Crush Gier
eindeutig vorzuziehen. »Di-dieser Threadgill?«
»Was ist mit dem?«
»Er hat auf diesen anderen Kerl geschossen. Den Schwarzen. Wesley.«
Lozadas Blick wurde schmal.
Weenies Kopf hüpfte eifrig auf seinem dürren Hals auf und ab. »Im Ernst. Er hat auf ihn geschossen. Ich habâs gesehen. Ich war dort.«
»Wo?«
»Auf dem Polizeirevier in Fort Worth. Dem groÃen in der Innenstadt. Sie haben mich zur Vernehmung abgeholt«, log er. »Aber keine Angst, ich habe nichts verraten. Ehrlich, Lozada. Sie haben alles versucht, um mich zum Sprechen zu bringen, aber â«
»Spar dir das. Wieso sollte Threadgill auf Wesley schieÃen? Ich glaube dir kein Wort.«
»Ehrenwort!« Weenies Stimme wurde schrill. »Erst hat er sich auf mich gestürzt. Er hat mich halb tot gewürgt und hätte mich umgebracht, wenn Wesley nicht dazwischengegangen wäre. Und dann sind sie über diese Ãrztin in Streit geraten.«
Er gab die Auseinandersetzung praktisch Wort für Wort wieder. »Wesley sagte ein paar Sachen, die Threadgill gar nicht gepasst haben. Also ist er auf Wesley losgegangen. Bis Wesley die Pistole gezogen und Threadgill gedroht hat, er würde ihn einsperren lassen, bis er sich wieder beruhigt hat. Threadgill wollte sich das nicht bieten lassen und hat sich wieder auf Wesley gestürzt. Sie haben um die Pistole gerauft, bis sie losgegangen ist.
Sofort kamen von überallher Bullen angelaufen, die alle wissen wollten, was passiert war. Wesley ist voller Blut. Threadgill flippt total aus und brüllt rum: âºNein, nein, o Gott, nein!â¹ Lauter solche Sachen. Er wollte zu Wesley, aber die anderen Bullen hielten
ihn zurück.« Weenie schob sich die rutschende Brille wieder auf die Nase.
»Ich glaube, Threadgill wollte ihn nicht wirklich erschieÃen. Es war ein Unfall. Aber die anderen Bullen haben einen hitzigen Streit und dann einen Schuss gehört und daraus geschlossen, du weiÃt schon, dass es wohl Absicht gewesen sein muss. Und Threadgill hat sich wie ein Wilder gewehrt. Sie brauchten mehrere Männer, um ihm Handschellen anzulegen und ihn abzuführen.«
»Wesley ist tot?«
»Das weià ich nicht. Ich bin rausgeschlichen, bevor der Krankenwagen eingetroffen ist, aber irgendwer hat ein Taschentuch auf die Wunde gepresst, und das war sofort blutdurchtränkt. Ein Bauchschuss, habe ich jemanden sagen hören.«
Lozada löste sich von ihm, und Weenie atmete hörbar auf, als sich die Messerklinge von ihm entfernte. Trotzdem genügte Lozadas Blick, um seine SchweiÃdrüsen weiterhin auf Hochtouren arbeiten zu lassen.
»Eine SchieÃerei in der Polizeizentrale müsste doch Schlagzeilen machen, Weenie. Wie kommtâs, dass ich nichts darüber gehört habe?«
»Das haben sie so abgesprochen. Mitten im gröÃten Tohuwabohu hörte ich jemanden immer wieder sagen: âºDavon dringt nichts nach auÃen, kapiert? Kein Wort. Das geht nur unsere Abteilung was an.â¹ Sie wollen den Deckel draufhalten. Das ist nur vernünftig. Ein Bulle, der auf einen anderen Bullen schieÃt. Das will niemand an die groÃe Glocke hängen. Den Ãrzten im Krankenhaus erzählen sie wahrscheinlich, dass Wesleys Kanone versehentlich losgegangen ist, als er sie reinigen wollte. Oder irgendwas in der Art.«
Weenie lieà nervös die Knöchel knacken. Er hätte zu gern gewusst, wann der letzte Flug nach Mexiko ging. Brauchte man eigentlich einen Pass, um nach Mexiko einzureisen, oder genügte ein Führerschein?
»Sie hat meine Karte behalten?«
»Häh?«
Verärgert schnippte Lozada mit den Fingern vor Weenies Gesicht, wie um ihn aufzuwecken, und wiederholte dann seine Frage.
»Ach ja, eine Karte, die du ihr zusammen mit ein paar Rosen geschickt hast? Wesley glaubt, dass die Lady auf dich steht. Genau das hat Threadgill ja so rasend gemacht. Wesley meinte, sie würde ihn am Nasenring rumführen. So hat er es zwar nicht ausgedrückt, aber â«
»Wichst du gern?«
»Verzeihung?«
Ehe Weenie auch nur blinzeln konnte, baumelte sein Geschlechtsteil gefährlich schwer über der rasierklingenscharfen Schneide von Lozadas Messer. »Ob du â«
»Was soll das?«, kreischte Weenie.
»Vielleicht brauchst du ihn nicht zum Ficken, aber du wirst wie eine Frau pissen müssen, wenn du mir nicht sofort erzählst, wie es kommt, dass du
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