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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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entzückte. Aber er hatte auch zweimal versagt und nicht getötet, wie er sich grimmig in Erinnerung rief.
    Nachdem Wendy gegangen war, vertat er eine ganze Stunde damit, den Tod des Taxi-Mädchens zu planen, bevor er ganz auf einen Plan verzichtete, weil es zu viele Unwägbarkeiten gab. Er würde die Sache einfach so durchziehen, wie er es am besten konnte, auf alle Eventualitäten gefasst sein und sich auf seinen Instinkt verlassen und darauf, dass sich ihm eine günstige Gelegenheit bot. Es würde ihm gelingen, trotz des hohen Risikos.
    Mit frischem Selbstbewusstsein öffnete er die Dateien, die er dem Computer der Polizistin abspenstig gemacht hatte. Sie war in einem Internetcafé online gegangen, daher war der größte Teil uninteressant. Den Rest des Tages verbrachte er damit, Hunderte von Dokumenten zu sichten, und sein Hochgefühl flaute allmählich ab. Als Wendy von der Arbeit kam, verpasste er ihr ein paar Ohrfeigen, weil sie zu laut gewesen war, dann verstaute er die übrigen Ausdrucke, seinen Laptop und die Disketten in einer Tasche. Sobald sie ihn bekocht und er sich mit ihr vergnügt hätte, würde er fahren. Die Vorstellung, noch eine weitere Nacht mit ihr in der Wohnung eingesperrt zu sein, widerte ihn plötzlich an.
    Es war später Abend, als er abfuhr. Auf dem Weg nach Hause dachte er darüber nach, welche Konsequenzen es hätte, wenn er Griffiths aufgab. Wayne könnte reden. Es war unwahrscheinlich, aber er musste darauf gefasst sein. Das bedeutete, er würde Haus und Cottage verkaufen müssen und dann verschwinden. Ins Ausland wäre gut. Wendy würde entsorgt werden müssen, aber erst im letzten Moment, für den Fall, dass er sie noch brauchte. Die Vorstellung, die letzten Reste seiner Vergangenheit auszulöschen und neu anzufangen, war reizvoll. Bei seinen Eltern war ihm das gelungen, bei ihm selbst müsste es daher ein Kinderspiel sein.
    Der Gedanke weckte eine alte Erinnerung und löste Unbehagen in ihm aus. Hatte er wirklich jede Spur von ihnen getilgt? Im Cottage war garantiert nichts mehr, aber was war mit dem alten Haus der Familie? Er konnte nicht sicher sein, ob er damals schon so gründlich gewesen war. Die Sache ließ ihm keine Ruhe. Er musste auf Nummer sicher gehen, dass nichts mehr auf seine Existenz hindeutete, sonst wäre der Neuanfang, den er vorhatte, von vornherein mit einem Makel behaftet. Er beschloss spontan, noch an diesem Abend zum Haus zu fahren und sich zu vergewissern, dass auch wirklich alle Spuren der Familie Smith ausradiert worden waren.
     
    Janine schaltete den Fernseher ab und schob das Schutzgitter vor den Kamin. Selbst mitten im Sommer war das Haus irgendwie klamm. Es war ein einsam gelegenes und altmodisches Haus, aber etwas Besseres konnten sie sich nicht leisten. Seit der Polizist bei ihr gewesen war, fühlte sie sich unruhig. Ihre Stimmung hatte auf Carl abgefärbt, denn er war seit seinem Mittagsschlaf quengelig gewesen, bis sie ihn schließlich ins Bett brachte.
    Janine hatte immer heftige Sehnsucht nach ihrem Mann, wenn er eine lange Tour ins Ausland hatte. Außerdem war ihr etwas mulmig so ganz allein hier draußen. Als es dunkel wurde, beschloss sie, früh ins Bett zu gehen und noch ein bisschen fernzusehen. Die Türen waren verriegelt, aber die alten Schiebefenster waren leicht aufzubrechen. Da musste man nur die Scheibe einschlagen und den Haken lösen. Sie kuschelte sich unter die Decke.
    Er versteckte sich draußen, aufgeregt und zu ungeduldig, um bis zum Morgen zu warten. Er hatte in seinem Leben ja schon einige hässliche Weiber gesehen, aber die Schlampe da drinnen schoss den Vogel ab. Er würde der Welt einen Dienst erweisen, wenn er sie von ihrem Elend erlöste. Wenigstens ging sie zu einer anständigen Uhrzeit ins Bett. Nicht mehr lange, und er konnte beruhigt einsteigen. Er sagte sich, dass er nur nach irgendwelchen Sachen seines Vaters suchen würde, Zeug, das er schon längst hätte verbrennen sollen. Falls sie nicht aufwachte und falls er nicht ins Schlafzimmer musste, würde er ihr nichts tun. Zumindest redete er sich das ein, während er gierig an der Zigarette sog, doch seine freie Hand tastete nach dem neuen Messer, das in der Tasche seiner Jeans steckte. Er strich über die warme, glatte Oberfläche und dachte, wie anders es sich doch anfühlte, wenn die Klinge ausgeklappt war.
     
    »Beeilung, Constable, wir haben schon nach acht. Es ist sowieso schon unverschämt, so spät noch da aufzutauchen. Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie

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