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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Gedanke!
    Nach Elsas Aussage liefen die Reformationen schon einige Zeit, und wie kann man am besten eine Gruppe bilden, die zu allem bereit ist? Ganz einfach: Man sortiert aus, ganz zugunsten der wahren, fanatischen Chlysten!
    »Aber die anderen Toten waren keine Amish, so viel steht fest!«, merkte ich an, obgleich ich mir auch nicht zu hundert Prozent sicher war.
    »Dazu müssten wir herausfinden, um wen es sich dabei gehandelt hat, welchen Berufen sie nachgingen, was für soziale Kontakte sie hatten und dergleichen. Ich vermute, dass diese Opfer etwas mit der Kirche zu tun hatten.«
    »Verstehe. Und die Chlysten denken tatsächlich, sie könnten alle christlich engagierten Menschen auf der Welt ausrotten? Das glauben die doch selbst nicht.«
    »Das nicht, Sheriff, aber den Pfad, den diese Leute eingeschlagen haben, erreicht nach deren Ansicht mehr, als Ihnen lieb ist.«
    Ich runzelte die Stirn.
    »Das ›Race of Unholy‹ ist eine Übersetzung aus dem Russischen, für die mein Vater verantwortlich ist. Es bedeutet ›Wettlauf gegen das Unheilige‹! So etwas geht um die Welt. Sie müssen wissen, dies ist erst der Anfang!«
    »Ich weiß, ich weiß, die Genesis und so. Aber was meinen die mit den Unheiligen?«
    »Alle, Mister Dark. Alle, die nicht den Glauben der Chlysten annehmen.«
    »Sie nehmen mich auf den Arm!« Elsa schüttelte ihren Kopf und zuckte mit den Schultern.
    »Ich erzähle Ihnen nur, was mein Vater in seinen Tagebüchern notiert hat.«
    »Sie scheinen sich sehr dafür interessiert zu haben, oder?«
    »Es war das Einzige, was ich von meinem Vater noch besaß. Seine Schrift zu lesen, war so, als hätte ich ihn vor mir. Die Bücher rochen sogar noch nach ihm, als würde er leiblich vor mir stehen.«
    »Sie liebten Ihren Vater, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Ja, ich liebte meinen Vater! Doch es gefiel mir nicht, um welche Angelegenheiten er sich kümmerte.«
    Ich ließ einige Augenblicke verstreichen und sah nach draußen. Es fiel Schnee, und der Nebel verdichtete sich zu einer Suppe, deren Konsistenz die eines Bohneneintopfs fast übertraf.
    »Was glauben Sie, was es mit diesem ›Wettlauf‹ auf sich hat?«
    »Die Zeit läuft ihnen davon.«
    »Stellen die etwa einen Rekord im Morden auf?«
    »Hier geht es um etwas weitaus Größeres als um Rekorde, Sheriff. Die Chlysten richten sich nach einem Datum, das für sie eine bedeutende Rolle spielt. In ihren ›heiligen‹ Büchern sprechen sie von einer Wiedergeburt, die ...«
    »Warten Sie!«, unterbrach ich meinen weiblichen Deputy. »Das erinnert mich an etwas. Einen Moment, bitte. Lassen Sie mich kurz nachdenken.« Das Wort »Wiedergeburt« erinnerte mich an etwas, ich konnte es aber eben nicht zuordnen. Zum Teufel auch, denk nach, Dark!
    Plötzlich löste sich der Nebel in meinem Kopf auf, wobei sich der Nebel da draußen immer mehr verdichtete.
    »Bileam hat das zu mir gesagt!«, rief ich aus.
    »Wann?«
    »Es liegt schon knapp drei Wochen zurück. Das war bei der alten Tanner-Farm, als Bileam meinen Ex-Partner beinahe umgebracht hat und ihm dieses seltsame Brandzeichen verpasste. Er sagte zu mir ›Jake, hüte dich vor dem Datum der Wiedergeburt‹, bevor er den dunkelroten Nissan in die Luft jagte. Hat das etwas mit dem Datum zu tun, von dem Sie sprachen?«
    »Denkbar wäre es zumindest; es ist sogar sehr wahrscheinlich. Die Chlysten sprachen immer von einem Datum, das die Welt verändern würde. Ein Datum, das die Wiedergeburt einleitet, dass an jenem Tag ihr Messias neu geboren werde, um die Welt von allem Übel zu befreien.«
    »Und wann sollte das sein?«
    »Das ist eines der großen Rätsel der Wissenschaft. Viele, nicht nur mein Vater, untersuchten dieses seltsame Datum. Es wird immer von zwei verschiedenen Daten gesprochen, und selbst mein Vater wusste nicht, welches nun stimmt.«
    »Und um welche genauen Daten handelt es sich nun?«
    »Es tut mir leid, aber die exakten Zeitpunkte sind mir entfallen. Wir müssten danach erneut recherchieren, was uns aber wohl nicht allzu schwerfallen wird.«
    »Wie können Sie da nur so sicher sein? Glauben Sie im Ernst, dass derartige Schauergeschichten in Zeitungen oder in Ge schichtsbüchern zu finden sind?«
    »Das nicht, aber wir müssen uns nur an einem Namen orientieren!«
    »Sie meinen doch nicht etwa diesen Rasputin?«
    »Doch, Mister Dark. Er scheint der Schlüssel zu allem zu sein. Wenn wir etwas über ihn erfahren, werden wir Licht in diese bitterkalte Dunkelheit bringen. Sagen Sie, die Geschichte

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