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CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition)

CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition)

Titel: CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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ist einen Kopf größer als ich, dunkle Haare, dunkelblauer Pullover.«
    »Nein«, sagte die junge Frau. »Hier scheint es sowieso wie ausgestorben. Wir haben niemanden gesehen, seit wir angekommen sind.«
    »Seid ihr auch zu Halloween hierher gekommen? Wir suchen nämlich das Horror House .« Der Mann mit dem Zettel kam um das Auto herum auf sie zu.
    »Was?« Franka verstand nicht, wovon er redete.
    »Das muss hier irgendwo sein«, sagte er und hielt ihr das Blatt Papier hin, dessen Inhalt sie auf den ersten Blick nicht erfassen konnte. Und es interessierte sie auch nicht. Sie machte sich Sorgen. Es passte nicht zu Remo, einfach wegzubleiben und sich gar nicht mehr zu melden. So etwas würde er nur im absoluten Notfall tun. Oder wenn ihm selbst was passiert war. Er konnte gestürzt sein und auf einem dieser Hinterhöfe herumliegen.
    »Also, Jakob, für mich sieht das hier immer noch nicht nach einer Halloween-Location aus. Vielleicht ist das Ganze doch eine Verarschung«, sagte die andere Frau, bei der Franka sofort das Gefühl hatte, dass sie der tatkräftige Typ war. Die erste hatte auf sie eher unenergetisch gewirkt und jetzt lehnte sie auch wieder mit verschränkten Armen am Auto, als erwartete sie, dass die anderen etwas unternahmen.
    »Ich weiß gar nichts von Halloween und so einem Haus. Wir waren nur zufällig hier. Und jetzt ist mein Freund weg. Ich finde ihn einfach nicht.« Franka spürte, dass ihre Augen brannten. Sie war kurz davor, doch noch zu weinen. Der Schlafmangel strapazierte ihre Nerven. Sie konnte solche Situationen einfach nicht ab.
    »Was meinen Sie damit? Wie lange ist er denn schon weg?«, fragte die Frau, die von Halloween gesprochen hatte.
    »Ich weiß nicht ... vielleicht eine Dreiviertelstunde, keine Ahnung! Ich bin hier schon rumgelaufen, so groß ist das Dorf ja nicht. Aber hier ist wirklich keiner! Da war nur ein Mann bei der Dorfkneipe.«
    »Und haben Sie den nach Ihrem Freund gefragt?«
    »Nur so halb.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Weiß ich nicht! Verdammt!« Franka trat gegen den Autoreifen, dass die anderen jungen Leute zusammenzuckten.
    »Jetzt beruhigen Sie sich mal«, sagte der Mann mit dem Flyer. »Ich bin mir sicher, er ist nicht weit und taucht gleich wieder auf. Vielleicht hat er ja das Horror House gefunden.«
    »Ich denke, wir sollten mal eine kleine Rundfahrt machen. Dann finden wir das Haus und ganz sicher auch Ihren Freund. Ich heiße übrigens Larissa. Nur, damit wir uns irgendwie anreden können«, sagte die Frau.
    Franka strich sich die Haare aus der Stirn. »Ja, Sie haben recht. Ich muss mich zusammenreißen. Das wird gleich wieder. Ich würde gern mitfahren, wenn Sie die Runde machen. Irgendwo muss Remo ja sein. Ich heiße Franka«, sagte sie und ging damit auf das Angebot ein, mit dem Vornamen angesprochen zu werden. Es war merkwürdig, dass man andere Leute im gleichen Alter nicht automatisch mit Herr oder Frau ansprach. Vielleicht auch eine Angewohntheit unter Studenten.
    »Hallo, ich bin Madlen«, stellte sich auch die dritte Frau vor. »Das sind Sarah und Martin.«
    »Hallo«, sagte Franka und kramte gleichzeitig in der Tasche nach dem Autoschlüssel.
    »Ich finde, das ist keine so gute Idee. Wenigstens einer sollte hierbleiben, falls Ihr Freund zurückkommt«, sagte Martin. »Wahrscheinlich erübrigt sich die Frage, ob Sie ihn schon angerufen haben?«
    »Er hat sein Telefon im Auto gelassen. Er wollte nur kurz nach dem Weg fragen«, sagte Franka. Martins Argument leuchtete ihr ein. Natürlich musste einer am Wagen bleiben und warten, ob Remo wieder auftauchte. Sie war sich unsicher, ob sie die Ruhe haben würde, hier zu warten, aber es schien das Vernünftigste zu sein.
    »Einer von uns sollte mit ihr hier warten. Dann können wir Handy-Kontakt halten. Außerdem ist es Quatsch, mit zwei Autos durchs Dorf zu fahren«, sagte Larissa.
    »Gut, dann warte ich hier«, sagte Franka. »Soll ich Ihnen ein Foto von Remo zeigen?«
    »Nicht nötig«, sagte Jakob. »Es wird hier wohl nicht so viele Männer geben, die mit dunklen Haaren und einem blauen Pullover herrenlos durchs Dorf laufen.«

Als Franka vorschlug, dass sie alle zusammen durch das Dorf fahren sollten und Martin ihr davon abriet, kam Larissa seine Stimme so fremd vor. Im Auto hatte sie die ganze Zeit geschlafen und hatte geträumt, ohne ihn zu sein. Nun wach zu sein und ihn wieder an ihrer Seite zu wissen, befremdete irgendwie. Vielleicht erging es ihr ähnlich wie Jakob. Nur wollte sie keinen anderen

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