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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ich meine Lippen zusammen. Ich wusste es.
    Hör auf, Chalina., flehte er mich an, Ich verliere sonst alles.
    Nein, du verlierst alles, wenn du dich jetzt nicht für das Richtige entscheidest., meinte ich, Lass sie los.
    Das kann ich nicht.
    Wenn sie niemanden mehr hat, dem sie wirklich etwas bedeutet, wird es sie automatisch vernichten.
    Sie hat den dunklen Engel und auch Hades auf ihrer Seite!, rief er verzweifelt, Es würde sie nicht im Geringsten stören, wenn... sie mir irgendetwas antun.
    Aber du bist eigentlich auf der guten Seite?, fragte ich hoffnungsvoll, woraufhin er niedergeschlagen nickte.
    Ja.
    Ich holte tief Luft, ehe mich ein wütender Schrei dazu brachte, meinen Kopf nach rechts zu drehen. Das Einzige, was ich jedoch sehen konnte war, wie Kelly Aarans Arm ergriff und ihn direkt auf mich zu schleuderte.
    Er fiel unsanft auf mich rauf, während wir zu Boden stürzten. Ich spürte seinen Ellenbogen kurz in meiner Magengegend und keuchte deshalb prustend auf.
    Uh!
    Luzifer schnappte erschrocken nach Luft, als er ebenfalls Kellys entsetzten Gesichtsausdruck sah. Sie hatte ihre Miene verzogen und die Augen weit aufgerissen, was nur eines bedeuten konnte.
    Sie hatte alles deutlich mitgehört. Mein Onkel tat mir auf einmal unglaublich leid. Ich hasste Kelly zwar und war noch immer wütend auf ihn, weil er Noah getötet hat, aber
das
hätte ich ihm niemals gewünscht.
    Mein eigener Vater stellt sich gegen mich, anstatt zu mir zu halten?
    Sein Blick wurde so schmerzverzerrt, dass ich mir sofort von Aaran aufhelfen ließ und meinen Mund öffnen wollte, um ihr zu sagen, dass sie das falsch verstanden hatte, aber Luzifer kam mir plötzlich zuvor.
    So ist es. Er klang zum ersten mal wie ein richtig strenger Vater, der seiner Tochter unbedingt eine Lektion erteilen musste. Du wirst noch von mir bestraft werden, Fräulein! Darauf kannst du dich gefasst machen!
    Du-
    Sei still!, unterbrach er sie, was nicht nur Aaran zu wundern schien. Auch ich hätte mit solch einer augenblicklichen Wendung von seinem Verhalten nicht gerechnet. Aber es gefiel mir. Irgendwie musste Kelly doch zur Vernunft gebracht werden. So habe ich dich nicht erzogen, Similanaria. Außerdem hattest du deinen anderen Körper nicht bekommen, damit du ihn heute achtlos zerfetzt und dich offenbarst. Du wolltest doch immer hübsch sein. Ich habe dir diesen Wunsch als du noch ein kleines, liebes Mädchen gewesen bist, mit voller Freude erfüllt. Und nun sieh dich an! Er deutete mit einer Hand auf ihre Gestalt. Du bist wieder das hässliche, bösartige Wesen, das eingesperrt gehört.
    Mit diesen Worten hatte Kelly anscheinend nicht gerechnet, denn sie sah aus, als würde sie ihren Ohren kaum trauen können.
    Fassungslos starrte sie ihren Vater an. Was ist los mit dir? Wo ist mein Vater hin?
    Luzifers Änderung hatte wohl doch etwas gebracht, weil sie ihren Kopf ein wenig einzog und nun viel schüchterner klang als vorher.
    Mein Schatz, du bist fantastisch., lobte Aaran mich grinsend und wischte sich das Blut an seinem Mund weg.
    Mir fiel erst jetzt auf, dass sich sowohl auf Kellys, als auch auf seiner Haut unzählige Bisswunden befanden und hätte deshalb beinahe erschrocken nach Luft geschnappt, wäre mir nicht eingefallen, dass sowieso keine Narben zurückbleiben würden.
    Ich bin Luzifer, dein leiblicher Vater., sagte mein Onkel ernst, Du bist meine Tochter und hast deshalb zu tun, was ich dir sage. Ansonsten enterbe ich dich, sodass du ein gewöhnlicher Mensch ohne besondere Kräfte wirst.
    Das kannst du nicht machen! Kelly ballte ihre Hände zu Fäuste. Ich lasse mir vor dir nichts sagen.
    Oh doch, wir-
    Er kam nicht einmal dazu, zu Ende zu reden, ehe Kelly ihn auch schon mit etwas unterbrach, dass sie lieber hätte bleiben lassen sollen.
    Orcum, patefacio sursum!, schrie sie plötzlich und begann lauthals zu lachen, während alle um uns herum mit einem mal aufhörten zu kämpfen und stattdessen voller Ehrfurcht und Angst zu ihr sahen.
    Einige ließen sogar zitternd ihre Waffen fallen und flitzten zu den Fenstern, in deren Rahmen sich auf einmal unsichtbare Wände gebildet hatten. Aus der Tür konnte auch niemand flüchten, weil diese sich von alleine mit einem lauten Knall schloss und wir alle erschrocken feststellen mussten, dass die Luft sich nun in roten Nebel verwandelte. Kellys böse Grinsen jedoch war nicht zu übersehen. Hades wird gleich da sein.
     

Kapitel 37
     
    Ein eiskalter, starker Luftzug warf uns gleichzeitig um. Nicht einmal Kelly

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