Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
wollte, hätte er es längst getan. Ich bin sicher, er hatte genügend Gelegenheit dazu.«
    »Aber er zögert das Ganze absichtlich hinaus, geilt sich auf, indem er dich in Todesängste versetzt«, sagte Cole. »Meiner Meinung nach solltest du den Polizeischutz annehmen.«
    Sein Rat verblüffte Eve, schließlich kannte sie Coles Haltung gegenüber der Polizei. Als sie seinem Blick begegnete, erkannte sie, dass er mit seinem Gewissen rang. Er musste wirklich in größter Sorge sein.
    »Es kann nicht schaden. Vielleicht schreckt es den Verrückten ja ab«, gab er zu bedenken.
    Bentz fügte in sachlichem Ton hinzu: »Er wird sich weiter steigern. Er hat schon mehrfach gemordet.«
    Eve bebte innerlich. Aber … Polizeischutz? Rund um die Uhr unter Beobachtung stehen? Kein Privatleben mehr haben?
    »Ich bin ja bei ihr«, sagte Cole, als Eve zögerte.
    »Tja, das ist schön und gut, aber soweit ich weiß, besitzen Sie keine Waffe. Das haben Sie zumindest während der Ermittlungen im Mordfall Kajak angegeben. Wie wollen Sie sie schützen?« Montoyas Blick wanderte von Cole zu Eve. »Ich an Ihrer Stelle würde mich lieber auf die Profis verlassen.«
    »Wie sähe das im Einzelnen aus?«
    »Wir würden Ihr Haus überwachen. Jemand wäre ständig in Ihrer Nähe.«
    »Sag ja, Eve«, drängte Cole.
    »Ich werde es mir überlegen. Heute übernachte ich sowieso in einem Hotel, es steht also noch nicht zur Debatte. Wenn im Haus saubergemacht worden ist und ich wieder einziehe, lasse ich Sie wissen, wie ich mich entschieden habe.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Bentz.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um mich«, antwortete sie und dachte an Cole. Sie zweifelte nicht daran, dass er sie beschützen würde. Ob mit oder ohne Waffe. So weit vertraute sie ihm.
    »Außerdem haben wir einen Revolver, noch von meinem Großvater. Wir müssen nur Munition besorgen.«
    »Mir wäre wohler, wenn Sie ab sofort einen an der Waffe ausgebildeten Polizisten zur Seite hätten«, sagte Bentz mit gepresster Stimme.
    »Falls ich es mir anders überlegen sollte, rufe ich Sie an.«
    »Tun Sie das. Und jetzt wollen wir uns erst mal mit dem hier beschäftigen«, sagte Bentz und hielt Coles Notizen zu den Zahlen und Namen hoch. »Außerdem werde ich weiterhin versuchen, Ihre Schwägerin zu erreichen. Bisher ist sie noch nicht wieder aufgetaucht und hat auch nicht zurückgerufen.«
    »Bitte«, sagte Eve, krank vor Sorge. Sie hatte Anna im Lauf des Tages drei Nachrichten auf der Voicemail hinterlassen und auch mehrmals versucht, sie zu Hause in Atlanta zu erreichen. Es war höchst merkwürdig, dass Anna, die doch nach Terrences Tod selbst so verzweifelt versucht hatte, Eve zu erreichen, nun plötzlich nichts mehr von sich hören ließ.
    Und das, während in Eves nächster Umgebung Menschen abgeschlachtet wurden.
    In diesem Moment klingelte Montoyas Handy. Er warf einen Blick auf das Display, dann kehrte er Eve, Cole und Bentz den Rücken und ging ein paar Schritte beiseite.
    Eve wandte sich wieder Bentz zu. »Würden Sie mich bitte informieren, wenn Sie von einem meiner Brüder hören?« Nachdem die beiden erst mit ihr und dann mit der Polizei hatten sprechen wollen, schienen Kyle und Van nun wieder vom Erdboden verschwunden und waren auch telefonisch nicht zu erreichen. Sicher, seit ihrer letzten Begegnung waren erst ein paar Tage vergangen, aber es war schon seltsam, dass sich die beiden plötzlich ohne jeden ersichtlichen Grund in Schweigen hüllten, nachdem sie es zuvor so eilig gehabt hatten, Terrence Renners Vermögen aufzuteilen.
    Bentz nickte. Montoya beendete gerade sein Telefonat, steckte das Handy wieder in die Jackentasche und kam zu der Gruppe zurück. Er warf seinem Partner einen Blick zu und sagte knapp: »Wir müssen los.«
    »Ich denke, hier sind wir sowieso fertig.« Und an Eve gerichtet fügte Bentz hinzu: »Ich melde mich.«
    »Danke.«
    Die beiden Detectives stiegen wieder in den Mustang. Kaum dass sie die Türen zugeschlagen hatten, ließ Montoya, der am Steuer saß, den Motor aufheulen und fuhr mit quietschenden Reifen an.
    Eve blickte ihnen nach. »Sehr sonderbar«, flüsterte sie, immer noch bemüht zu verarbeiten, was sie von Bentz erfahren hatte.
    »Das ist schon etwas mehr als sonderbar«, sagte Cole, während die Rücklichter des Mustangs um eine Kurve verschwanden. »Tote Schweine, neue Geschwister … Und du sollst mit Bentz
und
mit Montoyas Verlobter verwandt sein? Furchtbar unwahrscheinlich. Das sieht mir beinahe nach einer

Weitere Kostenlose Bücher