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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Gleichzeitig durchfuhr mich ein seltsames Gefühl der Begierde, so als ob sie mir zu verstehen gab, sie so zu benutzen, wie ich es für richtig empfand. Jedenfalls war es ihr gelungen, meiner Frage vorerst auszuweichen und sie hatte erreicht, dass ich ihr auf den roten Mund starrte. Ein sanftes, aber boshaftes Lächeln glitt über ihr Gesicht, während sie sich langsam erhob. Leicht und grazil stolzierte sie auf ihren hohen Stöckelschuhen in meine Richtung, ging aber an mir vorbei. Wenn ich ehrlich bin, wusste ich nicht, was die Situation von mir verlangte, konnte mich aber dennoch aus dem Bann dieser Frau befreien.
    »Emma«, sagte ich leise. »Kann ich Ihnen vertrauen?«
    Doch anstatt zu antworten, bückte sie sich und stellte die Heizung eine Stufe höher, wobei sie exakt darauf zu achten schien, ihr knackiges Hinterteil genau in meine Richtung zu drehen. Verdammtes Luder!
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, hörte ich von draußen einige Wagen anrollen. Wer zum Teufel kam denn jetzt?
    »Oh, verzeihen Sie, Jake. Ich habe es völlig vergessen, dass ein Termin heute Mittag ansteht. Ich wollte es Ihnen vorhin mitteilen, doch es scheint mir irgendwie entfallen zu sein.«
    »Spannen Sie mich nicht so auf die Folter, Emma. Sagen Sie schon, von welchem Termin sprechen Sie?«
    Doch bevor sie antworten konnte, klopfte es bereits an die Tür. Während Emma öffnete, sah sie mich an und zwinkerte mir zu. Was für ein Biest!
    »Marc Richmont«, flüsterte ich abwertend, als ich ihn durch die Tür hereinkommen sah, gefolgt von zwei Deputies aus New Rock. Hochnäsig und widerlich anmaßend gegenüber Emma und absolut überheblich grinsend trat er in mein Büro. Ich bemerkte den unverhohlen abwertenden Blick, den er mir zuwarf. Meine Hand, die sich in der Nähe meiner Dienstwaffe befand, zuckte förmlich.
    Martin Dohan war ebenfalls anwesend; er grüßte freundlich mit einem Kopfnicken.
    »Warten Sie in Ihrem Wagen«, sagte Richmont zu Emma und verwies sie nach draußen. Ich nutzte die Zeit, um mit Verachtung seinen maßgeschneiderten Anzug zu mustern, wobei ich sein übel riechendes Eau de Toilette einatmen musste. Ich hustete absichtlich.
    »Lasst uns allein!«, befahl Marc seinen beiden Deputies, die daraufhin sofort das Büro verließen.
    Er setzte sich auf einen Stuhl, wobei er sich lässig und völlig selbstsicher nach hinten lehnte, an seinem Hemdkragen zog, und seinen perfekten Krawattenknoten etwas löste. Dieser Typ hatte eine verdammte Ähnlichkeit mit Powers Boothe, mit dem Unterschied, das Mister Boothe deutlich sympathischer auf mich wirkte, trotz seiner zwielichtigen Rolle in der »Roten Flut«.
    »Nette neue Uniform«, lästerte Richmont abfällig, und ich sah es in seinen Augen, dass er etwas mit mir vorhatte.
    »Netter Anzug«, erwiderte ich. »Endlich mehr Chancen bei den Frauen?«
    Er nickte sarkastisch und lehnte sich zu mir vor.
    »Nimm dein Maul nicht zu voll, Jake, sonst werden dich meine Hunde heute noch einlochen, und zwar für eine lange, dunkle Zeit.«
    »Spar dir deine Sprüche, Marc. Wir wissen doch beide, warum du hier bist. Das FBI schickt doch äußerst ungern Leute hierher, es sei denn ...«
    »Es sei denn?«
    »Es sei denn, es melden sich Freiwillige.«
    »Du scheinst gut informiert zu sein, doch ich muss dich enttäuschen. Meine Anwesenheit ist keineswegs freiwilliger Natur, sondern weil es hier seit deinem Auftauchen in deinem neuen Zuständigkeitsbereich plötzlich zwei tote Polizisten gibt! Oh entschuldige. Sagte ich Zuständigkeitsbereich? Ich meinte na türlich deine neue Heimat!«
    »Bist du hier, um mit mir ein Plauderstündchen abzuhalten, oder hast du mir etwas Dringendes mitzuteilen? Ansonsten würde ich dich bitten, aus meinem Büro zu verschwinden.«
    Marc lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
    »Du hast recht, Jake. Lassen wir die Vergangenheit ruhen und konzentrieren wir uns auf das Hier und Jetzt, und vor allem auf deine Situation.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nun, nachdem ich mich gestern hübsch in meinem neuen Department eingerichtet und mit meinen Deputies geklärt habe, wer ihr neuer Boss ist, habe ich mich ein wenig umgehört. Es gab bereits allerlei wichtige Hinweise und Indizien im Mordfall von Sam Teasle, und du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich war, deinen Namen in Bezug auf Teasle zu hören.«
    »Ach, komm schon Marc. Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass ...«
    »Was soll ich glauben? Ich habe doch nichts

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