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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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konnte also kein Vampir sein. Wahrscheinlich war sie ein gewöhnlicher Mensch, denn schon nach wenigen Augenblicken hing sie nur noch als tote Leiche herab.
    Teresha kämpfte wie eine Meisterin ganz alleine gegen fünf Vampire, die sie immer wieder blitzschnell mit ihren Waffen verletzen wollten, aber meine beste Freundin besaß solch unglaublich schnelle Reflexe, dass sie gar keine Chance gegen sie zu haben schienen. Aaran und Kelly konnte ich nur alle paar Sekunden durch den Raum flitzen sehen. Sie bewegten sich mit ihrer übermenschlichen Geschwindigkeit fort, sodass meine Augen die beiden nur schwer erkennen konnten.
    Werde nicht frech, Chalina. Luzifer hob warnend seinen Zeigefinger. Ich bin immer noch dein Onkel.
    Du gehörst nicht zu meiner Familie!, schrie ich ihn an, Ich hasse dich!
Ich hasse dich
!!!
    Meine Stimme übertönte alle Schmerzensschreie, alle aufeinandertreffenden Klingen und alle anderen Geräusche. Das machte mir jedoch nichts aus.
    Ich musste feststellen, dass ich tatsächlich rein gar nichts mehr für Luzifer empfand. Ich sah ihn nicht mehr als meinen Onkel. Er war für mich bloß nur noch der Teufel, der mir all die Zeit lang etwas vorgespielt und meinen besten Freund auf dem Gewissen hat.
    Luzifer war ein absolutes Monster.
    Und du bist einfach nur erbärmlich, Chalina. Widerwärtig betrachtete er mich. Wie kannst du es überhaupt wagen, dich mit mir anzulegen? Wer bist du denn schon?
    Ich bin eine Königin., sagte ich fest und reckte mein Kinn nach vorne Im Gegensatz zu dir gehöre ich auf die Erde. Geh zurück in deine Hölle. Dort gehörst du hin!
    Er schaute mich böse an Deine Eltern haben deinen Respekt mit Schläge und Boshaftigkeit bekommen. Soll ich etwa anfangen dich ebenso zu behandeln?
    Ich habe ihnen nie widersprochen und mich nicht gegen sie gewehrt, weil es eben meine Eltern gewesen sind!, widersprach ich sauer, Sie konnten mit mir umgehen, wie sie wollen! Ich habe sie tief in meinem Innern trotzdem immer mehr als alles andere geliebt.
    Ich habe dir mehr als bedeutet, als sie., behauptete er selbstgefällig, Du hast dich ständig an mich geklammert und wie ein kleines Kind geflennt!
    Ich verzog das Gesicht. Es gefiel mir nicht, dass er mich damit runterziehen wollte. Schließlich hatte ich seine Liebe damals sehr gebraucht. Am liebsten habe ich es gehabt, wenn er mich in seine warmen Arme schloss und sagte, wie gern er mich hätte. Es hatte immer so echt geklungen. Luzifer war wahrhaftig der beste Lügner aller Zeiten gewesen. In all unseren gemeinsamen Jahren war mir nie irgendetwas aufgefallen.
    Warum bist du nur so? fragte ich kopfschüttelnd und schluchzte leise auf. Eine Träne stahl sich aus meinem linken Auge und tropfte hinunter auf das T-Shirt, das ich trug. Ich mag vielleicht erbärmlich sein, aber was ist mit dir?
    Er blinzelte. Was soll denn schon mit mir sein?
    Ich sah ihm tief in die Augen, ehe mir plötzlich etwas Merkwürdiges auffiel. Hinter der kalten Wand vor seiner Pupille verbarg sich ein Gefühl, dass mich zutiefst überraschte. Was, wenn er mir jetzt gerade bloß etwas vorspielte? Was, wenn er dies nur aus Angst tat? Ich fand, dass es einen letzten Versuch wert war, um herauszufinden, ob er es wirklich ernst meinte.
    Ich weiß, dass du all das hier auch falsch findest.
    Ich hatte es vor allem in seinen Augen gesehen, als er die Turnhalle betreten hat. Du hattest außerdem, bevor du Teresha und Cooper befreit hast, gemeint, dass du nur für Kelly kämpfst, weil du sie nicht verlieren willst.
    Das...
    Du kannst sagen, was du willst, Luzifer. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es war die Wahrheit gewesen. Du kennst mich besser, als ich mich selbst und ich kenne
dich
besser, als du dich selbst. Ein einziger Blick in dein Gesicht genügt, um zu wissen, was du denkst und wie du dich gerade fühlst. Ich weiß, dass du dich unwohl in deiner Haut fühlst und jetzt gerade wünscht du dir nichts sehnlicher, als dass ich die Klappe halte, damit es niemand erfährt.
    Chalina... Nervös blickte er sich um. Hör auf, solch einen Quatsch zu sagen. Luzifer, gib zu, dass du gewusst hast, dass sich irgendjemand sowieso vor mich werfen würde, damit ich nicht von den Todesstrahlen getroffen werde., flehte ich ihn an, Du wolltest Kelly doch bloß damit zeigen, dass sie dir vertrauen kann.
    Dass er nun seinen Kopf senkte und schuldig zu Boden schaute, nahm ich als Geständnis wahr. Auch aus seinem Auge floss jetzt eine Träne hinunter.
    Kopfschüttelnd presste

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