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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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unserer Erde verbannen!
Da bin ich ganz deiner Meinung, Jack. Wer aber hätte eine solche Macht dies zu tun?
Er überlegte kurz. Hmmm... entweder würde ihr Vater, Luzifer, oder natürlich der Herrscher der Unterwelt, Hades, dafür in Frage kommen. Die beiden haben Macht über Kelly.
Luzifer... hat gesagt, erliebt mich mehr als Kelly.
Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Chalina! rief er argwöhnisch So etwas kann gar nicht sein. Das eigene Kind geht immer vor.
Während er dies sagte senkte ich meinen Blick. Warum behauptete jeder, mein Onkel würde mich nur so liebevoll behandeln, weil er Mitleid hat. Ich wollte das einfach nicht wahrhaben. Luzifer hatte schon immer mehr Zeit mit mir als mit Kelly verbracht, obwohl er genau gewusst hat, dass er seine eigene Tochter vernachlässigte.
Niemand weiß jedoch, wie man Hades heraufbeschwört, abgesehen von Kelly selbst.
Das heißt, wir sind verloren? fragte ich verzweifelt, woraufhin er sofort den Kopf schüttelte.
Ach was. Du darfst niemals die Hoffnung aufgeben. Das ist alles, was wir tun können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Welt eines Tages wieder in Ordnung sein wird.
Ich lächelte breit. Jack, du machst mir Mut. Ich bin froh, dass das mit dem Gemeinsein endlich vorbei ist. Ehrlich gesagt, hatte mich das immer sehr stark mitgenommen, wenn ich gesehen habe, wie gut du mit den anderen umgegangen bist und nur mich verachtet hast.
Ich habe es nur um unserer Sicherheit willen getan.
Und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich machte extra einen kurze Pause, bevor ich weitersprach. Onkel Jack.
Wir grinsten uns einen Moment lang bloß an, ehe er sich plötzlich erhob und meine Hand ergriff, um mich aus diesem Zimmer zu führen.
Er lief direkt auf den Raum zu, aus dem die ganzen Stimmen kamen. Die Aufregung in mir stieg. Aber auch die die Angst. Was, wenn die anderen Mitglieder mich ein bisschen anders empfangen würden als Jack? Es hatte sich schließlich genug verändert. Mein Herz fing an immer lauter zu klopfen, je näher wir der schmalen Tür mit dem hellen Holzrahmen kamen.
Meine Befürchtungen waren aber völlig umsonst. Denn kaum hatte Jack mich hineingezerrt, da begrüßten mich auf einmal alle gleichzeitig mit einem knappen
Hallo
.
Jack hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt, als er behauptete, es wäre nur noch knapp die Hälfte da. Ich zählte innerhalb weniger Sekunden nur neun Personen. Darunter befanden sich bloß drei junge Frauen - mich ausgeschlossen. Der Rest waren hauptsächlich Männer, die in der Nacht meiner Aufnahme dabei gewesen sind. Ich erkannte ihre Gesichter an den ganzen Narben wieder. Auch Jacks Gesicht hatte sich nicht verbessert. Wenn ich die Gelegenheit bekam würde ich ihn einmal danach fragen. Er würde mir die Unglücksgeschichte bestimmt erzählen.
Hat du Hunger, Chalina? Jack hielt mir ein warmes Brötchen unter die Nase, das ich ihm beinahe aus der Hand gerissen hätte, um es anschließend gierig zu essen.
Aaran scheint dich ja fast verhungert lassen zu haben! rief einer der Männer lachend, woraufhin ich böse die Augen zusammenkniff.
He, das ist nicht wahr! Ich habe mehr als genug zum Essen bekommen und ich glaube sogar, dass ich ein bisschen zugenommen habe. Wenigstens sind meine Rippen nicht mehr so deutlich zu sehen.
Na ja, als Herrscherin hast du jedes Recht dazu, Chalina. sagte eine der Frauen lächelnd. Ich wusste, ihr Name war Samantha.
Ach was. widersprach ich kopfschüttelnd Noch habe ich nicht meinen Titel anerkannt. Ich bin ein ganz normaler Mensch, wie ihr auch.
Das, was nun geschah, verwirrte mich extrem. Jeder wand seinen Blick von mir ab und schaute in das Feuer im Kamin oder auf sein Essen. Wieso redete niemand mehr? Warum sahen alle Gesichtsausdrücke so leer aus?
Eine unangenehme Spannung entstand in der Luft und bereitete mir Gänsehaut. Man verheimlichte mir etwas! Da war ich mir nun ganz sicher.
Misstrauisch sah ich mir jeden einmal genau an, bis mein Blick vorwurfsvoll zu Jack glitt und ich eine Augenbraue hob. Ich warte.
Chalina... Er zwang mich, mich mit ihm hinzusetzen. Weißt du, Aaran hatte dir nicht nur deine Erinnerungen und Gefühle genommen.
Ich erstarrte, weil mich das an eine bestimmte Situation erinnerte. Aaran hat mir auch schon gebeichtet, dass er mir mehr genommen hatte. Was es jedoch war wollte er damals nicht sagen. Stattdessen war er der Meinung gewesen, jemand anderer sollte es mir erzählen. Wer hätte gedacht, dass ich es ausgrechnet heute von Jack erfahren würde?
Er hat dir

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