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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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von vorhin, in der Sie etwas über ein Brandzeichen bei Ihrem Ex-Partner erwähnten ... Wie sah es aus?«
    »Ich weiß es nicht mehr genau. Aber wenn ich mich recht erinnern kann, handelte es sich um kyrillische Buchstaben, die etwas seltsam angeordnet waren.«
    »Haben Sie einen Stift und einen Notizzettel?«
    In meinem Handschuhfach lagen ein Notizblock und ein alter Kugelschreiber. Ich reichte ihr beides kopfschüttelnd.
    Mit einem freundlichen Lächeln nahm sie sie mir aus der Hand, wobei sich außerordentlich lang unsere Blicke trafen und sich ein Gefühl der Zuneigung in meinem Körper festsetzte.
    Sie riss sich los und kritzelte etwas, das dem ähnelte, was ich auf Marcs Rücken entdeckt hatte.
    Als sie mir den Notizzettel gab, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Diese drei Zeichen waren exakt dieselben Symbole, die dieser Teufel auf Mister Richmonts Rücken hinterlassen hatte: Г Р Е!
    »Verdammt, Elsa. Woher wissen Sie das?«, fragte ich sie völlig überrascht, wobei in mir ein Verdacht aufkeimte.
    »Ich habe es nicht gewusst. Ich dachte es mir nur.«
    »Was haben diese Buchstaben zu bedeuten?«
    »Wo ist Ihr Partner jetzt?«
    »Er ist zurück nach Detroit. Seine Verfassung war nicht mehr die Beste, nach seiner Begegnung mit Bileam.«
    »Seltsam ...«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Jemand, der dieses Brandzeichen trägt, gehört für immer ›Ihm‹!«
    »Ihm? Sie meinen doch nicht etwa Bileam?«
    »Nein, Sheriff. Demjenigen, dem diese Initialen gehören.«
    »Initialen?«
    »Das sind jeweils die Anfangsbuchstaben eines vollständigen Namens.«
    Ich schwieg und hörte genau zu, während sie erneut etwas auf ihren Zettel schrieb.
    »Grigori Jefimowitsch Rasputin«, las ich.
    »Aber diese Anfangsbuchstaben lauten G, J und R. Die haben doch nichts gemeinsam mit denen auf Marcs Rücken.« Damit zeigte ich auf die Buchstaben, die sie zuvor darüber geschrieben hatte.
    »Sie sagen es, Sheriff. Aber ich übersetze Ihnen den Namen ins Russische«, entgegnete sie mir, wobei sie erneut anfing zu schreiben.
    »Г ригорий E фимович Р аспутин«, las ich.
    »Sehen Sie? Diese Initialen gehören Rasputin. Ihr Ex-Partner ist nun Eigentum von dem, den man auch den Judenfreund oder den Geistheiler nennt. Nennen Sie ihn, wie Sie wollen, dennoch ist die Seele Ihres Ex-Partners verloren.«
    »Seine Seele? Tut mir leid, wenn ich Ihr Glaubensbekenntnis nicht teilen kann, aber an solch einen Unsinn glaube ich nicht. Irgendein Verrückter läuft Amok und raubt Seelen? Ich bitte Sie, Miss Below, aber wissen Sie, wie sich so etwas anhört?«
    Ich hatte den Eindruck, sie wäre gedanklich völlig abwesend und habe meine Fragen gar nicht wahrgenommen. Jedenfalls zeigte sie keinerlei Reaktion!
    Eine Stille lag in der Luft, dass ich kaum zu atmen wagte. Elsas Gesicht verdüsterte sich schlagartig, und sie starrte mit glasigem Blick durch die Frontscheibe des Wagens.
    »Miss Below ...«, sprach ich sie leise an, doch ihr sanftes Zischen ließ mich sofort verstummen. Erneut folgte eine seltsame Stille! Was zum Teufel war nur plötzlich geschehen?
    »Sehen Sie dort?« Mit diesen Worten brach sie ihr Schweigen.
    »Wo?« Ich schaute ebenfalls und versuchte ihrem Blick zu folgen. Ich konnte außer den düsteren Nebelschwaden und dem leichten Schneefall, der langsam, aber stetig die Scheibe verdeckte, nichts erkennen.
    Ich stellte die Scheibenwischer auf die minimalste Stufe, wobei sie jedes Mal, wenn sie über die Scheibe rutschten, ein quietschendes Geräusch von sich gaben.
    Was war nur los? Es fühlte sich an wie eine bedrückende Lähmung, welche von oben herabzukommen schien. Einbildung? Lag es daran, dass ich mich zu sehr an Elsa heftete und dass mich ihr ängstliches Verhalten in denselben Zustand versetzte? Oder sollte ich mir die ganze Sache nur in meinem Kopf vorgestellt haben?
    Möglich war auch, dass die kalte Umgebung und diese Mordserie unsere Gedanken vereisten und zumindest ich nur noch dazu neigte, das Schlimmste zu befürchten. Fragen über Fragen, von denen ich nicht auch nur eine hätte beantworten können.
    Elsa schreckte auf, wobei sie ihren Atem schnell durch den Mund einsog und ihre Stimmbänder einen leisen Ton von sich gaben. Dieser verdammte Nebel war so dicht, dass man den Eindruck hatte, es wäre kurz vor der Abenddämmerung, obwohl es erst früh am Nachmittag war.
    Dieser Ort schien sich an die Dunkelheit zu klammern wie ein hungriger Wolf, der die blutige Spur seiner Beute aufgenommen

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