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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Kelly bringen und diese würde mich bestimmt ausnutzen, um Aaran zu erpressen und ihn danach langsam und qualvoll gemeinsam mit mir sterben zu lassen. Ich sah das alles schon vor mir.
Das Grauen durchfuhr mich. Nein! Ohne weiter nachzudenken drängte ich mich an den beiden vorbei und lief einfach aus der Gasse hinaus, um irgendwie zurück zum Regierungsgebäude zu gelangen, wozu ich aber gar nicht kam, denn schon nach ein paar Straßen, die mir die Vampire als Vorsprung gegeben haben, da hörte ich auch schon ihre lauten Gelächter wieder und blieb deshalb einfach abrupt weinend stehen, weil ich wusste, dass es sowieso keinen Sinn machte, vor solchen Wesen wegzulaufen. Letztendlich würden sie mich sowieso bekommen.
Als ich aufsah, entdeckte ich den bulligen Mann, der wieder bedrohlich auf mich zukam und mich ein paar mal ängstliches Püppchen bezeichnete. Ich war gebannt vor Angst und bekam das plötzlich Gefühl, die Welt um mich herum würde anfangen sich schnell zu drehen.
Erst als mir der andere Vampir unsanft in den Rücken trat und ich kreischend zu Boden fiel, wurde mir klar, dass er schon ein paar mal davor auf mich eingeschlagen hatte und ich gerade dabei war, das Bewusstsein zu verlieren.
Aaran hatte also doch recht gehabt. Ohne meine ganzen Beschützer hätte ich niemals eine Chance gehabt, so lange zu überleben.
Kurz bevor ich ganz in den Abgrund sank, drang mir eine vertraute Stimme plötzlich in mein Ohr.
Cooper, Teresha!
, rief ich in Gedanken, konnte aber nichts anderes mehr tun, weil ich langsam ins weiße Nichts gestürzt wurde.

Kapitel 31
    Blinzelnd versuchte ich die Umgebung zu erkennen, in der ich mich befand. Es war dunkel, aber durch die großen, viereckigen Fenstern an den Seiten dieser Halle fiel ganz schwach das Tageslicht hinein. Das Glas leuchtete grün, was durch den Dreck zustandegekommen sein musste. Ich war ganz allein. Mein Blick glitt zu den vielen Sitzplätzen auf dem hölzernen Podest, das ziemlich verstaubt aussah und eine Reinigung bestimmt gut vertragen könnte. Der Gestank von Feuer und Abfall brannte schon beinahe in meiner Nase.
Ich zog die Lippen kraus und starrte angewidert zu dem nassen Boden, auf dem sich ausnahmsweise einmal kein Blut, sondern bloß Wasser befand, das womöglich von oben hinuntergetropft war. Wie es aussah, war dieser Ort ein renovierungsbedürftiges Gebäude. Auf den vier geöffneten, grün angemalten Boxen, die direkt neben mir lagen, standen einmal Basketbälle, Volleybälle, Handbälle und Gymnastikbälle drauf. Voller Entsetzen erkannte ich durch das Greifloch im Holz eine schlaff herabhängende Hand und schnappte deshalb erschrocken nach Luft.
Wo war ich?
Das Einzige, woran ich mich erinnerte, war, dass mich zwei Vampire angegriffen hatten, nachdem ich aus dem Regierungsgebäude geflohen bin, weil Aaran... meine Augen weiteten sich bei der Erinnerung schlagartig. Er hatte mich mit einem einzigen Schlag ins Gesicht körperlich bis aufs Blut verletzt, woraufhin ich ihn auf eine etwas andere Art die Scheidung erklärt habe.
Es tat mir im Herzen weh, ihn so abserviert zu haben, aber er hatte es nicht anders verdient. Niemals hätte ich gedacht, dass er so sehr die Beherrschung verlieren würde - jedenfalls nicht mir gegenüber!
Ich atmete einmal tief durch und wollte mich bewegen, aber irgendetwas hinderte mich daran. Irritiert blickte ich meinen Armen nach und stellte fest, dass sie an langen, verrosteten Ketten, die von oben an der Decke herunterhingen, eisern gefesselt waren. Als mir klar wurde, dass meine Beine gespreizt waren und meine Füße zwar auf dem hellblauen Boden, der sich ziemlich weich anfühlte, standen, da entdeckte ich auch schon die schweren Steine, die jemand um sie herum geschlungen hatte. Ich war trotz allem froh, dass ich noch immer mein rotes Kleid trug, das allerdings ziemlich zerfetzt aussah und jetzt nur noch die imtimsten Stellen gerade mal so bedeckte.
Wurde ich etwa, während ich ohnmächtig gewesen bin, doch geschändigt? Hatten die beiden Männer mit mir Dinge angestellt, an die ich mich nicht einmal traute zu denken?
Panik durchfuhr mich.
>> Hilfe!<< wollte ich schreien, aber es klang eher wie ein schwaches Ächzen. Ich war unglaublich heiser und mein Hals fühlte sich so ausgetrocknet an wie noch nie zuvor.
Ich hustete genau in dem Moment, als sich der doppeltürige Eingang plötzlich öffnete und mit einem lauten Knall gegen die Wand dahinter knallte.
Das Blut gefror mir augenblicklich in den Adern.
Die zwei in

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