Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)
diesen Satz könnte ich mich gewöhnen.
Ich lächelte. »Dein Anblick treibt einen dazu, Götter zu zeugen.«
Sie grinste etwas verlegen und setzte sich zu mir an den Bettrand. »Ich wusste nicht, was du magst, also habe ich das Tablett etwas gefüllt.«
Verdammt, ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen. Ihr Blick verzauberte mich. Elsa war eines der Lichter auf dieser Welt, und der Gedanke an meinen Traum riet mir dazu, auf sie achtzugeben.
»Wo hast du denn das ganze Zeug her? Ich sehe gekochte Eier, Wurst, Käse …«
»Aus dem Vorratsraum im Keller. Dort haben wir Nahrung für einige Tage, Jake. Ich kann dich damit ohne Schwierigkeiten versorgen.«
Draußen war es bereits hell. Die Nacht hatte sich Gott sei Dank verflüchtigt.
»Wie lange habe ich geschlafen?«
»Den ganzen gestrigen Tag, samt der Nacht. Aber stell nicht so viele Fragen, iss etwas, damit du wieder zu Kräften kommst.«
Als ich mich aufsetzte, erkannte ich, dass ich zwei Verbände trug und frisch gewaschen war.
»Ist das dein Werk?«, fragte ich, während sie mir den ersten Bissen gab.
Sie nickte, wobei sie mir behutsam mit einem weißen Tuch meine Mundwinkel säuberte. Es schmeckte großartig, und da ich schon lange nichts Vernünftiges mehr gegessen hatte, konnte ich das Sprichwort »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen« als eines der sinnvollsten ansehen.
Während dieser ungewöhnlichen, jedoch wirklich schönen »Fütterung«, lachten wir viel und küssten uns andauernd. Mein Leben blühte auf, und mein Wille, für immer bei ihr zu bleiben, wuchs. So kannte ich mich gar nicht. Ja, damals als ich Cynthia mein Ja-Wort gab, da schien ich mir sicher zu sein, dennoch hatte ich dabei meine Zweifel gehabt. Ich meine, jeder denkt einmal über solch einen Schritt nach, doch bei Elsa war dies völlig anders.
Meine Hand bewegte sich in Richtung ihrer Brüste, die ich leider nur unter ihrem zugeknöpften und im »Katholiken-Style« genähten Kleid erahnen konnte.
»Jake, benimm dich«, rief sie lachend und schlug mir dabei leicht auf die Hand. Ich betrachtete dies als ein Zeichen, das Tablett auf den Boden zu stellen und sie ins Bett zu ziehen. Sie stieß einen kurzen, hellen Schrei aus, als würde sie in eiskaltes Wasser springen. Es machte so verdammt viel Spaß, mit ihr in den Federn zu toben, mit ihr zu lachen, und ihre Blicke zu erwidern. Ihre Augen glichen funkelnden Sternen am dunklen Himmel. Keine Sekunde wollte ich ihren Glanz verpassen.
Als sie dann direkt über mir lag, hielt ich inne. »Ich will dich nie mehr verlieren, Elsa.«
Ihre Antwort war ein freudiges Lächeln, doch eine Sekunde lang glaubte ich, dass dieses Lächeln von einer Trauer getrübt wurde, die ich nicht verstehen konnte. Was bedrückte sie? Wir küssten uns dennoch.
»Lass uns von hier verschwinden, gleich jetzt, so lange es noch Tag ist. Wir fangen irgendwo ein neues Leben an und vergessen die Vergangenheit.«
Elsa legte sich neben mich und machte dabei ein bedrücktes Gesicht.
»Was ist los?«, fragte ich, wobei ich mich etwas aufrichtete und sie besorgt ansah.
Sie streichelte mir sanft über die Brust und erwiderte meine Blicke nicht. Ich berührte sie am Kinn und hob ihren Kopf an. »Bitte sieh mich an, Elsa. Was bedrückt dich?«
»Ich kann nicht, selbst wenn ich mir das auch noch so sehr wünsche. Glaub mir, wenn ich einen Weg wüsste, mit dir zu gehen, würde ich es tun. In meinem Herz brennt ein Verlangen, das ich noch nie gespürt habe, ein Begehren, das meinen Willen vollständig unter Kontrolle hat, und ich muss zugeben, dass ich davor Angst habe.«
»Angst? Wovor fürchtest du dich?«
»Vor meinen eigenen Gefühlen, Jake. Ich weiß langsam weder aus noch ein.«
»Aber ich dachte, du liebst mich, so wie ich dich liebe?«
»Ich liebe dich, Jake, da bin ich mir sicher, jedoch fürchte ich mich davor, enttäuscht zu werden. Wer weiß, vielleicht willst du mich irgendwann nicht mehr, und findest Trost bei einem anderen Mädchen.«
»Aber was redest du da? Ich will nur dich!«
Elsa schwieg und wich meinen Blicken aus. »Das sagst du jetzt so dahin, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringen wird. Ich bin so unsterblich in dich verliebt, und mein Herz würde eine Trennung nicht verkraften, wenn diese Liebe noch weiter wächst, verstehst du?«
Ich atmete einmal kräftig durch. »Aber wenn ich es dir doch sage, dass du die Frau meines Lebens bist.«
»Und wie war das bei Cynthia?«
Ich wich erschrocken zurück. »Woher weißt
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