Cruel World
mir Geräusche in die Ohren. Irgendetwas aus Glas wurde zu Boden geworfen
Das können wir nicht machen, Aaran!
Ich erkannte, dass es mein Vater war, der dies aufgebracht gerufen hat.
Chalina wird Noah heiraten. Basta!
Eine Träne floss an meiner Wange hinunter.
Hören Sie, Mister Joy, wollen Sie etwa, dass Ihre Tochter stirbt? fragte eine andere tiefe Stimme, die mir nur allzu bekannt vorkam. Sie löste in meinem Körper eine solch große Panik aus, dass ich mir gerade noch ein Aufschluchzen unterdrücken konnte. Was machte Aaran Grant hier? Versuchte er etwa gerade meine Eltern zu überreden, ihn zu heiraten?
Erschrocken weiteten sich meine Augen, die, weil sie die Kamera waren, nun noch mehr des Hauses sehen konnten, wie meinen kleinen Bruder, Rhys, der mit ausdruckslosem Gesicht auf mich zukam und sich dann wortlos neben mich stellte. Ich war froh darüber, dass er still blieb.
Nein, natürlich nicht, Aaran. Aus irgendeinem grund stellte ich mir jetzt meine Mutter vor, die mit geschlossenen Augen den Kopf schüttelte. Aber es ist ihre Bestimmung. Woher nimmst du überhaupt den Mut, dich gegen dein Schicksal zu stellen? Kelly wird nicht erfreut sein.
Sie weiß es doch bereits. Deswegen bin ich hier. Ich muss Euch warnen. Es werden bald alle, die auf dieser Welt leben sterben. Der Untergang naht.
Meine Eltern schnappten gleichzeitig nach Luft.
Wie ist das möglich? wollte mein Vater wissen.
Kelly ist außer sich vor Wut, weil ich sie nicht heiraten werde. Geben Sie mir bitte Chalina. Ich werde auf sie aufpassen, komme was wolle. Ihre Tochter bleibt ganz sicher am Leben, wenn Sie meine Ehefrau wird.
Woher sollen wir das wissen? Die Stimme meiner Mutter klang ziemlich misstrauisch.
Ich erkannte, dass ich in mich hinein weinte. Mein Gesicht war bereits nass durch die Tränen. Natürlich hatte ich mir diesen Augenblick niemals gewünscht. Ich habe nur Cooper geliebt, der mich immer nur als normale Freundin betrachtet hat und dessen einzig wahre Liebe nur Teresha galt, die widerum meine beste Freundin ist und mich nicht verletzen wollte, indem sie mir sagte, dass sie bereits verlobt sind.
Vertrauen Sie mir. Ich halte mein Wort und das wissen Sie ganz genau. Dafür muss Chalina jedoch nur mir gehören. Nach der Zerstörung wird sie das Gefühl haben, als wäre das alles niemals passiert. Sie wird Euch bis in alle Ewigkeit verehren und mehr als alles andere auf dieser Welt lieben.
Nun herrschte Stille. Meine Eltern dachten bestimmt über sein Angebot nach.
Ich stellte mich aufrecht hin und atmete einmal tief durch, ehe sie ihre entgültige Entscheidung trafen.
Na schön. begann mein Vater Chalina wird deine Ehefrau. Sorge aber dafür, dass sie nicht stirbt. Dann kannst du sie von uns aus ruhig haben. Sie soll dir gehören.
Ich konnte nicht mehr atmen. Mein Blick durch die Kamera verschwomm plötzlich. Nur ganz schwach nahm ich wahr, wie mein Körper auf die kalten Fliesen fiel und sich nicht mehr rührte. Rhys schüttelte mich ein paar mal an den Schultern, aber es brachte nichts. Meine Augen waren zwar geöffnet, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. Jedes Gefühl wich aus meinen Adern, als die Wohnzimmertür auf einmal stürmisch geöffnet wurde und sowohl Aaran und meine Eltern, die ziemlich wütend aussahen, zogen mich rücksichtslos nach oben. Meine Beine jedoch hielten dem nicht stand und gaben sofort wieder nach. Ich war wie eine Puppe, die kein Eigenleben besaß und nur herumgeschubst wurde.
Mein Vater schrie mich an. Als er die hand hob, auf mich einzuschlage, zog Aaran mich sofort aus seinen Händen und hob mich hoch.
Das letzte, was ich hörte war: Lasst sie in Ruhe!, bevor meine Sicht ganz verschwand.
Kapitel 13
Mir dröhnte der Schädel, als ich mich müde streckte. Meine Augen wollte ich zwar noch nicht öffnen, aber der Geruch von Punsch und Glühwein ließ mich schnuppernd aufstehen. Langsam ließ ich meinen Blick umhergleiten. Kunterbunte Lichter blendeten meine Augen, sodass ich ein paar mal blinzeln musste. Voller Erstaunen erkannte ich, dass es Lichterketten waren, die an den Höhlenwänden befestigt worden sind. Der graue Boden war zu meiner großen Überraschung nicht dreckig, nass oder sandig, sondern glitzerblank und er glänzte sogar.
Meine Kinnlade klappte hinunter.
Über dem Feuer, das heute größer zu sein schien, hing zum ersten mal kein Rind oder Schwein, sondern - war das eine Gans? An der bereits knusprig gewordenen Haut befanden sich keine Federn mehr und auch der Kopf war nirgendwo
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