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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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über die Galerie und zeigten ihnen drei junge Männer. Als Baienger den Blick zu einem von ihnen hob, hörte er Cora keuchen. Dann sah er auch, was der Grund dafür gewesen war, und hatte das Gefühl, eine eisige Nadel im Nacken zu spüren.
    Die Männer trugen Nachtsichtbrillen, die sie aussehen ließen wie Figuren aus einem Science-Fiction-Film: wuchtige Geräte, die aus ihren Gesichtern herauszuwachsen schienen. Im Dunkeln zu Hause. Uns gefällt's hier. Seht mal, Schokoriegel.
    »Überrascht?«, fragte der erste Mann.
    Baienger war überrascht, aber von etwas anderem. Der erste Mann war groß und muskulös, und sein Körperbau verstärkte das futuristische Erscheinungsbild noch. Sein Kopf war rasiert. Kopfhaut und Gesicht sowie der oberhalb des Mantels sichtbare Teil des Halses waren vollständig mit roten, blauen, violetten und grünen Tätowierungen bedeckt, ein einziger Strudel nicht zu identifizierender Formen.
    »Was gibt's da zu gaffen?«, fragte der erste Mann. »Die Brille«, log Baienger.
    »Ja, clever, was? Ich hab gehört, vor zehn Jahren haben die noch ein Vermögen gekostet, und die Army hatte den Daumen drauf. Jetzt kriegt man sie billig in jedem Überhangladen.«
    »Man kann Bambi damit jagen oder die Nachbarn bespitzeln«, sagte der zweite Mann.
    Baienger blickte nach links und sah einen etwas weniger muskulösen Mann in schmuddeliger schwarzer Kleidung, der gerade seine Brille abnahm. Seine linke Wange war von den Schlieren einer Brandnarbe bedeckt, die fast so weiß waren wie die Albinokatze. Auch dieser junge Mann - um die zwanzig, schätzte Baienger - hatte sich den Kopf kahl geschoren. Aber er war nicht tätowiert.
    »Alles kommt ans Licht«, bemerkte der dritte Mann, während er seinerseits die Brille abnahm. Sie hinterließ rote Druckstellen rund um die Augen. Er stand zwischen Rick und dem Professor - gut gebaut, aber verglichen mit seinen Gefährten wirkte er beinahe mager. Er war außerdem etwas kleiner als die beiden anderen, die mindestens eins fünfundachtzig groß sein mussten. Anders als sie hatte er Haare auf dem Kopf - einen kurzen, militärisch wirkenden Bürstenschnitt. »Mit den Dingern gehört einem die Nacht.«
    »Irgendwie cool. Alles sieht damit grün aus.« Die wirbelnden Tätowierungen des ersten Mannes reichten beinahe bis zu den Lidern. »Erinnert mich an diesen Song.« Er begann zu summen. »It's Not Easy Being Green.«
    »Das waren noch Zeiten«, sagte der dritte Mann. »Sesamstraße gucken und sich wegen nichts Gedanken machen müssen.«
    »Scheiße, wann hast du jemals Sesamstraße angeguckt?« Die reden dermaßen schnell, sind sie auf Drogen?, dachte Baienger. Er kämpfte darum, seine zitternden Muskeln unter Kontrolle zu bekommen. Wie beim letzten Mal, dachte er. Wenn ich mich von der Angst beherrschen lasse, bin ich erledigt. Passivität heißt, ich verliere.
    »Zeit, sich vorzustellen«, verkündete der erste Mann. »Damit unsere neuen Freunde hier versuchen können, sich bei uns beliebt zu machen, so wie es immer passiert bei dem, wie nennen sie's doch gleich, Schwedensyndrom. So heißt das doch, oder?«, fragte er Baienger. »Stockholm-Syndrom«, sagte Baienger.
    Der erste Mann versetzte ihm einen Tritt gegen das linke Bein.
    Baienger stöhnte und umklammerte es.
    »Wer, zum Teufel, hat dich gefragt?«, fragte der erste Mann. »Ich bin sicher, sie haben's Schwedensyndrom genannt in diesem Film mit Kevin Spacey, den wir uns neulich Abend angesehen haben.«
    »Verhandlungssache«, sagte der zweite Mann. »So hieß der? Ich weiß bloß noch, dass die Geiseln versucht haben, sich mit dem Geiselnehmer anzufreunden. Oder vielleicht war das auch ein anderer Film, in dem das Schwedensyndrom vorgekommen ist. Es heißt doch Schwedensyndrom, stimmt's?«
    »Genau«, sagte Baienger.
    »Klar, heißt es auch. Also, stellen wir uns vor. Ich heiße Todd. Und das da ist ...«
    »Mack«, sagte der zweite Mann mit der Brandnarbe auf der Wange.
    »Nennt mich JD«, sagte der jüngere Mann, der mit dem militärischen Haarschnitt. Er sah aus, als wäre er um die achtzehn.
    »Und du bist ...?«, fragte Todd Baienger.
    »Frank.«
    Todd sah die anderen auffordernd an.
    »Vinnie.«
    »Rick.« Ricks gebrochene Nase ließ seine Stimme klingen, als habe er eine fürchterliche Erkältung. »Wie heißt du, Süße?«, fragte Mack Cora. Er strich sich dabei über die Glatze, als bereite es ihm ein erotisches Vergnügen.
    »Cora.«
    »Niedlicher Name.«
    »Und der alte Typ?«, fragte JD.
    »Bob.

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