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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Kreischen der Möwen erfüllten mich mit einer unglaublichen Ruhe. Meine Füße wurden von kaltem Wasser umspült, und der Wind peitschte mir die Haare ins Gesicht. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so wohlgefühlt und war Gideon dankbar dafür, dass er uns diese Zeit nur für uns geschenkt hatte. Wenn wir allein waren, passten wir perfekt zusammen.
    »Es gefällt dir hier«, bemerkte er.
    »Ich hab es immer geliebt, am Wasser zu sein. Der zweite Mann meiner Mutter hatte ein Haus am See. Ich weiß noch, wie ich mit ihr am Ufer spazieren ging, genau wie wir jetzt, und dachte, dass ich mir eines Tages auch gerne ein Haus am Meer oder an einem See kaufen würde.«
    Gideon ließ meine Hand los und legte mir den Arm um die Schultern. »Dann machen wir das doch. Wie wäre es mit diesem Haus? Gefällt es dir?«
    Ich blickte zu ihm auf und fand es wunderschön, wie der Wind sein Haar zerzauste. »Ist es denn zu verkaufen?«
    Er blickte auf den Strand, der sich vor uns erstreckte. »Alles ist zu verkaufen, es hängt nur vom Preis ab.«
    »Gefällt es dir denn?«
    »Die Inneneinrichtung mit dem ganzen Weiß ist ein bisschen kalt, aber mir gefällt das große Schlafzimmer. Den Rest könnten wir ändern, damit es mehr wird wie wir.«
    »Wir«, wiederholte ich und fragte mich, wie es werden würde. Ich liebte seine Wohnung mit dieser Eleganz der alten Welt und glaubte, dass er sich auch in meiner Wohnung wohlfühlte, in der Modernes mit Traditionellem gemischt war. Wenn man diese beiden Stile miteinander kombinierte … »Ein großer Schritt, sich gemeinsam ein Haus zu kaufen.«
    »Ein unvermeidlicher Schritt«, entgegnete er. »Du hast zu Dr. Petersen gesagt, scheitern komme nicht infrage.«
    »Ja, das stimmt.« Schweigend gingen wir weiter. Ich versuchte, mir darüber klar zu werden, was ich von Gideons Wunsch hielt, eine greifbarere, materielle Verbindung zwischen uns zu schaffen. Ich fragte mich auch, warum er dafür ein gemeinsames Haus gewählt hatte. »Also gefällt es dir hier auch?«
    »Ich mag den Strand.« Er strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Es gibt ein Foto von mir und meinem Vater am Strand, wo wir eine Sandburg bauen.«
    Nur durch ein Wunder geriet ich nicht ins Stolpern. Gideon gab so wenig aus seiner Vergangenheit preis, dass es ein weltbewegendes Ereignis darstellte, wenn er auch nur die kleinste Information herausrückte. »Das würde ich gerne sehen.«
    »Meine Mutter hat es.« Nach ein paar Schritten fügte er hinzu: »Ich besorge es für dich.«
    »Dann komme ich mit.« Er hatte mir einmal erzählt, dass es für ihn ein Albtraum war, das Haus der Vidals zu betreten. Den Grund hatte er nicht genannt. Ich vermutete, dass dort irgendwo die Ursache für seine Schlafstörungen zu finden war.
    Gideons Brust hob sich, so tief holte er Luft. »Ich kann es per Kurier bringen lassen.«
    »Ist gut.« Ich drehte den Kopf zu seiner Hand auf meiner Schulter, um seine geschundenen Fingerknöchel zu küssen. »Aber mein Angebot steht.«
    »Was hältst du von meiner Mutter?«, fragte er plötzlich.
    »Sie ist sehr schön und elegant. Sie wirkt anmutig.« Ich musterte ihn und entdeckte Elizabeth Vidals pechschwarze Haare und ihre unglaublich blauen Augen an ihm wieder. »Sie scheint dich sehr zu lieben. Das erkennt man an dem Blick, mit dem sie dich ansieht.«
    Gideon blickte starr geradeaus. »Aber sie liebt mich nicht genug.«
    Ich atmete geräuschvoll aus. Da ich nicht wusste, woher seine quälenden Albträume kamen, hatte ich mich schon gefragt, ob seine Mutter ihn vielleicht zu sehr liebte. Mit Erleichterung erkannte ich nun, dass dies nicht der Fall war. Schlimm genug, dass sein Vater Selbstmord begangen hatte. Vielleicht wäre der zusätzliche Verrat seiner Mutter zu groß gewesen, um sich davon jemals erholen zu können.
    »Was wäre denn genug, Gideon?«
    Ich sah, wie seine Kiefermuskeln sich anspannten. Wieder holte er tief Luft. »Sie hat mir nicht geglaubt.«
    Abrupt blieb ich stehen und wirbelte zu ihm herum. »Hast du ihr gesagt, was dir passiert ist? Du hast es ihr erzählt, und sie hat dir nicht geglaubt?«
    Er blickte über meinen Kopf hinweg in die Ferne. »Das ist jetzt nicht mehr wichtig. Es ist zu lange her.«
    »Unsinn. Natürlich ist es wichtig. Sehr wichtig sogar.« Ich wurde zornig, um seinetwillen. Ich war wütend, weil eine Mutter ihre Aufgabe nicht erfüllt und zu ihrem Kind gehalten hatte – und vor allem, weil Gideon dieses Kind gewesen war. »Ich wette, es tut immer noch höllisch

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