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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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gesagt oder?«
    Ich schwieg.
    »Rede ruhig weiter, ich bin ganz Ohr«, sagte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Jake, ich rate dir, mit mir zu kooperieren, sonst sieht es schlecht für dich aus. Ich habe einige Zeugen vernommen, und ihre Aussagen stimmen alle überein. Du warst der Letzte, der Sheriff Teasle lebend gesehen hat.«
    »Und du glaubst im Ernst, dass ich grundlos jemand über den Haufen schieße, nachdem man mich mit ihm gesehen hat? Außerdem gab es noch jemanden, der ihn nach mir traf.«
    Marc griff in seine Innentasche und holte einen Block und einen Bleistift hervor.
    »Und wer soll das sein?«
    »Robert Shankle!«
    Marc nickte, wobei er ohne etwas zu notieren seine Schreibutensilien wieder einpackte.
    »Interessant, dass du gerade ihn ansprichst. Er wäre das Thema meiner nächsten Frage gewesen.«
    »Ich weiß, dass er tot ist.«
    Marc hob die Augenbrauen und schien äußerst interessiert.
    »Woher weißt du das?« Er zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf. »Niemand hat darüber berichtet, da erst vor knapp einer Stunde der Gerichtsmediziner den Zahnbefund erhalten hat und damit eindeutig die Leiche identifizieren konnte.«
    Ich merkte, wie ich mich immer weiter in die Scheiße trieb. Mir war natürlich bewusst, dass Marc nichts in der Hand hatte, außer ein paar Vermutungen und Aussagen ohne jegliche Beweiskraft. Trotzdem: Im Visier dieses widerwärtigen Menschen zu sein, war nervig genug.
    »Ich habe es über Funk gehört, dass eine Maschine abgestürzt ist, und mein Verdacht richtete sich eben gleich auf Robert.«
    Dass mir letzte Nacht dieser Unbekannte in meinem Büro erst den Hinweis darauf gegeben hatte, verschwieg ich, da ich nicht wusste, wie Marc darauf reagieren würde. Außerdem: Alles, was ich nicht wollte, war mit ihm zu kooperieren.
    »Marc, was willst du wirklich?«
    »Den Mörder überführen!«
    »Und den suchst du bei mir? Oder liegt es einfach daran, dass du immer noch sauer auf mich bist, weil du bei Miss Cole keinen Treffer gelandet hast?«
    »Du warst verheiratet, Jake. Ich nicht.«
    »Also geht es immer noch darum? Du kannst das nicht verstehen, oder? Meine Ehe war kaputt, ich suchte nach etwas Neuem.«
    »Nein, Jake, du suchtest die Abwechslung und es war dir gleichgültig, welche Gefühle ich hegte.«
    »Gefühle?«, fragte ich verwundert.
    Ich lachte, wobei Marcs Gesicht dabei nicht sonderlich fröhlich aussah.
    »Du weißt doch überhaupt nicht, was Gefühle sind. Damals, als mir das ganze Hauptquartier im Nacken saß, welche Hilfe konnte ich da von dir erwarten? Sind wir denn nicht jahrelang Partner gewesen? Bei all der Scheiße, die wir durchgemacht haben? Aber ich weiß schon, was du jetzt sagen wirst.«
    »Was sollte das, Jake? Ich habe dich nie im Stich gelassen, egal um was es ging, doch in diesem Fall konnte ich dir nicht beistehen. Du bist einfach zu weit gegangen. Ich habe dir immer Rückendeckung gegeben, aber das Einzige, was je für dich zählte, warst du selbst. Verdammter Egoist!«
    Diese Aussage gab mir zu denken. Eine Sekunde lang konnte ich ihn verstehen. Ich war ein Egoist, möglich, aber mir derart in den Rücken zu fallen, hatte ich nicht verdient. Oder etwa doch?
    »Aber wie ich sehe, hast du ja eine neue Perle am Start.«
    »Das ist nicht meine Perle, oder wie auch immer du sie nennst.«
    »Es ist mir auch völlig gleichgültig, was du mit ihr vorhast. Wir beide haben nur noch dienstlich miteinander etwas zu tun, und ich rate dir erneut, mit uns zu kooperieren, denn ich weiß, mit welcher Waffe geschossen wurde!«
    Dabei sah er mich ernst an und ich musste mich zusammenreißen, um mir nichts anmerken zu lassen.
    »Es handelt sich um eine 45er mit langem Lauf und er wurde aus nächster Nähe erschossen. Mir ist durchaus bewusst, dass du im Besitz solch einer Waffe bist. Dürfte ich sie sehen?«
    Mist, verfluchter! Natürlich wusste er über die Waffe Bescheid, im Revier hatte ich sie damals voller Stolz präsentiert. Was sollte ich nur darauf antworten?
    »Tut mir leid, ich habe sie verloren!«
    »Verloren?«
    Ich nickte. »Auf dem Weg nach Alaska ist sie mir wohl abhandengekommen.«
    »Wie konnte das denn passieren?«, fragte er ungläubig.
    »Ich weiß es auch nicht, und du kannst dir sicher sein, dass ich mich sehr darüber ärgere.«
    »Hast du es wenigstens schon gemeldet?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Du weißt aber schon, dass nach dem Waffengesetz der Verlust einer Waffe unverzüglich gemeldet werden muss? Sollte nämlich damit ein

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