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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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gesagt, dass es keinen größeren Alptraum mehr geben konnte, den er durchstehen musste. Aber das Muster seines Lebens zwang ihn zu der Erkenntnis, dass er sich geirrt hatte. Es wurde schlimmer. Es wurde jedes Mal schlimmer. Und was er als Nächstes tun musste, war der Beweis dafür. Er drehte sich zu der kopflosen Leiche des Professors auf dem Sofa um. Zwischen Conklins Knien glomm durch das Laken hindurch immer noch die Stirnlampe. Von Widerwillen geschüttelt, hob Baienger eine Ecke des blutgetränkten Lakens an und tastete darunter. Seine zitternden Hände berührten den Bart des Professors. Mit noch größerem Widerwillen öffnete er den Kinnriemen und zog an dem Schutzhelm; er spürte, wie der Kopf des Professors zur Seite kippte. Er holte den Helm unter dem Laken hervor und hätte fast geweint, als er das Blut daran sah.
    »Es tut mir leid, Bob«, sagte er. »Es tut mir so leid.« Er befestigte die Lampe an seinem Kopf und spürte, wie seine Muskeln sich verkrampften. »Gehen wir.«
     
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    Nac h einem vorsichtigen Blick in den Treppenschacht begann Baienger die Treppe hinaufzusteigen. Hinter sich hörte er Tritte auf Metall; die anderen folgten ihm. Als er gerade im Begriff war, eine Luke nach oben zu drücken, sagte Amanda: »Auf einer Seite ist ein Schalter, hinter dem Träger an der Wand rechts. Ronnie drückt immer darauf, bevor er die Falltür anhebt. Ich glaube, er schaltet damit irgendeine Art von Falle ab.«
    Baienger tastete hinter dem Träger, berührte einen Schalter und legte ihn um. Er drückte gegen die Luke. Er war erleichtert, aber auch misstrauisch, als er spürte, wie sie sich mühelos heben ließ, ohne das Knarren von Angeln, das er überall sonst im Hotel gehört hatte. Was er stattdessen hörte, war der wachsende Lärm des Sturms. Dieser Teil des Gebäudes befand sich nicht unter dem Oberlicht. Kein Regen drang ein. Aber der Regen hämmerte unablässig aufs Dach.
    Das Licht an Baiengers Helm zeigte ihnen ein dunkles Zimmer. Einen Stuhl. Einen Schreibtisch. Ein Bett mit Baldachin. Tapeten. Alles war in einem blumigen viktorianischen Stil gehalten. Er bemerkte den Geruch starker Reinigungsmittel, der ihm in die Nase stieg. Er musterte wachsam den Boden und entdeckte einen Hebel, den die sich hebende Falltür nach oben geschoben hatte. Der Hebel war mit Drähten versehen, die zu einem Metallkasten führten. Er konnte sich vorstellen, was geschehen wäre, wenn Amanda nicht daran gedacht hätte, ihn auf den Schalter hinzuweisen. »Sieht nach Sprengstoff aus. Ich nehme mal an, Ronnie hat sich gedacht, dass es Zeit wird, alle Spuren zu zerstören, wenn der Falsche hier heraufkommt.«
    Er ließ den Lichtstrahl weiter durch den Raum gleiten, während er die Treppe ganz hinaufstieg und mit der Pistole in die Schatten zielte. Todd, Amanda, Cora und Vinnie folgten. Ihre Stirnlampen und Vinnies Taschenlampe leuchteten den Raum ab.
    »Kein Staub, keine Spinnweben«, stellte Cora verwundert fest.
    Amandas Stimme zitterte. »Ronnie hält die Wohnung absolut sauber.«
    Als Vinnie die Falltür schloss, entdeckte er einen Riegel daran, den er in eine metallene Krampe am Fußboden rammte. »Gibt keine Möglichkeit, den Riegel von unten aufzumachen.«
    Baienger fiel auf, dass das Penthouse, verglichen mit der Kälte in Danatas Suite, merkwürdig warm war. »Schnell. Wir müssen die anderen Falltüren finden und sie verschließen, bevor Ronnie eine davon erreicht.« Er lief zu einer Tür gegenüber.
    »Nein. Das ist das Bad«, sagte Amanda.
    Baienger wandte sich einer Tür in der linken Wand zu, und plötzlich erfüllte gleißendes Licht den Raum. Es kam von oben; er beschattetet die Augen mit der Hand, während er in die Hocke ging, die Pistole schussbereit in der rechten Hand. »Wie ist -«
    Amanda stand an einer der Wände, die Hand auf einem Schalter. »Das Penthouse hat Strom.«
    Die Information war so überraschend, dass Baienger einen Augenblick brauchte, um sie zu verarbeiten. Jetzt war ihm auch klar, warum es hier oben so warm war die Heizung war eingeschaltet.
    Todd sagte ein einziges Wort; der Schreckensruf war zugleich ein unfreiwilliges Gebet. »Herrgott.«
    Baienger rannte ins nächste Zimmer, tastete nach dem Lichtschalter und bediente ihn. Die nächste Deckenlampe blendete ihn. Er kniff die Augen zusammen und sah eine Wand voller elektronischer Apparate und Bildschirme.
    »Ronnies Überwachungssystem«, sagte Amanda. »Schaltet alles ein.«
    Baienger stellte fest, dass der Metallladen an

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