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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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reden, Jake.«, sagte sie leise, und so schwieg ich.
    Wir starrten uns lange in die Augen. Ich strich ihr sanft über den Kopf, öffnete ihr Häubchen und ihre langen Haare fielen ihr weit über die Schultern. Unsere Gesichter waren nah bei einander, ich genoss ihren Geruch, die Art, wie sie atmete, ihre kleinen Grübchen, die sich vergrößerten, wenn sie lächelte, wie ihre Wimpern sich bewegten, als wären sie sanfte Gräser in der Nähe eines unendlichen Strandes, dessen rötliche Sonne die Spitzen der saftgrünen Halme berührten. Ich war im Paradies angekommen, und kein Dämon, auch wenn er direkt aus der Hölle gekommen wäre, hätte mich von dort je wieder vertreiben können. Eher wählte ich den Tod.
    Meine Hände wanderten an ihrem Körper entlang. Ich spürte, wie sie dabei zitterte, und wie sie meine Berührungen allmählich erwiderte. Ihr Atem wurde schneller, aber auch ich kam der Erregung näher. Dann war es endlich so weit, ich flüsterte ihr ins Ohr, dass ich sie liebte, und wir küssten uns heiß und innig, während wir uns nahezu krampfhaft umarmten. Mir war nun bewusst, dass sie dasselbe empfand, dass ihrer Liebe zu mir die gleiche Kraft innewohnte, wie meiner zu ihr. Ich wollte sie nie wieder loslassen!
    Wir küssten uns immer wilder. Meine Lippen fingen an zu brennen, jedoch ließ ich nicht nach. Es war zu wunderschön, ihren Geschmack in mir aufzunehmen, als dass dieser Schmerz mich davon hätte abhalten können. Ich fing an sie zu entkleiden.
    »Jake!«, flüstere sie. Ich ließ kurz ab. »Ich gehöre nur dir.«
    Völlig ihr hörig, sah ich sie an. »Und ich will nur dich, Elsa. Ich wollte dich schon, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Spürst du, was ich für dich empfinde?«
    Sie nickte, und ich erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie nichts anderes mehr wollte, als mit mir zusammen zu sein.
    Langsam führte ich sie zum Bett, und wir liebten uns stürmisch. Ihre Küsse auf meinem Körper glichen kleinen Stromstößen, die meinen Leib durchfuhren. Unsere Berührungen wurden immer heftiger, und als ich in sie eindrang, konnte ich spüren, wie sie bebte. Sie stöhnte immer wieder auf, und umschlang mich wie ein wildes Tier. Während wir miteinander schliefen, hielten wir uns an den Händen fest, sodass sie beinahe schon vor Druck schmerzten. Jedoch konnte ich von dieser Pein nicht genug haben, und wir liebten uns wie niemand anderes zuvor. Mein Herz und meine Seele gehörten von nun an ihr.
    Unser Rhythmus der Liebe erhöhte sich plötzlich, und eng umschlungen kam ich zum Höhepunkt. Ich ergoss mich in ihr, während wir uns tief in die Augen sahen. Diesen Augenblick werde ich wohl nie mehr in meinem Leben vergessen können, eine Liebesnacht von diesem Ausmaß gab es nur in Büchern. Dennoch aber war ich mir sicher, dass Worte niemals das erzählen konnten, was wir uns in dieser Nacht gegenseitig gaben: Das Verschmelzen zweier Seelen! Wie ein alles durchdringendes Feuer entbrannte diese Liebe in unseren Herzen, ähnlich einem aufblühenden Frühling, der den düsteren Winter auch noch aus den letzten Baumkronen verbannte und den Weg des aufkommenden Sommers bahnte. In mir ging endlich wieder die Sonne auf, und der Wunsch nach Wärme und Zuneigung keimte in mir wie ein Ährenkorn in einem fruchtbaren Boden.
    Als wir nebeneinander lagen und uns zärtliche Worte zuflüsterten, spürte ich deutlich, wie eng unsere Herzen miteinander verbunden waren, und dass diese teuflische Last, die ich seit meiner Scheidung mit mir herumtrug, vorerst verbannt war. Wir waren wie füreinander geschaffen! Mit diesem Gedanken schliefen wir ein.
    Wie lange ich geschlafen hatte, wusste ich nicht, doch mein Albtraum, der mich dabei heimsuchte, glich einem Ritt durch die Hölle. Ich sah, wie Elsa in meinen Armen starb, ohne dass ich ihr helfen konnte. Kurz darauf folgte ich ihr ins Reich der Toten, freudig und ohne Zweifel daran, dass mein Wunsch nach meinem Tod ein Frevel gegen Gott war.
    Als ich schließlich erwachte, lag ich in dem Bett, in dem ich mit Elsa die Nacht der Liebe verbracht hatte. Doch zu meinem Entsetzen war ich allein. Nicht schon wieder. Meine Gedanken richteten sich auf jenen Abend, als sie vor meinen Augen verschwunden war – ein Ereignis, dass sich auf keinen Fall wiederholen durfte. Eben wollte ich aufstehen und nach ihr sehen, als die Tür des Zimmers geöffnet wurde, und Elsa mit einem Tablett hereinkam.
    »Guten Morgen, Schlafmütze«, sagte sie in einem freudigen Ton. Gott, an

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