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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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leisen Stimme, in der stets ein erotisierender Unterton lag. Kristi pflegte nicht darauf zu achten – der Kerl wollte ihr natürlich an die Wäsche, und um an die gewünschten Informationen zu kommen, ließ sie ihn in dem Glauben, er habe eine Chance.
    »Ach, komm schon«, erwiderte sie, ebenfalls in verführerischem Tonfall. »Bald steht ja sowieso alles in der Zeitung.«
    »Ja, aber … Das könnte mich meinen Job kosten.«
    »Ich werde so lange nichts von dem verwenden, was du mir sagst, bis die Presse anderweitig Wind davon bekommen hat. Versprochen. Es geht mir ja nicht darum, jemand anderem mit einer brandaktuellen Schlagzeile zuvorzukommen. Ich schreibe ein Buch. Ein tolles Buch!«
    »Und wenn du das Buch veröffentlichst?«, fragte er anzüglich.
    »Dann wirst du reich belohnt, glaub mir.«
    »Und wie?«
    »Mit weit mehr als nur einer Zeile in der Danksagung.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.« Sie erstickte fast an dem Wort. Im Grunde war der Kerl ja süß. Er war nur ein bisschen zu glatt, zu stolz darauf, zu diesem tollen Polizeiapparat zu gehören. Das fiel Kristi nun einmal gründlich auf die Nerven.
    »Weißt du, es gäbe da noch eine Möglichkeit, wie du mich überreden könntest, dich einzuweihen«, fügte er in diesem vielsagenden Ton hinzu, von dem Kristi, je öfter sie ihn hörte, mehr und mehr übel wurde.
    »Nein. Das hier ist rein geschäftlich, vergiss das nicht.«
    »Irgendwann wirst du es dir doch noch anders überlegen und mit mir ausgehen.«
    »Wahrscheinlich. Wenn du deine Trümpfe richtig ausspielst.« Das war eine faustdicke Lüge. Sie hatte sich geschworen, sich niemals ernsthaft mit einem Gesetzeshüter einzulassen. Unter keinen Umständen. Schließlich hatte sie hautnah miterlebt, wie dieser Beruf eine Beziehung kaputtmachen konnte. Und dann war da auch noch Jay, der Junge, mit dem sie Schluss gemacht hatte. Der sie praktisch von der High School weg hatte heiraten wollen, den sie daraufhin fallenließ und der jetzt im Forensik-Labor arbeitete.
    Ihm
wollte sie nun unter keinen Umständen wieder über den Weg laufen. Sie hatte gehört, er sei verlobt, und das war gut so, sagte sie sich und dachte daran, dass sie einmal einen »Versprechens«-Ring von ihm angenommen hatte. Ihr schien, als läge das bereits eine Ewigkeit zurück.
    Deshalb würde sie jetzt bestimmt nicht mit jemandem ausgehen, in dessen Gesellschaft sie Gefahr lief – so unwahrscheinlich das auch sein mochte –, Jay zu begegnen.
    Sie nahm sich vor, sich so bald wie möglich das Grab anzusehen – bei Tage –, und auch ein bisschen in der Umgebung der alten Klinik herumzustöbern. Bei dem Gedanken meldeten sich gewisse Skrupel, doch Kristi schob sie beiseite. Dies hier war ihr neuer Beruf, und der war nichts für Waschlappen. Sie war sportlich, trainierte Gott weiß wie viele Kampfsportarten und war außerdem nicht dumm. Und sie trug immer Pfefferspray bei sich. Also war sie durchaus in der Lage, ein leerstehendes altes Gebäude zu besuchen.
    Kristi surfte noch eine Weile lang im Internet und wandte sich dann wieder der Story zu, an der sie gerade arbeitete. Sie brauchte noch einen Titel. Einen, der dem Redakteur und dem Leser ins Auge sprang. Explosiv. Heiß. Sexy. Einen Titel, der einen Bezug zu dem Verbrechen hatte. Eine Doppelbedeutung wäre gut.
    Leider fiel ihr nichts ein – wahrscheinlich weil sie innerlich noch immer vor Wut darüber kochte, dass ihr Vater ihr nichts anvertraute.
    Es ist sein Job. Er darf mit dir nicht über den Fall reden, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Du wirst dir eine andere Quelle suchen müssen, zusätzlich zu der auf dem Revier, und zwar jemanden außerhalb des Polizeiapparats. Vielleicht eine der Nonnen im Kloster oder jemanden, der früher in der Klinik gearbeitet hat. Jemanden, der nahe genug an dem Fall dran ist, aber nicht Gefahr läuft, seinen Job zu verlieren, wenn er etwas ausplaudert.
    Kristi machte sich daran, eine Liste der Aufgaben zu erstellen, die sie noch erledigen musste.
    Sie erwog, den Mörder zu interviewen.
    Nach seiner Verhaftung, versteht sich.
    Das wäre ein Knüller!
    Nicht nur ein Exklusivgespräch mit ihrem Vater als Leiter der Ermittlungen, sondern auch eines mit dem Psychopathen, der die Verbrechen begangen hatte.
    Ja, dachte sie, lehnte sich in ihrem Sessel zurück und streckte die Arme hoch. Das Buch versprach großartig zu werden. Vielleicht sogar ein Bestseller.
    Du wirst dich noch umschauen, Rick Bentz.
     
    Das Gasthaus war über

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