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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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zufrieden.«
    »Was?« Er schien aufrichtig erstaunt. Ich hatte ihn mit meinen ruhigen Worten und dem kleinen Zuschuss eingelullt.
    »Weil er Ihnen vollkommen vertraut hat.« Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um, bemerkte den Anflug von Angst in seinem Blick. Ich hatte mein Gequatsche perfekt getimt, denn wir waren fast am Sommerhaus angekommen.
    »Ich weiß nicht, ob ich folgen kann«, sagte er kraftlos.
    »Weil er seit Jahren mit Ihnen zusammenarbeitet und immer wieder Geld aus seinen Kassen auf Ihr Konto fließt, hätte er nicht gedacht, dass Sie einem dahergelaufenen Möchtegerngangster Ihren Segen geben würden, der sich mit Hilfe eines halbausgegorenen Plans Bobbys Stadt unter den Nagel reißen will. Aber ich weiß, dass Sie Tommy Gladwell ermutigt haben.«
    »Das ist lächerlich.«
    »Tatsächlich? Tommy Gladwell war vielleicht ein Idiot, aber er war ein Idiot alter Schule. Er wusste, wie so was läuft. Durch seinen alten Herrn wusste er ganz genau, was mit der Übergabe los war. Er wusste, wer Sie sind und wie Sie operieren. Er war nicht so dumm, nicht zuerst zu Ihnen zu kommen und Ihnen seinen Business-Plan vorzulegen, weil er wusste, wenn Sie von Anfang an gegen ihn wären, hätte er keine Chance. Sie würden nicht tatenlos zusehen und sich unser Geld durch die Lappen gehen lassen. Was hat er Ihnen versprochen, hm? Ein schöner dicker Batzen sollte doch bestimmt für Sie abfallen, und nichts davon müssen Sie nach oben weiterreichen. Das musste schon drin sein, sonst wären Sie nicht das Risiko eingegangen, Ihre Einnahmequelle zu verlieren. Aber Ihre Arbeitgeber wollten es einfach nicht genauso betrachten, richtig? Der Sinn unseres Arrangements ist ja, dass Sie auf unserer Seite sind, und das wissen die. Sie sind definitiv zu weit von der Piste abgekommen, Amrein, das muss ich schon sagen.«
    Inzwischen schaute er einigermaßen fassungslos. »Das ist doch verrückt. Ich weiß nicht, wer …«
    »Halten Sie die Klappe.« Ich legte ihm meine Hand fest auf die Schulter, und er konnte nichts dagegen tun, aus dem Augenwinkel sah er sich um, suchte vergeblich seine Leibwächter und wusste, dass er ein Idiot gewesen war, sich mit einem freundschaftlichen Mittagessen hatte austricksen lassen, mit dem höflichen Geplauder des ehrerbietigen jungen Mannes und der aufgebesserten Übergabesumme. Jetzt wusste er, dass er reingelegt worden war. Ich hätte ihn gleich hier um die Ecke bringen können, bevor sein Leibwächter sich auch nur genähert hätte. Er konnte nicht wissen, ob Kinane und Palmer seine Männer nicht längst ausgeschaltet hatten. »Machen Sie sich nicht in die Hose, Amrein, ich werde Sie nicht töten. Wenn ich das vorhätte, hätte ich keinen Atem verschwendet und mit Ihnen geredet, ich hätte es einfach getan. Ich habe vor, mit Ihnen zu arbeiten. Ich möchte nur sichergehen, dass Sie nie vergessen, mit wem Sie Geschäfte machen, niemals. Ich bin ein bisschen schlauer, als Sie denken, verstehen Sie? Wenn noch mal jemand zu Ihnen kommt und unseren Laden übernehmen möchte, dann jagen Sie ihn zum Teufel und ermutigen ihn nicht. Sie rufen mich an und erzählen mir davon, sofort und ohne Aufschub, sonst werde ich das später gegen Sie verwenden.« Er unterbrach mich nicht. »Wenn nicht, werde ich trotzdem gewinnen, weil ich meine Stadt kenne und klüger bin als alle anderen. Wenn wir gewonnen haben und die anderen tot sind, dann wird es keine Übergabe mehr geben. Dann ist es Ihre Sache, das den Leuten über Ihnen, denen Sie die Kohle weiterreichen, zu erklären. Wenn die Sie nicht töten, dann werde ich Sie suchen.« Ich packte ihn noch fester an der Schulter und beugte mich zu ihm vor. »Und, Amrein, ich werde Sie finden, egal, wohin Sie gehen.«
    Er war blass geworden, und auf seiner Stirn hatte sich ein Schweißfilm gebildet.
    »Haben Sie das kapiert?«, wollte ich wissen.
    »Natürlich.« Er schluckte, bevor er das Wort über die Lippen brachte. Er wirkte total nervös. Ich wusste, dass er sich etwas darauf einbildete, sich immer von jeglichem Blutvergießen ferngehalten zu haben. Wie ein General erteilte er die Befehle, die dazu führten, dass Männer starben, aber er musste es niemals selbst tun oder Zeuge davon werden. Wahrscheinlich war ich früher selbst so gewesen. Wie hatte mich Jerry Lemon genannt? Einen Möchtegerngangster, deshalb wusste ich, welche Wirkung Gewalt und Angst auf einen Mann wie Amrein haben konnten.
    »Gut.« Ich nickte zufrieden, nahm meine Hand von seiner Schulter und

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