Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
Vom Netzwerk:
sind. Du hast sie sicher auch bereits entdeckt, nicht wahr?
Schon, aber ich hätte mir niemals erträumen lassen, das du mir eines davon schenken würdest. Sie sind viel zu kostbar!
Ach was. Gold und Schmuck interessiert heute keinen Menschen mehr. Es macht zwar schön, hält aber nicht ewig am Leben.
Ich atmete tief ein und schaute ihm dann kopfschüttelnd in die Augen. Du bist wirklich unglaublich. Ich danke dir, Alex. Obwohl ich mich nicht an meine vorherigen Geburtstage erinnere, so weiß ich doch ganz genau, dass ich noch nie zuvor ein solch einzigartiges Geschenk bekommen habe.
Also freust du dich? Er strahlte und nahm das lange, spitze Messer neben dem Kuchenblech, womit er ein Stück von der Torte abschnitt.
Natürlich!
Gespannt ergriff ich die kleine Gabel neben meinem Teller und begann zu essen.
Das Gefühl des puren Genusses überkam mich auf einmal. Die Schokolade zerging mir sofort auf der Zunge. Gemeinsam mit den Erdbeeren ergaben sie einen Geschmack, der mich laut aufseufzen ließ.
Verdammt, ist das lecker!
Ohne groß nachzudeken schnappte ich mir einen Raffaelo und stopfte ihn mir auf der Stelle in den Mund. Die Kokosnussstückchen ließen die kleine Mandel innen drin noch leckerer schmecken, als alles andere vor mir. Ich liebte diese Pralinen. Sie waren einfach nur köstlich und machten wirklich satt.
Insgesamt aß ich sechs Tortenstücke, wobei Alex bereits nach dem dritten Stück der Mund aufgeklappt war. Aber ich war noch längst nicht satt. Es schmeckte viel zu köstlich. Da durfte nichts verschwendet werden. Wer wusste schon, wann ich nach unserer schönen gemeinsamen Zeit wieder etwas so Wundervolles essen könnte?
Irgendetwas in mir sagte, dass es unhöflich war, die Torte ohne ihn zu fragen, ob er auch etwas will, zu essen. Aber ich wusste, dass es keinen Sinn ergeben würde. Alex würde mich wahrscheinlich bloß auslachen und wahrscheinlich als Scherz behaupten, dass er, wenn er etwas essen soll, dann am liebsten mich vernaschen würde.
Allein der Gedanke, diesen Satz aus seinem Mund zu hören, erregte mich schon. Mit aller Kraft versuchte ich ihn nicht mehr anzusehen, was mir nur teilweise gelang. Immer wieder wanderte mein Blick zu ihm, um zu sehen, wie er mich verblüfft anstarrte, um seine Augen beobachten zu können und um in ihnen zu versinken.
Ich glaube ich sollte dir, anstatt Steaks, viel öfter Kuchen mitbringen.
Das Angebot klingt sehr verlockend. meinte ich mit vollgestopftem Mund Aber ich möchte nicht dick werden. Also kannst du dich ruhig an die Kühe halten. Außerdem finde finde ich wirklich, dass du dringend Blut trinken solltest. Deine Laune ist zwar ein bisschen besser geworden, aber...
Er stöhnte leise. Na schön. Wenn du es dir so sehr wünscht, dann bleibt mir wohl keine Wahl. Ich gehe morgen früh auf die Jagd, einverstanden?
Du bist der Beste! lobte ich ihn und aß ein weiteres Stück. Danach jedoch schien mir beinahe der Magen zu platzen. Ich konnte einfach nicht mehr und musste mir sogar zweimal ein Rülpsen unterdrücken. Alex hätte womöglich bloß darüber gelacht, aber trotzdem käme mir das widerlich vor. Nur, weil ich nicht mehr in einem schönen, feinen Haus lebte hieß es noch lange nicht, dass ich unrein geworden bin. Im Gegenteil - Ich achtete sehr auf meine Manieren anderen gegenüber.
Wollen wir den Himmel betrachten?
Noch bevor ich antworten konnte, ergriff er meine Hand und zog mich mit sich hoch, damit wir uns direkt unter das Loch oben in der Höhlenwand legen konnten, was mich auf der Stelle zum Lächeln brachte.
Alex wusste einfach immer, was ich gerne tun würde. In meiner rechten Hand hielt ich den Diamanten fest umschlossen und dachte gar nicht daran, ihn jemals zu verlieren. Für mich war es mehr als nur ein Geburtstagsgeschenk oder etwas, dass mich hübscher machte. Dieser Edelstein sollte mein ganzes Leben lang eine Erinnerung an die einzige Person bleiben, die mich immer so akzeptiert hatte, wie ich bin - die bisher immer vor Ort gewesen ist, bevor man mich töten konnte.
Die Vorstellung, eines Tages alt, schrumpelig und schwach zu sein graute mir mehr als alles andere. Wahrscheinlich würde ich nicht einmal die nächsten zehn Jahre überleben. Die Chancen waren sehr gering. Wenn die Vampire nicht aufhörten Menschen weiterhin zu töten, dann würden wir bald ganz sicher ausgestorben sein. Ohne uns jedoch müssten sich alle Vampire von Tierblut ernähren, um nicht zu sterben. Irgendwann würden auch keine Tiere mehr da sein und dann wäre

Weitere Kostenlose Bücher