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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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mindestens genauso dramatisch, aber nicht ganz so negativ - obwohl es impliziert, dass wir das Gesetz brechen«, gab Professor Conklin zu. »Was wir streng genommen ja auch tun.«
    »Warum nennst du uns nicht Großstadtentdecker oder Abenteurer?«, fragte Cora.
    Baienger schrieb weiter.
    »Großstadtspeläologen«, schlug der Professor vor. »Metaphorische Höhlenforscher, die in die Vergangenheit hinuntersteigen.«
    »Wir sollten uns auf ein paar Regeln einigen«, sagte Rick unvermittelt. »Du schreibst für -«
    »Das New York Times Sunday Magazine. Die haben mich angeheuert, damit ich ihnen Artikel über interessante kulturelle Trends schreibe. Bewegungen im Untergrund.«
    »Im Untergrund würden wir auch gern bleiben«, sagte Cora. »Du darfst uns in deinem Artikel nicht namentlich nennen.«
    »Ich weiß absolut nichts von euch außer den Vornamen«, log Baienger.
    »Trotzdem. Für den Professor ist dies ganz besonders wichtig. Er hat seinen Lehrstuhl, aber das bedeutet nicht, dass er den nicht verlieren könnte, wenn die Universität herausfindet, was er treibt.«
    Baienger zuckte die Achseln. »Um ehrlich zu sein, ich bin euch da weit voraus. Ich habe keinerlei Absichten, eure Namen oder irgendwelche spezifischen Details über euren Hintergrund anzugeben. Es trägt zur scheinbaren Gefährlichkeit der Sache bei, wenn ich es klingen lasse, als gehörtet ihr einer geheimen Gruppierung an.« Vinnie beugte sich vor. »Von >scheinbarer< Gefährlichkeit ist hier nicht die Rede. Manche Creepers sind schon ernsthaft verletzt worden. Einige sind sogar ums Leben gekommen.«
    »Wenn du uns kenntlich machst«, beharrte Rick, »können wir im Gefängnis landen oder müssen hohe Bußgelder zahlen. Gibst du uns dein Wort, dass du uns nicht in Schwierigkeiten bringst?«
    »Ich garantiere euch, keiner von euch wird aufgrund dessen, was ich schreibe, zu Schaden kommen.« Sie sahen sich unsicher an.
    »Der Professor hat mir erklärt, warum er der Ansicht ist, dass dieser Artikel geschrieben werden sollte«, erklärte Baienger ihnen. »Er und ich sind da der gleichen Meinung. Wir leben in einer Wegwerfkultur. Personen, Plastik, Pepsiflaschen, Prinzipien. Alles kann entsorgt werden. Die gesamte Nation leidet an einer Gedächtnisstörung. Zweihundert Jahre zurück? Nicht vorstellbar. Hundert Jahre zurück? Zu anstrengend, um drüber nachzudenken. Fünfzig Jahre? Graue Vorzeit. Ein Film, der vor zehn Jahren gedreht wurde, gilt als alt. Eine Fernsehserie, die vor fünf Jahren gedreht wurde, ist ein Klassiker. Die meisten Bücher haben eine Lagerfähigkeit von drei Monaten. Sportinstitutionen bauen Stadien und jagen sie hoch, kaum dass sie fertig sind, um neue und hässlichere hinstellen zu können. Die Oberschule, auf die ich gegangen bin, wurde abgerissen und durch ein Einkaufszentrum ersetzt. Unsere Kultur ist so besessen von allem, was neu ist - wir zerstören die Vergangenheit und tun so, als hätte sie nie stattgefunden. Ich möchte einen Essay schreiben, der die Leute davon überzeugt, dass die Vergangenheit wichtig ist. Ich möchte, dass meine Leser es spüren und riechen und zu würdigen wissen.«
    Im Zimmer wurde es still. Baienger hörte das deng deng deng draußen und die Wellen, die an den Strand brandeten.
    »Ich fange an, den Typ zu mögen«, sagte Vinnie. Baiengers Muskeln entspannten sich. Als er zusah, wie die Creepers ihre Rucksäcke bestückten, wusste er, es würden weitere Prüfungen kommen. »Wann geht ihr rein?«
    »Kurz nach zehn.« Conklin hakte ein Funkgerät am Gürtel fest. »Das Gebäude ist nur zwei Häuserblocks entfernt, und ich habe die nötigen Aufklärungsarbeiten schon erledigt, wir brauchen also keine Zeit mit Uberlegungen zu verschwenden, wie wir es infiltrieren. Warum grinsen Sie?«
    »Ich hab mich nur gerade gefragt, ob Sie wissen, wie sehr Ihr Vokabular an das Militär erinnert.«
    »Sondereinheit.« Vinnie befestigte ein Klappmesser innen in der Tasche seiner Jeans. »Was anderes sind wir auch nicht.«
    Baienger setzte sich auf den mit Zigarettenlöchern verunstalteten Stuhl bei der Tür und machte noch ein paar Notizen. »Ich habe eine Menge von meinem Material auf der Website des Professors und den anderen großen Sites gefunden, zum Beispiel infiltration.org. Was meint ihr, wie viele Gruppen es insgesamt gibt?«
    »Bei Yahoo und Google finden Sie Tausende von Seiten«, antwortete Rick. »Australien, Russland, Frankreich, England. Hier in den Vereinigten Staaten gibt es sie überall. San

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