Cruel World
konnte nicht mehr atmen. Meine Lungen zogen sich so schmerzhaft fest zusammen, dass ich meine Augen sogar verdrehen musste. Ich wollte wenigstens einen kleinen Laut von mir geben, aber stattdessen konnte ich mir nur innerlich die Seele aus dem Hals schreien.
Kelly stand wieder direkt vor mir und murmelte irgendetwas auf eine sarkastische Art, wie ich an ihrem belustigten, unschuldigen Gesichtsausdruck erkannte.
Als ich mich wieder gefasst hatte merkte ich, dass die untersten Rippen unter meiner Haut ein bisschen herausragten. Sie waren gebrochen und das Blut quoll ohne Pause aus meinem Körper.
Ich röchelte. In meine Lunge drang auf einmal viel zu viel Luft.
Kelly presste zwei Finger gegen die offen liegende Stelle, riss mein Kleid dann einfach weg, sodass ich nur noch in Unterwäsche dastand, ehe sie zu meinem Entsetzen plötzlich das Gesicht an der Stelle, wo meine Rippen herausragten, vergrub.
Ich spürte ein Ziehen. Und noch eines.
Ein kurzer Blick nach unten bestätigte, dass sie an den Knochen das Blut aufsaugte und gierig hinunterschluckte! Ihre Hände umklammerten meine sich taub anfühlende Taille, während sich die Reißzähne noch tiefer in mein Fleisch bohrten.
Jetzt schrie ich auf. Aber es war so laut, dass ich selbst das Gefühl bekam, meine Ohren würden platzen. Und trotzdem konnte ich nicht aufhören. Ich warf meinen Kopf immer wieder nach hinten und schrie um Hilfe.
Es tat weh, so schrecklich weh... wieso half mir bloß niemand? Aaran musste doch spüren, dass ich gerade die grauenvollsten Schmerzen erlitt, die einem Menschen zugefügt werden konnten. Warum kam er nicht her und rettete mich? Wieso beendete dies niemand?
Ich zerrte an den Ketten, die jedoch nur laut raschelten. Meine Füße konnte ich sowieso nicht bewegen.
Kelly, hör auf!!! kreischte ich so laut ich konnte und verdrehte wieder meine Augen. Hör auf!
Ich spürte, wie sich ihre Zunge wir eine scharfe Rasierklinge durch mein Fleisch bohrte und irgendein Organ anstupste, das sich so dermaßen zusammenzog, dass ich nicht anders konnte, als mich zu übergeben.
Ich kotzte direkt neben sie, was ihr anscheinend sehr zu gefallen schien, denn sie hob ihr blutverschmiertes Gesicht und strahlte mich an. Das Blut schmeckt am besten, wenn es sich in der Nähe des Herzens befindest, wusstest du das schon? Es wird dann praktisch direkt in den Mund gepumpt.
Bring es zu Ende! presste ich hervor und bekam das Gefühl, die Adern in meinen Augen würden platzen. Jetzt... weiß ich, wie... sich wahre Folter anfühlt.
Aarans Sexfolter war im Gegensatz hierzu das reinte Vergnügen auf der Welt gewesen! Ich hätte seine Strafe viel lieber eine Million mal mehr ertragen, anstatt das hier jetzt zu erleiden.
Kelly hatte mich mit einem harten Tritt halb aufgespießt und trotz des vielen verlorenen Blutes lebte ich noch! Es musste ein Wunder sein.
Das ist noch gar nichts im Vergleich zu dem, was dich erwartet, Miststück. Mit einer Hand wischte sie sich das Blut um den Mund herum weg und befahl den zwei Männern, die mich zu ihr gebracht hatten, dass diese sich gefälligst um die offene Stelle unterhalb meiner Brust kümmern sollen, was sie jedoch erst taten, nachdem sie mir weiteres Blut genommen haben.
Ich konnte mich gar nicht mehr bewegen. Mein Körper war betäubt worden durch die zu großen Schmerzen. ich wünschte mir nichts weiter als den Tod, der mich aber nicht einholte, was mir eindeutig bewies, dass meine Seele nicht gewöhnlich ist. Sie war keine normale menschliche Seele geworden, nur, weil Aaran mir mein wahres Dasein genommen hatte. Meine Seele gehörte zu der königlichen Unsterblichen, Chalina-Anastasia. Dies war auch der Grund, weshalb mein Herz noch aufgehört hatte zu schlagen.
Ich bekam mit jedem Schmerz, mit jeder Anstrengung meines Körpers meine wahren Kräfte zurück.
Es hatte aber nicht nur seine guten Seiten, denn somit wurde mir klar, dass Aarans Mächte nachließen und Kelly an Kraft gewann.
Schlapp ließ ich mich hinunterhängen, während meine gebrochenen Rippen in meinen Körper hineingedrückt wurden die Wunde mit zwei spitzen Nadeln zugenäht wurde. Ich nahm die Schmerzen nur noch ganz vage wahr, denn meine Sicht war völlig verschwommen. Einerseits wollte ich ohnmächtig werden, um dem allen hier zu entfliehen, doch andererseits zwang mein Körper sich wachzubleiben. Wer wusste schon, was man mit mir anstellen könnte, wenn ich nicht mehr aktiv war? Allein der Gedanke an all die furchtbaren Möglichkeiten ließ mich kurz
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