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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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weh.«
    Da senkte er den Blick auf mein Gesicht. »Sieh dich an, jetzt bist du wütend und aufgebracht. Ich hätte nichts sagen sollen.«
    »Du hättest viel früher etwas sagen sollen.«
    Da ließ er die Schultern sinken und lächelte reumütig. »Ich hab dir gar nichts erzählt.«
    »Gideon …«
    »Und du glaubst mir natürlich, mein Engel. Schließlich schläfst du mit mir in einem Bett.«
    Ich umfasste mit beiden Händen sein Gesicht und sah ihn durchdringend an. »Ich. Glaube. Dir.«
    Er verzog schmerzlich das Gesicht, nahm mich aber sofort darauf fest in die Arme. »Eva.«
    Ich umschlang seinen Hals. »Ich glaube dir.«
    Als wir zurück im Haus waren, ging Gideon in die Küche, um eine Flasche Wein zu öffnen. Ich stöberte in den Bücherregalen des Wohnzimmers und musste unwillkürlich lächeln, als ich den ersten Band der Serie entdeckte, von der ich ihm erzählt hatte – das Buch, aus dem ich den Spitznamen Ace hatte.
    Wir machten es uns auf der Couch bequem, und ich las ihm vor, während er gedankenverloren mit meinen Haaren spielte. Seit unserem Spaziergang wirkte er nachdenklich und meilenweit von mir entfernt. Ich nahm es ihm nicht übel. In den letzten paar Tagen hatten wir uns gegenseitig einiges zum Nachdenken gegeben.
    Als die Flut kam, reichte sie tatsächlich bis unters Haus, was einfach wunderbar klang und noch wunderbarer aussah. Wir traten auf die Veranda und sahen zu, wie die Wellen kamen und gingen und unser Haus eine gischtumspülte Insel wurde.
    »Lass uns Schokokekse mit geschmolzenen Marshmallows essen«, sagte ich, über das Geländer gelehnt, während Gideon meine Taille von hinten umfasste. »Wir können sie auf dem Grill auf der Terrasse rösten.«
    Er knabberte an meinem Ohrläppchen und flüsterte: »Ich möchte geschmolzene Schokolade von deinem Körper lecken.«
    Oh, ja … »Würde das nicht wehtun?«, fragte ich neckend.
    »Nicht wenn ich aufpasse.«
    Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. Daraufhin hob er mich hoch und setzte mich auf das breite Geländer. Er trat zwischen meine Beine und umschlang meine Hüften. Die Dämmerung war von einer wunderbar friedlichen Stimmung erfüllt, die wir beide in uns aufnahmen. Ich strich ihm mit den Fingern durch die Haare, genau wie der Abendwind vom Meer.
    »Hast du eigentlich mit Ireland gesprochen?«, fragte ich und dachte an seine Halbschwester, die genauso schön war wie ihre Mutter. Ich hatte sie auf einer Party von Vidal Records kennengelernt und sehr schnell gemerkt, dass sie begierig auf irgendein Wort oder ein Zeichen von ihrem ältesten Bruder wartete.
    »Nein.«
    »Was hältst du davon, sie zum Abendessen mitzubringen, wenn mein Dad in der Stadt ist?«
    Gideon legte den Kopf zur Seite und sah mich aufmerksam an. »Du willst eine Siebzehnjährige zu einem Dinner mit mir und deinem Dad einladen?«
    »Nein, ich möchte, dass deine Familie meine kennenlernt.«
    »Sie wird sich nur langweilen.«
    »Woher willst du das wissen?«, entgegnete ich. »Ich glaube vielmehr, dass deine Schwester dich vergöttert. Ich bin sicher, dass sie begeistert sein wird, wenn du ihr einfach nur deine Aufmerksamkeit schenkst.«
    »Eva«, seufzte er resigniert. »Bleib doch realistisch. Ich hab nicht die leiseste Ahnung, was ich mit einem Mädchen im Teenageralter anfangen soll.«
    »Ireland ist nicht irgendein Teenager, sie ist …«
    »Sie könnte es aber genauso gut sein!« Er starrte mich finster an.
    Da fiel bei mir der Groschen. »Du hast Angst vor ihr!«
    »Ach, komm schon«, sagte er höhnisch.
    »Doch. Sie macht dir Angst.« Und ich bezweifelte, dass es irgendetwas mit ihrem Alter oder ihrem Geschlecht zu tun hatte.
    »Was ist bloß in dich gefahren?«, beschwerte er sich. »Du bist ja geradezu besessen von Ireland. Lass sie in Ruhe.«
    »Sie ist die Einzige, die dir noch von deiner Familie geblieben ist, Gideon.« Und ich würde seine Entscheidung diesbezüglich unterstützen. Sein Halbbruder Christopher war ein Arschloch, und seine Mutter verdiente keinen Platz in seinem Leben.
    »Ich hab doch dich !«
    »Ach, Liebling«, seufzte ich und schlang meine Beine um ihn. »Ja, du hast mich. Aber du hast noch mehr Platz für andere Menschen in deinem Leben, die dich lieben.«
    »Sie liebt mich nicht«, murmelte er. »Sie kennt mich ja nicht mal.«
    »Ich glaube, da irrst du dich. Aber selbst wenn es stimmt, würde sie dich lieben, wenn sie dich kennen würde. Also gib ihr eine Chance.«
    »Das reicht. Lass uns lieber wieder über Schokokekse

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