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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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wäre, wäre das kein Grund, durchs Haus zu laufen.«
    »Ich dachte, du wärst weg«, sagte er. Da begriff sie, dass er an Cinderellas mitternächtliche Verwandlung gedacht haben musste.
    »Nein, ich lasse dich nicht allein. Geh wieder ins Bett.«
    In seinem Schlafzimmer deckte sie ihn zu, doch er bat sie: »Komm zu mir. Mir ist kalt.« Also schlüpfte sie zu ihm ins Bett, hielt ihn fest und wärmte ihn, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    Am Morgen war sein Fieber abgeklungen. Dafür setzte es bei ihr ein.
     
    Linc fühlte sich am nächsten Tag zwar immer noch miserabel, aber er musste nur einen Blick auf Daisy werfen, um zu wissen, dass es ihr viel schlechter ging als ihm.
    »Ich kann aufstehen.« Sie zog schwach an seinem Arm. »Du bist immer noch krank.«
    »So krank nun auch wieder nicht.« Linc legte ihr die Hand auf die Wange. »Mir geht es gut. Geh wieder ins Bett.«
    »Nein.« Sie war aus dem Bett geklettert und wankte an ihm vorbei bis zum Treppenabsatz. Als sie die erste Stufe hinuntergehen wollte, streckte sie die Hand nach dem Geländer aus, verfehlte es aber. Sie fiel vornüber, doch Linc fing sie auf. Sein Herz hämmerte vor Schreck. Er trug sie in ihr Zimmer, schlug die Decke zurück und sorgte dafür, dass sie sich wieder hinlegte. Dann schob er ihr das Thermometer in den Mund.
    »Bleib, wo du bist«, befahl er ihr, während er die Decke um sie herum feststeckte. »Ich setze schnell Teewasser auf.«
    Er wusste, dass Daisy protestieren wollte, aber sie war zu krank, um sich zu wehren. Linc konnte das bestens nachempfinden. Er hatte sich in seinem ganzen Leben nicht so schlecht gefühlt wie in der vergangenen Woche. Kein Wunder, dass seine Mutter geweint hatte. Er brachte ein Tablett mit Tee und Crackern nach oben und stellte es auf den Nachttisch. Dann überprüfte er Daisys Temperatur. »Achtunddreißig Komma fünf.« Er schüttelte das Thermometer, steckte es sich selbst in den Mund und legte sich zu ihr ins Bett.
    »Da sind meine Bakterien dran«, sagte Daisy. Über das Thermometer hinweg warf er ihr einen vernichtenden Blick zu. »Wir haben doch dasselbe.«
    Eine Minute später nahm er das Thermometer wieder aus dem Mund und überprüfte die Anzeige. »Unter achtunddreißig. Das ist weniger als gestern, oder?«
    »Ja.« Sie schloss die Augen. »Gestern hattest du noch fast neununddreißig.«
    »Gut. Mir geht es besser, also bin ich jetzt der Boss.«
    »Ha.«
    »Halt die Klappe. Ab jetzt stellen wir uns schlau an. Wir werden viel schlafen und so viel Saft und Tee trinken, bis wir wegschwimmen. Und vor allem werden wir nicht herumspringen, als wären wir gesund, obwohl wir ganz genau wissen, dass wir krank sind.«
    »Heißt ›wir‹: du auch?«
    »Natürlich! Was denn sonst?«
    »Ich dachte, das ist vielleicht so ein Krankenschwesterntick. Ich fühle mich schrecklich. Und du?«
    »Ja.« Er legte einen Arm um sie. »Wo tut es denn weh?«
    »Einfach überall, so als hätte mich jemand verprügelt.«
    »Das ist das Fieber. Versuch, ein wenig zu schlafen.«
    »Ja, Linc.« Sie rutschte noch ein bisschen näher an ihn heran und kuschelte sich an ihn.
    Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, die förmlich glühte. »Tut mir leid, mein armer Schatz«, sagte er.
    Am nächsten Tag war Lincs Temperatur wieder normal. Daisys dagegen stieg auf knapp neununddreißig. Außer sich vor Sorge rief Linc den Arzt an.
    »Wenn es noch weiter steigt, bringen wir sie ins Krankenhaus«, entschied Dr. Banks. »Aber sie müsste es heil überstehen.«
    Ins Krankenhaus?
    Er ging nach oben und sah zu, wie sie im Schlaf schwitzte. Dann kroch er neben sie ins Bett und hielt sie ganz fest, und sie seufzte auf und kuschelte sich im Schlaf enger an ihn. Da bettete er seine Wange an ihr Haar und bekam es mit der Angst zu tun.
    Leute riefen an, weil sie Daisy besuchen wollten.
    Chickie war völlig aufgelöst, aber Linc weigerte sich strikt, sie ins Haus zu lassen. »Es ist wirklich ansteckend. Sie würde verrückt werden vor Sorge, du könntest dich anstecken. Du weißt doch, wie gern sie dich hat.«
    »Oh, Linc.« Chickie fing an zu weinen.
    »Ich rufe an, sobald das Fieber gesunken ist«, versprach er. »Dann kannst du herkommen und versuchen, Daisy im Bett zu halten.« Damit musste Chickie sich zufriedengeben.
    Die Studenten waren nicht weniger unglücklich.
    »Können wir ihr nicht einfach vom Garten aus durchs Fenster zuwinken?«, fragte Andrew.
    »Sie würde euch gar nicht erkennen. Das Fieber ist wirklich hoch. Aber ich erzähle

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