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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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erscheint!«
    Ich grinste in mich hinein, während ich förmlich den Bluthochdruck von Marc spürte und er wie verrückt auf das Gaspedal drückte. Den Schnee, den er damit auf der schlechten Straße nach New Rock aufwirbelte, fing sich wunderbar auf der Windschutzscheibe von Jerry, der immer mehr an Abstand zu gewinnen versuchte.
    »Um was für einen Truck handelt es sich?«, sprach Martin ins Funkgerät, während eine scharfe Kurve den Wagen ins Rutschen brachte.
    »Es scheint sich um einen dunkelroten Nissan Navara zu handeln, und er schlug die Richtung zum Highway ein!«
    »Siehst du? Ich habe recht!«, konstatierte Marc. Ich sah seinen selbstgefälligen Blick im Rückspiegel. Die schnelle Fahrt lief noch ein paar Meilen, als mir plötzlich etwas auffiel.
    »Ein dunkelroter Pickup, sagten Sie, Martin?«
    »Ja«, antwortete der Deputy.
    »Was weißt du darüber, Jake. Sag schon, ich finde es ohnehin heraus!«
    »Ich weiß darüber gar nichts, Marc. Ich weiß nur, dass dort drüben ein Wagen in entgegengesetzter Richtung fährt, auf den die Beschreibung zutreffen könnte!«, erklärte ich lässig, wobei ich an meinen Handschellen spielte. »Es tut mir leid, wenn es zuerst mir, dem nicht-ermittelnden Polizisten, aufgefallen ist!«
    Ich müsste raten, wenn ich sagen sollte, was aggressiver war: Das Bremsen des Wagens oder der Blick von Marc!
    Sofort sah ich mich nach Jerrys Auto um. Ich hatte wirklich keine Lust darauf, dass er auf uns auffuhr, und mir sämtliche Blechteile in meine Eingeweide trieb, doch Jerrys Wagen war verschwunden.
    »Wo ist Jerry?«, fragte ich.
    Doch die Antwort war eine bedrückende Stille. Ich spürte förmlich Marcs Anspannung, und Martin schien ebenso leblos wie eine Eidechse in der Kälte.
    Die beiden schauten starr nach vorn, da der dunkelrote Truck gewendet hatte und nun quer zu uns zum Stehen gekommen war. Meine Blicke galten ebenso diesem unheimlichen Pickup vor uns, dessen getönte Scheiben das schwache Sonnenlicht reflektierten.
    Marc legte den ersten Gang ein.
    »Festhalten!«, sagte er in einem ruhigen Ton, und meine Hände krallten sich instinktiv an die Gitterstäbe, da ich wusste, dass Marc unter einer Art von Gewinnersyndrom litt. Zu oft hatte ich das schon erlebt und ich wusste, dass er schon immer ein draufgängerischer Fahrer gewesen war.
    Die Reifen drehten durch und wir kamen dem Pickup immer näher. Als die Entfernung sich immer mehr verringerte, umfassten meine Hände mit aller Kraft das Gitter und ich kniff meine Augen zu.
    »Achtung!«, rief Marc, um uns auf den Aufprall vorzubereiten. Doch dazu kam es nicht. Mit einem gekonnten Start fuhr der Truck mit Eiltempo los und verließ die Straße. Sein Allradantrieb sorgte dafür, dass er nicht durchrutschte.
    »Fahren Sie nach rechts!«, rief Martin panisch. »Passen Sie hier auf, hier wimmelt es nur so von Erd- und Eisspalten!«
    Marc setzte zur Verfolgungsfahrt an, die immer schneller und schneller wurde. Ein Blick auf den Tacho verriet mir, dass wir das Hundert-Meilen-Limit überschritten.
    »Der hat doch ein Ziel!«, warf ich ein. »Wir sollten ihm nicht folgen, wir wissen nicht, ob es möglicherweise eine Falle ist.«
    »Um die Leiche zu verlieren?«, entgegnete Marc. »Nicht mit mir. Außerdem bietet der Tote noch einiges an Indizien.«
    Dabei warf er mir einen kurzen, dennoch alles aussagenden Blick über den Rückspiegel zu, womit er mir mehr als eindeutig zu verstehen gab, dass er mich zum Hauptverdächtigen erklärte.
    Plötzlich schlug der Truck eine andere Richtung ein. Marc folgte. Immer wieder kam unser Wagen gefährlich ins Schleudern, und ich hoffte, dass diese Höllenfahrt bald vorbei sein würde.
    »Vorsicht!«, rief Martin, während der Wagen über eine Eisspalte fuhr und nur knapp einem Achsbruch entging.
    Marcs Blicke zu Martin verrieten alles, und ich war heilfroh, dass »wenn Blicke töten könnten« nur ein Sprichwort war.
    Der Schnee, den der Truck stetig aufwirbelte, erschwerte die Verfolgungsfahrt, wobei dies nicht der Grund dafür war, dass wir sein Kennzeichen nicht erkannten: Er besaß nämlich keins!
    Trotz dieser unangenehmen und aufregenden Situation konnte ich einen klaren Kopf bewahren. Mir fiel etwas auf: Egal was Marc auch unternahm – sei es mehr Gas zu geben, den Schlangenlinien des Trucks zu folgen oder gar die sinnlosen Versuche, ihm den Weg abzuschneiden – der Verfolgte blieb immer in gleichem Abstand.
    »Der will uns keineswegs abhängen!«, rief ich.
    »Das schafft dieser

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