geschlossen war, und wenn Kane in seinem Schlafzimmer allein war, als er gestorben ist, woher will dann irgendwer wissen, was sein letztes Wort war?« »Oh«, sagte Vinnie. »Mist. Jetzt hast du mir den Film verdorben.«
    »Wenn du ihn das nächste Mal ansiehst, geh in der Szene doch einfach auf Schnellvorlauf.«
    »Aber was hat das Ganze mit -«
    »Professor«, sagte Cora, »woher wissen Sie von einem geheimen Tresor in Danatas Suite, der im Winter 1935 eingebaut wurde, als das Hotel verlassen war?« Conklin lächelte. »Du bist wirklich meine Studentin.« Baienger wartete auf die Antwort.
    »Es hat sich herausgestellt, dass Carlisle ein Tagebuch geführt hat, nicht über sich selbst, sondern über das Hotel, über all die interessanten Ereignisse, die er im Lauf der Jahre verfolgt hatte. Besonders fasziniert war er von den Selbstmorden und anderen Todesfällen, die sich hier zugetragen haben. Zum Beispiel hat es insgesamt drei Morde gegeben. Ein Mann hat seinen Geschäftspartner erschossen, der ihn betrogen hatte. Eine Frau hat ihren Ehemann vergiftet, weil er gedroht hatte, sie einer anderen Frau wegen zu verlassen. Und ein dreizehnjähriger Junge hat gewartet, bis sein Vater schlief, und ihn dann mit einem Baseballschläger erschlagen. Der Vater hatte das Kind seit Jahren missbraucht. Carlisle musste seinen ganzen Reichtum und Einfluss aufbieten, um zu verhindern, dass diese Vorfälle in der Öffentlichkeit breitgetreten wurden. Nach seinem Tod -«
    »Woran?«, fragte Baienger. »Altersschwäche? Herzversagen?«
    »Um genau zu sein, er hat Selbstmord begangen.« Die Gruppe wurde still.
    »Selbstmord?« Baienger machte sich eine Notiz. »Er hat sich mit einer Feuerwaffe die obere Schädelhälfte weggeschossen.«
    Die Gruppe schien den Atem anzuhalten.
    »Verzweiflung wegen seines Gesundheitszustandes?«, fragte Baienger.
    »Der Autopsiebericht gehörte zu den Dokumenten, die ich mir angesehen habe«, sagte Conklin. »Seine konsequente Lebensführung und das Training, mit dem er seine Hämophilie auszugleichen versuchte, haben dazu geführt, dass er für einen Mann von zweiundneunzig Jahren in bemerkenswert guter Verfassung war. Er hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Niemand konnte erklären, warum er sich umgebracht hat.«
    »Er muss geistig genauso rege gewesen sein wie körperlich«, sagte Rick. »Sonst hätte er sein Vorhaben niemals vor dem Personal geheim halten können.«
    »In seinen letzten Jahren hatte Carlisle kein Personal mehr.«
    »Was? Er hat sich in diesem riesigen Kasten ganz allein versorgt?« Cora runzelte die Stirn. »Ist durch diese Gänge gegangen ...«
    »Aber wenn er allein war ...« Vinnie hörte sich verwirrt an.
    »Du meinst, wie haben sie ihn gefunden?«, sagte Conklin. »Zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben hat er das Hotel mitten in der Nacht verlassen, ist zum Strand hinuntergegangen und hat sich erschossen. Schon damals war der Niedergang von Asbury Park so weit fortgeschritten, dass sie ihn erst am Mittag des darauf folgenden Tages gefunden haben.«
    »Ein Mann mit Agoraphobie geht zum ersten Mal in seinem Leben zum Strand, nur um sich dort umzubringen?« Baienger schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Die Polizei hat sich gefragt, ob es Mord gewesen war«, sagte der Professor. »Aber am Abend hatte es geregnet. Die einzigen Fußspuren am Strand waren die von Carlisle selbst.«
    »Unheimlich«, sagte Cora.
    »Nach seinem Selbstmord wurden die Papiere des alten Mannes in der Familienbibliothek deponiert - die sich in einem Lagerraum im Keller des Stadthauses in Manhattan befindet, das einmal der Familienwohnsitz war. Carlisles Treuhänder sind in dem Gebäude geblieben, bis ihnen das Geld ausging.«
    »Und das Tagebuch ist bei diesen Dokumenten?«, fragte Baienger.
    »Ja. Als ich das Paragon als Ziel der diesjährigen Expedition ausgesucht habe, habe ich die üblichen Recherchen durchgeführt und von der Existenz dieses Archivraums erfahren. Der Mann, der das Anwesen verwaltet, hat mir erlaubt, die Dokumente anzusehen. Er versuchte gerade, einige Universitäten für sie zu interessieren. Wahrscheinlich hat er gedacht, ich wäre von meiner Universität autorisiert worden, ein Angebot zu machen. Ich hatte einen Tag lang Zeit, die Papiere durchzusehen. Dabei habe ich das Tagebuch gefunden.«
    »Sie haben

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