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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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schaufeln, atmete er noch ein paar Mal tief durch.
    »Schon lange trachte ich danach, die Dunkelroten aufzuhalten, ihrem Treiben ein Ende zu setzen und ihnen den tödlichen Pflock ins Herz zu treiben. Der Krieg zwischen uns und den Chlysten brennt schon viele Jahre, und die Glut ist schon heißer als ein Vulkan. Selbst mein verstorbener Vater bekämpfte sie mit all seiner Kraft. Als er starb, erzählte er mir alles über diese Sekte und bat mich, sein Erbe anzutreten und seinen Willen, die Dunkelroten ein für alle Mal auszurotten, weiterzuführen. Ich brachte viel darüber in Erfahrung, und bald wusste ich über ihren seltsamen und absurden Zwölfjahreszyklus Bescheid, an dem sie ihren heiligen Messias suchen, der ihnen zum endgültigen Sieg verhelfen sollte. Lange Zeit glaubte ich nicht daran und hielt dies für reine Propaganda. Doch ihm Laufe der Jahre verfestigte sich ein Gedanke in mir, der mich plötzlich nicht mehr losließ, und ich muss in dieser Hinsicht Jake recht geben, wenn auch nur mit größter Abscheu: Es wurde tatsächlich zur Besessenheit, und es tut mir leid, dass ich euch mit hineingezogen habe. Doch dieser Weg musste beschritten werden, egal, welche Opfer es kosten würde!«
    »Welchen Weg?«, meldete sich Marc Richmont zu Wort, der immer noch auf der Seite der Chlysten stand.
    Parker sah zu Marc, schwieg jedoch.
    »Dass du mich als Spion in diese Hölle geschickt hast, du dreckiger Bastard!«
    »Hat er dich auch abgefangen?«, fragte ich kopfschüttelnd. »Typisch für diesen falschen Hund. Mich wollte er ebenso für sein dreckiges Spiel benutzen, und Sam ist auch nur eine Spielfigur dieser Horde Geisteskranker. Mach dir nichts daraus, Marc, das meint Parker nicht persönlich. Er benutzt nur jeden gern, um seine Sache voranzutreiben, nicht wahr?« Ich grinste über beide Ohren, während ich bei Parker Schweißperlen erkennen konnte. Tja, die ganze Sache ging wohl schief!
    Doch trotz seiner deutlich sichtbaren inneren Anspannung nahm Parker den Faden wieder auf. »Wie dem auch sei, was mich nicht mehr losließ, war die Frage, was wäre, wenn sie doch damit Erfolg hätten? Was würde dann geschehen? Gab es diesen Messias wirklich? Und so schmiedete ich den Plan, den Dunkelroten zu helfen. Nicht offiziell, die Chlysten durften natürlich nichts davon erfahren.«
    »Das verstehe ich nicht«, gab Bileam von sich.
    »Ich schon, Bileam«, warf ich ein. »Sein Ziel war es, euch mit allen Mitteln zu unterstützen, koste es, was es wolle. Da war es sogar nicht einmal so schlimm, Pater Duncon dafür zu opfern, nicht wahr?«
    Parker schenkte mir einen kurzen Blick und nickte.
    »Kann mich mal jemand aufklären, bitte?«, rief Sam.
    »Dein toller Freund da hat Duncon auf dem Gewissen.«
    »Aber ich dachte, du …«
    »Ja, du hast recht, Sam, ich habe ihm das Licht ausgelöscht, doch ich wage zu behaupten, dass ich ihm damit nur einen Gefallen getan habe, denn gestorben wäre er sowieso. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er ohnehin keine Chance gehabt hätte, dort draußen zu überleben. Ich war nur das Mittel zum Zweck. Parker hatte mich absichtlich mit ihm allein gelassen, um zu sehen, ob er recht behielt, als er mich insgeheim verdächtigt hatte, dass ich der Messias sein könnte. Er sammelte quasi Indizien, wie ein Sheriff.«
    »Aber wozu? Ich meine, warum sollte er das tun? Er hasst euch!«
    »Richtig, Sam, und ich kann dir die Antwort darauf liefern: Er war so besessen davon, den Messias aufzuhalten, dass er alles dafür tat, dass dieser auch endlich erscheinen würde. Es war ihm verdammt wichtig, dass es geschehen sollte, so lange er noch das Sagen in der Loge hatte. Denn damit konnte er sichergehen, dass es für ihn leichter werden würde, jenem Heiland persönlich aufzulauern, um ihn somit besser zu kontrollieren.«
    »Seht ihr das denn nicht?«, fragte Parker und meinte wohl damit seine Mitglieder. »Wir konnten ihn sozusagen aufspüren, seine Wege verfolgen, um zu sehen, wer dahintersteckt. Wäre es denn nicht furchtbar, wenn wir nicht wüssten, wer sich dahinter verbirgt? Hätten wir etwa nach einem Phantom suchen sollen? Hier steht er, er hat uns ins Herz der Dunkelroten geführt, wo wir ihn und seine Knechtschaft endgültig auslöschen können!«
    Ich bemerkte, wie der Zorn Amos‘ sich verstärkte und sein Blick zu David durchdringender wurde. Auch glaubte ich zu erkennen, dass die Freimaurer nicht mehr ganz so überzeugt hinter Parker standen, der sie dermaßen hinters Licht geführt

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