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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Sein Name ist Bob.« Baienger sah mitfühlend zu dem halb bewusstlosen Professor hinüber. Am Rand des um sein nacktes Bein gewickelten Klebebandes war getrocknetes Blut zu sehen.
    »Schön, euch kennen zu lernen. Wir freuen uns, dass ihr zu der Party dazugestoßen seid. Hat irgendwer Fragen?«
    Niemand antwortete.
    »Kommt schon. Ich bin sicher, ihr habt Fragen. Jetzt ist der Zeitpunkt dafür. Fragt ruhig. Ich beiße nicht.« Mack und JD kicherten.
    »Frank«, sagte Todd. »Frag mich was.«
    »Habt ihr beobachtet, wie wir in das Mannloch gekrochen sind?«
    »Yep. Wir haben versucht rauszukriegen, wie man in das Gebäude hier reinkommt. Bei den verdammten Metalltüren und Läden ist nichts zu machen. Die Wände sind so dick - wir würden so viel Krach machen, wenn wir uns durchhacken wollten, dass es sogar Leute merken würden, die sich sonst nicht um so was scheren. Und dann würden sie das Loch finden, das wir gemacht haben. Reinkriechen und das Zeug stehlen, bevor wir drankommen.«
    »Oder der Typ, der vorbeikommt, würde es merken«, sagte JD. Von den drei Gesichtern war sein Gesicht das Einzige, bei dem es Baienger nicht kalt den Rücken hinunterlief.
    »Typ?«, fragte Vinnie.
    »Aha, sieh mal an, die Atmosphäre wird lockerer. Wir haben eine zweite Frage. Ja, ein Typ«, sagte Todd. Seine Tattoos schienen sich zu kräuseln.
    »Ist in zwei Nächten vorbeigekommen«, sagte Mack, während er den Blick von Cora losriss.
    »Was hat er gemacht?«, fragte Baienger. Sorg dafür, dass sie weiterreden, dachte er. Solange sie reden, tun sie uns nichts.
    »Ist einfach bloß um das Gebäude rumgegangen. Hat die Wände überprüft und die möglichen Eingänge. Wir haben die Nachtsichtbrillen verwendet und ihn von dem Gestrüpp gegenüber aus beobachtet. Anscheinend hat er nachsehen wollen, ob auch alles dicht ist.« »Vielleicht ein Sicherheitsmann.«
    »In der Strandgegend von Asbury Park? Das soll wohl ein Witz sein.«
    »Aber einer von unserer Sorte war er nicht«, sagte JD. »Der Typ hatte einen Anzug an, mit Krawatte. Mantel drüber. Irrsinnig korrekt.«
    »Dann arbeitet er vielleicht für die Entrümpelungsfirma«, sagte Baienger.
    »Die dämliche Story hat gestimmt?«
    »In einer Woche wird der Laden hier ausgeräumt. Dann kommt die Abrissbirne und erledigt den Rest.« »Na, da habt ihr uns wohl gerade noch rechtzeitig gezeigt, wie man hier reinkommt. Noch mehr Fragen? Jetzt habt ihr Gelegenheit. Fragen? Fragen?« Baienger zeigte auf den Professor. »Kann ich hingehen und ihn mir ansehen?«
    »Nein. Was willst du da tun?«
    »Na ja, für den Anfang könnte ich's mit Wiederbelebung versuchen, falls es nötig ist.«
    »Ihm in den Mund blasen und all das?«
    »Ja.«
    »Na, du hast bessere Nerven als ich.«
    »Zumindest könnte ich dafür sorgen, dass er es etwas bequemer hat. Er liegt auf seinem verletzten Bein.« »Ihn auf den Rücken drehen? Du meinst, das wäre eine gute Idee?«
    Baienger antwortete nicht.
    »Zum Teufel, wenn du sonst keine Sorgen hast ...« JD ging hin und rollte den Professor auf den Rücken. Der Professor stöhnte. Die Bewegung hatte ihn zur Besinnung gebracht, und er drehte den Kopf langsam von einer Seite zur anderen. Er öffnete die Augen und blinzelte zu den drei Männern hinauf, versuchte entsetzt, den Anblick einzuordnen.
    »Siehst du, damit wäre das Problem gelöst«, sagte Mack. »Fragen? Fragen?«, wiederholte Todd. »Nein? Schön, ihr hattet die Gelegenheit. Jetzt bin ich dran. Hier kommt meine Frage. Seid ihr so weit? Die wird ziemlich schwierig. Seid ihr ganz sicher, dass ihr alle so weit seid?«
    Schweigen.
    »Wie kriegen wir raus, welchen von euch wir umbringen sollen?«
     

01:00 Uhr
     
    Baienger starrte zu Todds Armbanduhr hinauf und versuchte, Abstand zu gewinnen, auf Distanz zu seinen Empfindungen zu gehen. Es war die Uhr eines Athleten, eine mit mehreren Zifferblättern, und mit schwarzem Gummi überzogen. Wenn er den Kopf zur Seite neigte, konnte er erkennen, dass es fünf Minuten nach eins war. Sein Herz hämmerte so stark, dass es seinen gesamten Brustkorb zu füllen schien.
    »Wer soll's sein?«, fragte Todd. »Haben wir einen Freiwilligen? Nein? Dann nehme ich mal an, die Entscheidung liegt bei JD.«
    »Schwer zu sagen«, sagte JD. »Sehen wir mal. Ene, mene ... mu!«
    JD zerrte Rick auf die Füße, packte ihn mit einer Hand im Genick, griff mit der anderen nach Ricks Gürtel und schleuderte ihn in Richtung Geländer.
    »Nein!«, schrie Cora.
    Rick heulte auf. In der

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