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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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seine Anspannung steigen. »Denk an die tausend Dollar«, riet er ihr in Erinnerung daran, wie dankbar sie am Vorabend gewesen war.
    Sie nickte. »Und an Annie.«
    Schon wieder diese Katze. »Hör zu. Ich hätte dir die Katze so oder so gelassen.«
    »Wirklich?«
    »Klar. Du siehst aus, als könntest du ein paar Freunde gebrauchen.«
    Trotzig hob Daisy das Kinn. »Ich habe Freunde. Mehrere.«
    »Tut mir leid. Aber du scheinst nur selten Besuch zu bekommen.« Als er zu ihr hinüberblickte, merkte er, wie sie schon wieder mürrisch dreinblickte. »Hör auf damit.«
    Gehorsam zwang Daisy sich zu einem Lächeln. »Derek mochte keine Gesellschaft. Und irgendwann mochten meine Freunde Derek auch nicht mehr und kamen nicht mehr wieder.«
    »Derek«, erinnerte sich Linc. »Der dünne blonde Typ. Hat die Anlage immer zu laut aufgedreht.«
    Daisy nickte. »Er ist Musiker. Weil er auf der Bühne zu dicht an den Boxen gestanden hat, hört er schlecht. So habe ich ihn kennengelernt. Jemand hatte bei einem Konzert den Verstärker aufgedreht, er war vom Podest und mir vor die Füße gefallen, hatte sich den Kopf aufgeschlagen. Ich hatte ein Pflaster dabei, und er hat gesagt, er hätte noch nie jemanden mit Pflaster bei einem Rockkonzert getroffen.«
    Verblüfft sah Linc sie an. Das musste eine ihrer Geschichten sein. »Das hast du dir ausgedacht.«
    Wieder funkelte Daisy ihn an. »Habe ich nicht. Eine Woche später ist er bei mir eingezogen.«
    Fassungslos konzentrierte Linc sich wieder auf die Straße. Nach nur einer Woche hatte sie einen völlig Fremden bei sich einziehen lassen? Diese Frau besaß keinen gesunden Menschenverstand. Aber das ging ihn natürlich nichts an.
    »Stört es Derek eigentlich nicht, wenn du diese Sache für mich durchziehst?«, erkundigte er sich neugierig.
    »Er ist weg.«
    Linc sah sie kurz an, aber sie hatte offensichtlich nicht vor, weitere Erklärungen abzugeben. »Tja, also danke, dass du die Anlage leiser stellst. Ich weiß es zu schätzen.
    »Derek hat sie mitgenommen.« Geistesabwesend sah Daisy aus dem Fenster und nahm Lincs Reaktion gar nicht wahr.
    Obwohl ihn das eigentlich auch nichts anging, musste er trotzdem fragen: »War es seine Anlage?«
    »Nein.«
    Linc schüttelte den Kopf. Derek musste ein Volltrottel sein. Ein tolles Apartment und eine Frau mit Pflastern zu verschmähen, der es nichts ausmachte, dass er zu blöd war, von den Boxen wegzugehen, und deswegen nichts mehr hörte. Und dann klaute er ihre Anlage. Wie hatte er das Gerät in der Unordnung überhaupt gefunden? Jedenfalls war Daisys Leben genauso chaotisch wie ihre Wohnung.
    Schließlich hielt er vor einem kleinen Juweliergeschäft. »Bleib da drinnen auf dem Teppich«, wies er sie an. »Ich bin Professor, kein Millionär.«
    Gehorsam nickte sie und folgte ihm in den abgedunkelten kühlen Laden.
     
    Als Linc vor der Vitrine mit den Diamantringen stehen blieb, stieß Daisy mit ihm zusammen. Sie spähte um ihn herum. Wie Eiskristalle lagen die Steine auf dem schwarzen Samt, sodass sie den Kopf schüttelte und weiterging. »Zu kalt. Ich mag Perlen.«
    »Danke«, sagte Linc. Ihr war klar, dass er dachte, sie wollte sein Geld sparen. Aber die Wahrheit war, dass sie Perlen liebte.
    Und tatsächlich waren die Perlen viel besser, warm, leuchtend und echt. Sofort zeigte Linc auf einen Ring, ein altmodisch gearbeitetes Band mit einem winzigen Saphir, der von einem Kreis aus Perlen umfasst war. »Den hier, das Blümchen«, sagte er zu dem Angestellten. Dann wandte er sich an Daisy. »Er ist so natürlich. Traditionell. Crawford wird ihn lieben.«
    Daisy verkniff sich die Bemerkung, dass er ihn dann doch gleich Crawford schenken sollte. Denn ihr Stil war das auf keinen Fall. Der Ring daneben, ein ziselierter silberner Reif, in den unebene Naturperlen eingearbeitet waren, traf schon eher ihren Geschmack. Dennoch, er hatte sie gebeten, ein wenig Taktgefühl zu entwickeln. Und der liebe Gott wusste, dass er teuer genug dafür bezahlte. »Ja, der ist hübsch«, stimmte sie ihm also lächelnd zu. »Aber mir gefällt der hier.« Sie zeigte auf den silbernen Ring. »Ich mag Süßwasserperlen.«
    »Vergiss es. Wir nehmen den Blümchenring«, wandte er sich an den Verkäufer.
    Daisy sah, wie der Angestellte die Stirn runzelte. Im Laden war das Licht gedimmt, und während er ihre Ringgröße maß, behandelte der Mann sie wie ein vernachlässigtes Kind. Schon öfter hatten sich die Leute unter schlechten Lichtverhältnissen bei ihrem Alter

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