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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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unmöglich auch nich hineingepasst.
Außerdem reichte er mir meinen Flammenwerfer, den ich ihm schon beinahe aus der Hand riss.
Na, endlich! Wie ich dich vermisst habe!
Diese Waffe war bisher das Nützlichste gewesen, dass ich jemals in meinen Händen gehalten habe. Es hatte mir schon so oft das Leben gerett - öfter als alle anderen. Die schwarze Farbe war durch die ständige Hitze und dem Gas ein wenig erbleicht und die lilanen Träger waren dreckig und mit Blut beschmiert, das zum Glück bereits getrocknet war. Solange es jedoch einwandsfrei funktionierte war alles gut. Ich konnte mich nicht beschweren.

Kapitel 14
    Krampfhaft versuchte ich mich durch den dunklen Wald zu drängen. Die dichten Büsche und die großen Bäume, deren Blätter mir die Sicht auf den Himmel versperrten, machten es mir auch nicht leichter. In der linken Hand hielt ich meinen Dolch, der sich aus irgendeinem Grund richtig am Platz anfühlte. Meinen Flammenwerfer trug ich auf meinen Rücken. Falls jemand also versuchen würde mich anzugreifen, dann würde ich denjenigen ordentlich zerfleischen und verbrennen können. Obwohl ich mir das auch die ganze Zeit einzureden versuchte, mein Herz hörte trotzdem nicht auf zu rasen. Es pochte laut und wild unter meiner Brust, sodass selbst ich mit meinen menschlichen Ohren es klar und deutlich hören konnte.
Alex hatte behauptet mich nicht in den Wald hinein begleiten zu können, weil er aus irgendeinem wegmusste. Deshalb stolperte ich ganz alleine durch die unheimliche Dunkelheit. Von allen Seiten drangen mir Geraschel und leise Geräusche, die sich wie Geflüster anhörten, in die Ohren. Ich wurde das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Trotzdem ging ich weiter und schlug die Äste, die mir den Weg versperrten wütend zu Boden, um mich durchzukämpfen. Allein die Pflanzen stellten eine große Bedrohung für mich dar. Es hatte den Anschein, als würden sie sich absichtlich genau in meine Richtung bewegen. Der eiskalte, leichte Wind kam von der entgegengesetzten Richtung, sodass ich mich fast grün und blau ärgerte.
Bevor ich den Wald betreten habe, war es langsam dunkel geworden. Nun jedoch war alles um mich herum beinahe schwarz. Ich wusste nicht einmal, ob ich irgendwo gegenlaufen würde oder ob mich jemand verfolgte. Ich hörte zwar keine Schritte, aber ich wusste, dass Vampire oftmals lautlose Jäger waren. Deshalb lauschte ich besonders gut.
Meine Stiefel machten die einzigen Geräusche, denn aus irgendeinem Grund schaffte ich es nicht, sie vom Quietschen abzubringen. Meistens waren sie der Hauptgrund gewesen, dass mich irgendwelche monster gefunden haben.
Mein Atem ging schwer.
Ich wollte mich eigentlich hinlegen und ausruhen, aber dazu war keine Zeit. Ich durfte auf keinen Fall schlapp machen. Das könnte schließlich meinen Tod bedeuten. Hier war gerade niemand, der mich beschützen würde. Ich war fern von der Stadt und somit der Gefahr völlig ausgeliefert.
Ein paar mal überlegte ich was so wichtig für Alex gewesen war, dass er mich ganz alleine hier im Wald gelassen hat. Zuerst hatte er ganz fröhlich gewirkt, dann jedoch war seine Miene schlagartig versteinert, ehe er sich eilig verabschiedet hat, indem er sagte, wir würden uns bestimmt bald wiedersehen. Es musste auf jeden Fall etwas sehr Wichtiges gewesen sein, denn normalerweise hätte er mich niemals einer solch großen Gefahr ausgesetzt. Ich hatte ganz deutlich gesehen, wie sich seine Augen mit Angst und Panik gleichzeitig gefüllt hatten. Am meisten aber wunderte es mich, als er sagte, ich soll versuchen, die nächsten paar Tage nicht in die Stadt zu kommen, weil es dort ein bisschen unschön werden könnte. Eigentlich dachte ich mir nichts dabei, doch wenn es weshalb auch immer tatsächlich lebensgefährlicher als sonst dort sein wird, dann würde ich seiner Bitte nachgehen, obwohl es mich schon ziemlich interessierte, was los war.
Ein plötzlicher, kalter Luftzug ließ meine Haare durcheinanderwirbeln.
Mit geweiteten Augen blieb ich stehen und traute mich nicht mehr mich zu bewegen. Das war auf keinen Fall der normale Wind gewesen, denn dieser wehte nicht mehr. Dafür war ich viel zu tief im Wald.
Ich schluckte laut. >> W-Wer ist da? Los, zeige dich!<<
Stille.
>> He, ich bin bewaffnet. Hast du etwa Schiss vor mir?<<
Da niemand etwas sagte kam mir der Gedanke in den Sinn, dass es ebenso auch ein verwandeltes Tier sein könnte. Was, wenn mich das so niedlich aussehende Killerkninchen verfolgt hatte? Wäre das möglich? Hatte

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