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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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laut und fing an breit zu grinsen, woraufhin mir klar wurde, dass er Kelly absichtlich ärgern wollte. Am liebsten hätte ich ihm jedoch gesagt, dass er nicht weitermachen soll. War ihm die Gefahr nicht bewusst? Dachte er gar nicht daran? Oder gab es da etwas, von dem ich nichts wusste. Durfte Kelly diesem Kind überhaupt etwas antun? Vielleicht war es ihr ja verboten? Würde sie sich jedoch daran halten? Ich bezweifelte dies sofort, weil von oben plötzlich winzige Steine hinunterfielen, die mir normalerweise nicht weh getan hätten, wäre ich nicht verletzt. Nun taten sie es aber.
    Alles begann sich zu bewegen. Die Liegen, auf denen wir gefesselt lagen, wackelten wie verrückt, bis selbst Noah sich nicht mehr auf Beinenn halten konnte und deshalb hinfiel.
    Kelly!, rief er verzweifelt, Beruhige dich!
    Es darf nicht geboren werden!, knurrte sie und stampfte einmal mit dem linken Fuß auf. Der Blick, mit dem sie mich danach anschaute, verriet nichts Gutes. Sie war außer sich vor Wut.
    Ich schluckte. Was hatte sie vor?
    Kaum stellte ich mir diese Frage, da fletschte sie auf einmal die Zähne und hob ihre geballte Faust in die Höhe.
    Für einen Moment dachte ich, sie würde in mein Gesicht schlagen wollen, aber da irrte ich mich wohl, denn nun zielte sie damit direkt auf mein Unterleib.
    Gerade, als ich,
Nein!,
schreien wollte, geschah etwas, womit keiner von uns gerechnet hätte.
    Die Fenster neben dem Zerbrochenem zerfielen ebenfalls in über tausend winzige Scherben, ehe auf einmal weitere der kleinen, runden, metallischen Kugeln hineingeworfen wurden. Zwei davon traven Kelly unsanft am Kopf, während der Rest anfing mit dem roten Laser um sich zu schießen.
    Noah schnappte erschrocken nach Luft und kniete hinter die Liege, auf der ich lag, weil aus irgendeinem Grund weder auf Aaran, Cooper und Teresha, noch auf mich mit dem Laser gezielt wurde.
    Kelly wich dem ständig aus und gesellte sich schließlich auch hinter die Liegen. Ich war froh, dass der Boden aufhörte zu wackeln und die kleinen Steine meinem Gesicht nicht mehr weh tun konnten.
    Was sind das für Teile? Und wer ist verantwortlich dafür?
    Kaum hatte sie dies gefragt, da kletterten auch schon mir ziemlich bekannte Personen durch die Fensterrahmen hinein. Einer von ihnen ließ mein Herz vor Glück höher schlagen.
    Jack!, rief ich erleichtert und strahlte wieder. Er knipste das schwarze Seil um seiner Hüfte ab und holte, genauso wie die anderen Mitglieder unseres Clans, seine Waffer hevor.
    Chalina, geht es dir gut?, wollte er besorgt wissen und ließ seine Augen zu Schlitze werden, als er Noah und Kelly entdeckte, He, ihr zwei! Macht die Vier auf der Stelle los, sonst könnt ihr etwas erleben.
    Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie Kelly sich blitzschnell erhob und sich danach vor uns stellte. Hallo, Jack. Noah und ich haben in der letzten Zeit oft von dir gesprochen.
    Wie schön für euch. Er verdrehte gelangweilt die Augen. Na los, lasst meine Nichte und die anderen jetzt frei.
    Sie wollte gerade etwas erwidern, hielt dann jedoch überrascht inne.
Nichte
? Du bist also auch mit Chalina verwandt?
    Ich bin der Bruder ihrer Mutter, also ja.
    Er hat all die Zeit lang bloß so getan, als er Chalina hassen würde-, stellte Noah plötzlich trocken fest, - damit wir beide nichts merken. Er hat uns nie vertraut und uns genau aus diesem Grund vor ein paar Monat fortgeschickt. Sie sollten seiner Meinung nach ein weiterer Clan von Unsterblichen werden.
    Ich kam nicht mehr aus dem Staunen heraus. Solch eine seltene Gabe war wirklich etwas Besonderes. Noah konte tatsächlich die Wahrheit aus Jacks Augen ablesen, die sich jetzt verblüfft weiteten. Wahrscheinlich fühlte sich mein Onkel gerade völlig ertappt.
    Interessant., murmelte Kelly und nahm eines der metallischen Kugeln in ihre Hände. Habt ihr diese Teile hereingeworfen?
    Ja. Jack nickte. Ich habe auch eines von ihnen vorher in einen anderen Raum geworfen, weil ich schmerzfhafte Schreie gehört hatte. Es hat ganz nach dir geklungen, Chalina.
    Du hast mich gerettet., meinte ich lächelnd und deutete nach einem kurzen Moment der Stille mit meinem Kinn auf Cooper und Teresha, die ja noch immer nackt aufeinander lagen.
    Ich erkannte an ihren knallroten Gesichtern, wie unangenehm und peinlich ihnen dieser Augenblick war.
    Jack gab einem Mann, den ich nicht kannte, ein Handzeichen, ehe dieser aus seinem Rucksack eine große Wolldecke herausholte, zu den beiden mit wachsamen Blick auf Kelly und Noah

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