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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Bastard auch nicht!«, lud Marc seine Wut auf mich ab.
    »Marc! Siehst du es denn nicht? Er ist nicht die Beute, sondern wir!«
    »Ich möchte dich nur darauf hinweisen, dass wir ihn gerade verfolgen, nicht umgekehrt!«
    »Er ist kein Jäger!«, konterte ich. »Er ist wie eine Arachnida!«
    »Wie eine was?«
    »Eine Arachnida. Eine Spinne, die ihr Opfer ins Nestinnere lockt!«
    Martins Gesichtsfarbe wurde weiß, wobei er mich ansah und ich seine Angst spüren konnte.
    »Nun machen Sie schon!«, schrie Marc seinen Beifahrer an, während er dem Truck unaufhörlich durch die schneebedeckte Ebene folgte. Martin wusste anfänglich nicht was Richmont von ihm wollte, doch er schien langsam zu begreifen: Er nahm das Funkgerät zur Hand.
    »Zentrale, bitte kommen!«
    »Zentrale hier, wo seid ihr, Martin?«
    »Wir verfolgen das dringend verdächtige Fahrzeug und brauchen Unterstützung.«
    »Okay, Martin, ich schicke gleich die restlichen Streifenwagen. Wo seid ihr genau?«
    Doch diese Frage zu beantworten war mehr als schwierig. So weit man sehen konnte gab es nichts als Schnee.
    »Was ist das?«, warf ich ein, weil ich ein dunkles, kaum erkennbares Gebäude inmitten der Landschaft zu erkennen glaubte. Es lag links von uns und stand mitten im Nirgendwo.
    »Oh shit!«, rief Martin. »Dark hat recht! Mister Richmont, kehren Sie um!«
    »Wie bitte? Sind Sie noch ganz bei Trost, Mann? Wir haben ihn doch gleich.«
    »Martin ...«, setzte ich an, wurde aber von ihm unterbrochen.
    »Rebecca, wir befinden uns in Höhe der alten Tanner-Farm. Schickt keine Verstärkung, bleibt dort, wo ihr seid!«
    »Sie nichtsnutziges, kleines Arschloch!«, knurrte Marc, riss ihm das Funkgerät aus der Hand und brüllte so laut hinein, dass sogar mir die Ohren schmerzten.
    »Ich will sofort sämtliche Einsatzkräfte vor Ort, und versuchen Sie, Fairbanks zu erreichen. Ich will einen Hubschrauber hier sehen. Beeilung!«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt. Over and out«, ertönte Rebeccas Stimme aus dem Funkgerät.
    »Sie knöpf ich mir später vor«, schrie Marc zu seinem Deputy, während ich mich ebenfalls zu Wort meldete.
    »Verdammt noch mal, Marc. Was ist nur los mit dir? Bist du immer noch zu stolz, ein einziges Mal auf jemand anderen zu hören?«
    »Du meinst, ich soll aufgeben? Ich frage mich, auf welcher Seite zu stehst, Jake. Ich komme mir hier vor wie ein Polizist unter einer Bande von Ungeziefer!«
    »Die Leute kennen sich hier aus! Glaub ihnen!«
    Ich bemerkte, wie gut es Martin tat, dass ich mich für ihn einsetzte.
    Links vom Wagen, in einiger Entfernung, zog die Tanner- Farm an uns vorbei. Sie war nicht gut zu erkennen, da zum einen die schnelle Fahrt dafür zu wenige Möglichkeiten bot, zum anderen der leichte Dunst die Sicht darauf erschwerte. Ich konnte nur erahnen, dass diese Farm dort schon seit vielen Jahren leer stehen musste, da ein Teil des Daches ein großes dunkles Loch aufwies.
    »Martin, wohin fährt dieser Penner vor uns?«
    Der Deputy atmete kurz durch, wobei er zu warten schien, bis er Richmonts volle Aufmerksamkeit hatte.
    »Hier geht es direkt nach Downfall!«
    »Zur Leprakolonie?!« rief ich aus.
    »Zur was?«, fragte Marc, wobei ich bemerkte, dass er seinen Fuß etwas vom Gaspedal nahm.
    Ich beschloss, etwas von Teasles Sarkasmus anzunehmen.
    »Ich glaube es nicht. Da hat man dich ja voll ins offene Messer laufen lassen, Marc.«
    Spätestens jetzt wäre ich tot gewesen, wenn das beliebte Sprichwort von den »Blicken« der Wahrheit entspräche.
    »Von was redet ihr da?«
    In einem plötzlichen, wilden Durcheinander schrien wir uns gegenseitig an. Ich weiß nicht mehr, was ich alles sagte. Es reichte von wilden Beschimpfungen bis hin zu Erklärungen über Downfall. Ebenso wurde Martin lauter, der mit aller Gewalt unseren Fahrer überzeugen wollte, umzukehren, was natürlich wiederum Marc dazu veranlasste, uns mit Schimpfnamen aus dem Bereich unterhalb der Gürtellinie zu betiteln.
    Doch von einer zur anderen Sekunde verstummten unsere Streitigkeiten, da sie von einem gewaltigen, ohrenbetäubenden Schlag und einigen Schreien unterbrochen wurde. Sofort riss Marc das Lenkrad herum und kam ins Schleudern, woraufhin der Wagen kippte. Das Fahrzeug überschlug sich mehrmals, und sämtliche Scheiben gingen zu Bruch. Welch eine Hölle!
    Viele behaupten, so ein Unfall ginge schnell vonstatten. Dem muss ich widersprechen. Es ist möglich, dass solch ein Ereignis nur wenige Sekunden andauert, mir kam es dennoch wie lange

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