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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Atem schneller wurde. »Wie …?«
    »Sie wurde ermordet, Elsa. Steve hat das wohl in die Hand genommen.«
    Mit einem Gefühlsausbruch, der ohne Zweifel jeden zur Traurigkeit veranlasst hätte, weinte sie bitterlich, und ich nahm sie in den Arm.
    Tröstend. Streichelnd. Wärmend.
    Gott, wie ich Elsa liebte!
    So saßen wir eine lange Zeit eng aneinander, und es schien so, als ob sich keiner von uns traute, je wieder ein Wort zu sprechen, aus Angst, den anderen dadurch zu verletzen. Dennoch unterbrach ich diese Stille.
    »Wir sollten offen miteinander reden, Elsa. Ich bitte dich, wenn du mich liebst, sprich ohne Geheimnisse.«
    Sie richtete sich auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, wobei ihre Augen immer noch rot unterlaufen waren.
    »Weshalb ist Fender dein Bräutigam?«
    Sie nickte verschämt. Ich glaubte, dass sie nun mit der Wahrheit herausrücken würde und dass ich wohl den Part von Hiob übernehmen musste, der nun sämtliche Botschaften als Prüfung von Gott ansehen sollte.
    »Auch wenn die Öffentlichkeit nichts davon ahnt, werden wir Amish versprochen, sobald wir uns diesem Glauben, nach unserer Bedenkzeit als Heranwachsende, zugewandt haben. Und in meinem Fall ist das Fender.«
    »Wieso ausgerechnet Fender? Dieses Schwein ist nicht einmal einer von euch.«
    »Nicht einer der Amish, aber …«
    »Ein Chlyst!«, vervollständigte ich ihren Satz.
    Sie nickte.
    »Nun, dann werde ich diese Hochzeit annullieren müssen!«
    »Das darfst du nicht tun, Jake«, entgegnete sie mir. »Ich will, dass du von hier fortgehst. Bitte!«
    »Du schickst mich weg? Ist es das, was du wirklich willst? Ich soll einfach gehen, mit einem Lebewohl auf den Lippen?«
    »Ja, Jake«, schluchzte sie unter Tränen. »Bitte verlass mich. Du würdest hier nur in etwas hineingezogen werden, das du nicht verstehen kannst. Ich könnte das nicht verkraften, du gehörst in die Welt voller Hoffnung und Freude, nicht in diese Finsternis.«
    »Und unsere Liebe? Willst du etwa, dass ich mein ganzes Leben an dich denken muss, ohne auch nur den Hauch einer Chance zu haben, dich je wiederzusehen? Weshalb tust du mir das an? Deine Familie interessiert mich einen feuchten Dreck, dieser ganze schmutzige, christliche Haufen verdient den Tod!«
    »Jake!«, wimmerte sie.
    »Ich werde jetzt gehen, schnappe mir die nächstbeste Waffe, und knall sie alle über den Haufen! Nichts wird mehr übrig bleiben, kein Haus wird mehr stehen. Es wird Zeit für eine erneute Rache Gottes!«
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Ich bin schwanger!«
    Die Redensart »Es traf mich wie ein Hammer« bedurfte hier einer deutlichen Korrektur: Es glich eher einer Abrissbirne, die soeben den Turm zu Babel niedergestreckt hatte.
    »Wie …?«, stammelte ich völlig entsetzt.
    »Ich trage ein Kind in mir, Jake! Wenn du diese Hochzeit verhindern würdest, käme das einem Todesurteil für ein unschuldige Leben gleich. Das Kind braucht einen Vater.«
    Der zweite Pfahl durchbohrte mein Herz, und ich war kurz davor, daran zu zweifeln, ob ich je in meinem Leben wieder etwas fühlen konnte.
    Ich nickte und gab ihr zu verstehen, dass mich diese Tatsache nun völlig zerstörte.
    »Und wer ist der Erzeuger? Fender?«
    »Nein, nicht Fender. Du bist der Vater des Kindes. Ich trage deine Frucht in mir.«
    Mir fehlten die Worte, das Durcheinander in meinem Schädel glich einer gigantischen Mülldeponie, in der alles verstreut und ohne jegliche Ordnung herumlag. Ich verstand die Welt nicht mehr. War nun alles und jeder gegen mich? Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
    »Verdammt, Elsa«, stieß ich mit einem Hauch von Traurigkeit aus, und umarmte sie voller Hingabe. Ich roch an ihr, spürte ihren Atem, strich ihr über die Haare, und bemerkte, wie ich von ihr nicht genug bekommen konnte. Alles, was ich je wollte, alles, was ich je verlangte, hielt ich hier in meinen Armen, und mein Wunsch, bis zu meinem Tod ihre Gegenwart zu genießen, war unabwendbar. Nein, ich konnte sie keinesfalls verlassen, gleichgültig, was die Konsequenzen waren. Es zählte nur noch das Hier und Jetzt, und ohne Elsa würde mein Herz nie mehr wie zuvor schlagen.
    Unsere Umarmung schien nicht mehr aufzuhören. Wie zwei frisch verliebte Teenager umschlangen wir uns, und mein Verlangen nach ihr brannte schon förmlich in meinem Kopf. Allmählich entwickelte sich eine Art von Liebesrausch, dessen Zustand ich schon nahezu als Qual empfand, wobei ich nur zu gern diesen Schmerz genoss. Nichts konnte schöner sein, als ihre

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