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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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rausfinden, wie wir diese Sprengladungen entschärfen - nur für den Fall, dass Ronnie sie irgendwie per Fernbedienung hochjagen kann.«
    Sie sahen alle Rat suchend Baienger an.
    Er kam sich hilflos vor. »Sprengstoffe waren bei den Rangers nicht mein Spezialgebiet.«
    »Aber du musst doch im Umgang damit ausgebildet sein«, sagte Amanda.
    »Nicht gründlich genug.« Baienger ging zu dem Metallkasten hinüber.
    Hinter sich hörte er Todd fragen: »Wie kommt's, dass die Läden an den Fenstern so klein sind?«
    »Wir haben's doch gesagt, Carlisle hatte Agoraphobie«, sagte Vinnie. »Freie Flächen haben ihm Angst gemacht. Er hat das Hotel nie verlassen.«
    Bis auf ein Mal, dachte Baienger, dem dabei einfiel, dass der alte Mann sich am Strand erschossen hatte. »Der einzige Ausblick, den er ertragen konnte, war der durch ein sehr kleines Fenster«, sagte Cora.
    »Was für ein Spinner.« Todd nahm mehrere Ampullen in die Hand und untersuchte sie. »Die Namen von diesem Zeug - manche hab ich noch nie gehört.« »Hilfsmittel zur Blutgerinnung«, sagte Vinnie. »Das hier nicht. Das ist Morphium. Hat er sich gern mal einen Schuss gesetzt?«
    »Carlisle hat das gegen die Schmerzen gebraucht, wenn das Blut in die Gelenke gelaufen ist.«
    »In die Gelenke? Jetzt hab ich wohl wirklich alles gehört. Das Etikett an dem Zeug ist von 1971.« Todd sah aus, als wäre er in Versuchung, es in die Tasche zu stecken, aber dann überlegte er es sich anders. »Das Zeug funktioniert vermutlich nicht mehr. Wahrscheinlich ist es inzwischen giftig.«
    Baienger öffnete den Reißverschluss seiner Windjacke und schob die Pistole in ihr Schulterholster. Er sank auf die Knie und studierte die Drähte, die den Hebel über der Falltür mit dem Kasten verbanden. »Vielleicht geht ihr besser in ein anderes Zimmer, während ich das hier probiere.«
    Sie rührten sich nicht.
    Mit Ausnahme von Todd. »Sieht so aus, als wäre ich der Einzige hier, der genug Verstand hat, um in Deckung zu gehen.« Er verschwand im Schlafzimmer.
    »Ich habe das Gefühl, wenn das Ding da hochgeht, macht es keinen großen Unterschied, wo wir gerade sind«, sagte Cora.
    Vinnie kniete sich neben ihn. »Außerdem, wir können dir nicht gut helfen, wenn wir nicht sehen, was du eigentlich machst.«
    Baienger warf ihnen einen anerkennenden Blick zu, hielt die Luft an und zog die Drähte aus den Steckern an dem Hebel. Er atmete aus und hob behutsam den Deckel des Kastens ab.
    Sie spähten ihm über die Schulter.
    »Plastiksprengstoff.« Es gelang ihm, seine Stimme ruhig zu halten. »Der Detonator, der Zünder steckt in einem Klumpen von dem Zeug.«
    »Dieses Ding, das aussieht wie ein kurzer Bleistift - ist das der Detonator?«, fragte Cora.
    »Ja. Ronnie hat irgendein elektronisches Gerät damit verbunden. Wenn sich die Falltür hebt, legt sie den Hebel um und bringt diese Drähte in Kontakt mit einem anderen Paar Drähte. Das schließt einen batteriegespeisten Stromkreis und löst den Detonator aus.«
    »Kann das elektronische Ding da auch per Fernbedienung ausgelöst werden?«, fragte Cora.
    »Weiß ich nicht. Es könnte auch so programmiert sein, dass es hochgeht, wenn jemand die Drähte durchschneidet. Die einfachste Methode« - Baienger wappnete sich - »ist, den Detonator aus dem Sprengstoff zu ziehen.«
    »Vielleicht kann er auch durch Bewegung ausgelöst werden«, sagte Vinnie.
    »Dann wären wir wieder am Anfang - wir warten ab, ob Ronnie diese Bomben auch aus der Entfernung zünden kann.«
    »Wie wir's auch machen, wir sind dran«, sagte Vinnie. »Wir sind dran, das ist wahr«, sagte Amanda. Baienger wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er griff in den Metallkasten; dann zögerte er und zog die Handschuhe aus. Er griff wiederum in den Kasten. Ein Donnerschlag ließ ihn zusammenzucken. Er kämpfte darum, seine zitternden Finger unter Kontrolle zu halten, als er den Detonator behutsam herauszog. Er nahm den Klumpen Sprengstoff aus dem Kasten - das Zeug fühlte sich an wie Kitt - und legte ihn in einiger Entfernung ab.
    Vinnie trat einen Schritt zurück. »Ist es nicht gefährlich, das zu bewegen?«
    »Du meinst wie bei Nitroglyzerin - der geringste Stoß lässt es hochgehen? Nein.« Baienger wischte sich die Handflächen an den Jeans trocken. »Plastiksprengstoff ist stabil. Du kannst mit einem Hammer draufschlagen. Du kannst es an die Wand schmeißen. Du kannst ein brennendes Streichholz daran halten. Das Zeug geht nicht hoch, wenn es nicht vorher eine Explosion mit

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